Neukirchen-Vluyn. . Gudrun Schröder hat Sabine Hölters gefunden – das Damen-Handball-Team von Preußen Vluyn, vor 40 Jahren Oberliga-Aufsteiger, ist damit komplett.

Da fiel Gudrun Schröder, geborene Fitzner, ein Stein vom Herzen, als sie am anderen Ende der Telefonleitung hörte: „Ich bin dran!“ Damit war klar, dass sie Sabine Hölters, geborene Szegi, wiedergefunden hatte, und die Damen-Handball-Mannschaft vom TuS Preußen Vluyn komplett war, um den 40. Jahrestag ihres Oberliga-Aufstiegs feiern zu können. Sabine Hölters hat ungarische Wurzeln, und Gudrun Schröder hatte lediglich eine jahrzehntealte Telefonnummer der Schwester der ehemaligen TuS-Torfrau. Die probierte sie einfach aus. Alles andere war eine glückliche Fügung.

Was die jungen Damen damals unter ihrem Trainer Oszkar Duck, der ebenfalls aus Ungarn stammte, leisteten, gehört in der TuS-Vereinssgeschichte zu den sportlichen Höhepunkten. Fünf Aufstiege in Folge legte das Team von der Kreisliga in die Kreisklasse, in die Bezirks-, Landes-, Verbands- und Oberliga hin. Dort spielten sie vier Jahre lang, bis Duck aufhörte. Das war auch das Ende der Mannschaft. „Wir waren ja wie eine große Familie, haben auch privat ganz viel zusammengemacht“, erinnert sich Gudrun Schröder, die einen eindrucksvollen Ordner vergangener Erfolge ihr Eigen nennt. Sie ist quasi die Chronistin des Teams.

Gespielt hat sie später beim TV Kapellen, einige Mtstreiterinnen wechselten auch zum SV Neukirchen. Petra Platen ging in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen, spielte schließlich 208mal für Deutschland, wurde bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles mit der Nationalmannschaft Vierte.

Doch das Erfolgsteam vom TuS Preußen Vluyn hat immer Kontakt gehalten. „Schade, dass es den Verein nicht mehr gibt“, bedauert Gudrun Schröder die Auflösung. „Wir überlegen nun, ob wir im November zum Treffen der SV Neukirchen-Handballer gehen.“ Dort sind sie herzlichen willkommen.