Moers. . In der Klasse über 55 Jahre wird er erst im Finale mit seinem Partner Joachim Gersdorff gestoppt. Zudem holt er noch einmal Silber und Bronze.
Bei den Racketlon-Doppel-Weltmeisterschaften in Nußloch bei Heidelberg war der Moerser Frank Kleiber wieder einmal sehr erfolgreich. Nur zwei Punkte fehlten im, um den Weltmeistertitel im Doppel mit seinem Partner Joachim Gersdorff zu erreichen und schrammte somit hauchdünn an Gold vorbei. Doch über zwei Vize-Weltmeistertitel und eine Bronzemedaille konnte er sich dann doch freuen. Neben den Welttitelkämpfen stand auch noch die „Nußloch Open“, ein Einzel-Mastersturnier der FIR World Serie, auf dem Programm.
In zwei Kategorien
Kleiber spielte gleich in zwei Kategorien. Bei den Senioren über 50 Jahre mit Frank Böhm aus Schwandorf, bei den Senioren über 55 Jahre mit Joachim Gersdorf aus Schorndorf. Kleiber/Böhm schlugen zwar die an Nummer eins gesetzten Tschechen Hobzik/Stupavsky mit 21:12, 7:21, 20:22 und 21:10 im Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis. Allerdings verloren sie dann aber im Halbfinale gegen Altmeister Peter Sakovics und Tibor Karolyi aus Ungarn mit 23:25, 21:17, 9:21 und 12:13.
Das Spiel um Platz drei gegen zwei Schweden wurde kampflos gewonnen, da sich einer der Schweden im Viertelfinale verletzt hatte. So stand hier am Schluss eine Bronzemedaille zu Buche.
Kleiber/Gersdorf waren an Nummer eins gesetzt, starteten ordentlich ins turnier und gewannen ihre Gruppe im entscheidenden Spiel gegen Richard Hule/Volker Sach mit 14:21, 12:23, 21:18 und 21:2 und zogen als Gruppenkopf so ins Finale ein. Dort wartete wieder einmal Peter Sakovics, der mit dem Tschechen Richard Hobzik zusammen spielte. Es wurde ein Herzschlagfinale. Das Tischtennis wurde 21:11 gewonnen, und erwartungsgemäß Badminton mit 10:21 verloren (Hobzik ist ehemaliger tschechischer Badmintonmeister). Im Squash nahm das Drama seinen Lauf.: Kleiber übergab seinem Partner mit einem 7:11-Rückstand, und Sakovics punktete immer wieder, bis er die Führung auf 20:13 ausgebaut hatte. Dann bekam Gersdorf nochmal die zweite Luft und glich zum 20:20 aus. Am Ende schaffte es der Deutsche dann noch, den Satz mit 25:23 nach Hause zu bringen.
Damit musste der Tennissatz die Entscheidung bringen. Der Vorsprung von einem Punkt nutzte den Deutschen nicht. Leider schlichen sich beim Tennis bei beiden Spielern immer wieder leichte Fehler ein, und am Schluss hieß es 21:18 für die Osteuropäer. Für das deutsche Duo blieb „nur“ die Silbermedaille. „Ich bin sehr enttäuscht. Bei zwei Punkten Differenz kartet man immer nach und sucht die Punkte, die man im gesamten Match leichtfertig vergeben hat, und da gab es leider einige“, so Kleiber. „Mannschaftsweltmeister sein ist schon toll, aber Doppelweltmeister wäre schon ein i-Tüpfelchen gewesen.“
Volker Sach dreht das Spiel
Beim anschließenden Einzelturnier meldete Kleiber bei den Senioren 55 plus. Er wurde Erster in seiner Gruppe und traf auf seinen langjährigen Rivalen Volker Sach aus Neuberg. Kleiber gewann das Tischtennis so hoch wie noch nie mit 21:8. Doch Sach kämpfte sich heran, siegte im Badminton 21:17, im Squash 21:16 und im Tennis mit 21:14. So gab es erneut nur Silber für Kleiber.