Kamp-Lintfort. . Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort sind sie doch nach vier Siegen in Folge Tabellenzehnter. So soll es am Wochenende weitergehen.

  • Die Gäste TSV Haunstetten gehören momentan für den TuS Lintfort in die Kategorie „schlagbar“
  • Haunstetten fehlt beim Gastpiel weiter die torgefährlichen Denker - und Lenkerin Patricia Horner
  • Beim TuS Lintfort haben sich zuletzt viele Spielerinnen in den Reigen der Torschützinnen eingefügt

Jetzt bloß nicht abheben. Die bisherige Marschroute, etwas kleinere Brötchen zu backen und hinter den Kulissen fleißig, intensiv und hart zu arbeiten, hat sich klar ausgezahlt. Die Bodenhaftung weiterhin zu behalten ist enorm wichtig, damit der Blick auf das Wesentliche geschärft bleibt.

Freuen, über das bereits Erreichte, sollten sich die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort dennoch. Immerhin ist das Team nach vier Siegen in Folge bis auf Tabellenplatz zehn geklettert – weitere Sprünge sind durchaus denkbar.

In der Liga gibt es wöchentlich Überraschungen

Der nächste Gegner, die TSV Haunstetten, gehört zur Zeit absolut in die Kategorie „schlagbar“. Die Partie wird Samstag, um 17.30 Uhr, in der Eyller Sporthalle angepfiffen.

Aber in der Liga gibt es wöchentlich zahlreiche Überraschungen: Punkte bereits im Vorfeld sicher einzuplanen, wäre ein fataler Fehler. So gerät alles das, was beim TuS Lintfort derzeit wie geschmiert läuft, beim TSV Haunstetten momentan aus dem Ruder. Der Verein schwächelt gewaltig nach zuletzt vier, zum Teil ziemlich deutlichen Niederlagen und wurde bis auf einen Abstiegsrang durchgereicht.

Patricia Horner fehlt dem TSV Haunstetten

Ein Faktor ist mit Sicherheit das Verletzungspech. Unter anderem wurde die torgefährlichen Denker - und Lenkerin Patricia Horner schon vor längerer Zeit an der Schulter operiert. Ihr Ausfall wiegt immens schwer.

Daher muss beispielsweise Annika Schmid, auf der halblinken Position, ziemlich viel Verantwortung übernehmen. Das große Plus der Gäste, ist aber deren eingespielte Defensive. Haunstetten bevorzugt in der Regel eine ganz offensive 3:2:1-Formation, die schwer zu knacken ist. Viele Spielerinnen sind mit „schnellen Beinen“ unterwegs, was sich auch nach Ballgewinnen beim Vortrag des Gegenstoßes äußerst positiv auswirkt. Gleich etliche einfache Tore fallen über die erste und zweite Welle.

Beim TuS wurde der Gegenstoß deutlich effizienter

Lintfort hat zuletzt vor allem in der Offensive starke Auftritte abgeliefert. Der Schlüssel zum Erfolg war regelmäßig die „Breite“ bei den Torschützinnen. Viele Spielerinnen haben sich in diesen Reigen eingefügt und somit ihren Beitrag geleistet. Aber auch der Gegenstoß wurde deutlich effizienter – dort fallen Treffer, die Lintfort unbedingt benötigt. Hier ist Tatjana van den Broek zu erwähnen. Die Kreisläuferin ist derzeit eine echte „Knipserin“.

„Die Leistungsdichte in der Liga liegt eng beieinander“, betont TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Bis auf die Übermannschaft aus Bensheim/Auerbach kann sich kein Verein sicher sein. Meine Mädels haben sicherlich Selbstvertrauen, aber gegen Haunstetten ist auch Ruhe, Übersicht, sowie ein Konzept, um deren offensive Abwehr auszuspielen, gefragt.“