Moers .
Die Bretter, die Fußball-Landesliga-Aufsteiger SV Schwafheim (9. Platz, 25:23 Tore, 18 Punkte) in diesem Jahr noch zu bohren hat, werden nicht gerade dünner. Nach der klaren 0:4-Heimpleite gegen die SpVgg Sterkrade-Nord muss das Team um SVS-Trainer Thorsten Schikofsky am Sonntag, 14.30 Uhr, beim Tabellenzweiten SV Straelen (2., 35:18, 30) antreten. Ein Team, das gemeinsam mit der U23 von Rot-Weiß Oberhausen, also dem Tabellenführer, den stärksten Angriff der Liga stellt. 35 Tore hat außer den beiden Teams niemand geschossen.
Und jetzt kommt ausgerechnet der SV Schwafheim mit einer dezimierten Defensive. Der Einsatz von Routinier Andreas Isailovic ist fraglich, genau wie der von Marcel Haeger. „Iso“ ist verletzt, Haeger erkältet. Dazu gesellt sich Mittelfeldspieler Fabian Hastedt, der allerdings seine Verletzung obendrein per Gelb-Rot-Sperre auskurieren kann. Ekrem Aksu, der zuletzt richtig gut drauf war, muss ebenfalls passen. Er hat sich bei der Landung nach seinem Kopfballtor zum 3:0 bei der DJK Arminia Klosterhardt einen Bänderriss im Fuß zugezogen. Den 4:1-Sieg seiner Schwafheimer konnte er nur noch auf der Bank erleben.
An der Aufstellung schrauben
Folglich muss Thorsten Schikofsky kräftig an seiner Aufstellung schrauben. „Wir werden sicherlich kein Offensiv-Feuerwerk abrennen“, übt er sich etwas in Galgenhumor. Denn er rechnet nicht unbedingt mit einem Sieg beim Favoriten in Straelen. Allerdings nicht deshalb, weil seine Mannschaft schlecht ist, sondern wegen anderer Faktoren: „Wenn sich die Wettervorhersagen bestätigen, werden wir in Straelen einen tiefen Rasenplatz vorfinden.“ Für ein Team, das Asche gewohnt ist, können auf solch einem weichen Untergrund die Beine schneller schwer werden. Obendrein schätzt der Schwafheimer Coach den SV Straelen „noch eine Stufe stärker ein als Sterkrade-Nord“ – und gegen die gab es beim 0:4 am vergangenem Wochenende bekanntlich die erste Heimpleite für den SVS.
„Wenn wir uns in Straelen so präsentieren wie in der ersten Halbzeit gegen Sterkrade-Nord – na dann, gute Nacht“, hadert Thorsten Schikofsky immer noch mit der anfänglichen Leistung seiner Mannschaft, die erst viel zu spät aufgewacht war.
„Wir müssen in Straelen wohl kleine Brötchen backen“, sagt Schikofsky schließlich. Und das geht ihm nicht leicht über die Lippen. Immerhin gehört Schwafheim nicht zum Kanonenfutter der Liga. Selbst wenn das Team momentan personell fast auf dem Zahnfleisch geht.