Kleve. 26 Minuten war das FVN-Pokal-Halbfinale unterbrochen. Dann siegte Fußball-Oberligist 1. FC Kleve nach Elfmeterschießen gegen Bocholt mit 4:3.

Das Niederrheinpokal-Finale um den Einzug in die ersten Hauptrunde des DFB-Fußballpokals bestreiten am kommenden Samstag (14.45 Uhr, live in der ARD) im Stadion Essen der gastgebende Regionalligist Rot-Weiss Essen und Oberligist 1. FC Kleve. RWE setzte sich beim Oberligisten TVD Velbert mit 2:0 (0:0), der 1. FC Kleve gewann am Bresserberg im Parallelspiel nach einem dramatischen Dienstagabend gegen den 1. FC Bocholt mit 4:3 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen, nachdem die Partie wegen eines Gewitters für 26 Minuten unterbrochen war. Der Samstagssieger trifft im DFB-Pokal auf Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld und hat aus Fernsehrechten und DFB-Vermarktung gut 130.000 Euro schon sicher.

Auch interessant

Die wegen der Corona-Auflagen nur 300 zugelassenen Zuschauer auf der Tribüne am Bresserberg sahen am Dienstagabend eine unerquickliche erste Halbzeit. Kleves Trainer Umut Akpinar hatte seinen Rot-Blauen eine gute Portion Vorsicht eingeimpft. Gegen tief stehende Klever fiel den Bocholtern, die durchaus die klare Ballhoheit beanspruchten, nicht allzu viel ein.

Fehler vom Klever Kapitän Fabio Forster

Es gab wenig Aufregendes, dafür verdammt viele kleine und größere Fouls. Die einzig nennenswerte Chance hatten die Gäste. Doch in der 40. Minute konnte Timur Karagülmez einen Fehler von Kleves Kapitän Fabio Forster an der Strafraumgrenze nicht zum Führungstor ausnutzen.

Nach der Pause nahm das Treffen mehr Fahrt auf. Vor allem die Klever trauten sich jetzt etwas mehr zu, gingen auch mal in die Offensive. Mehr als Weitschüsse brachten die Gastgeber aber nicht zu Stande. Und dann kam auch noch ein ausgiebiges Gewitter. Erst starker Regen, dann Blitz und Donner. Schiedsrichter Tim Pelzer blieb in der 87. Minute letztlich nichts anderes übrig, als beide Mannschaften aus Sicherheitsgründen in die Kabinen zu schicken.

26 Minuten Unterbrechung wegen Gewitter

Kurz vor einem möglichen Abbruch, den Referee Pelzer nach einer 30-minütigen Unterbrechung hätte aussprechen können, hatte sich die Gewitterfront verzogen, und es ging nach gut 26 Minuten Pause mit Fußball weiter. Allerdings ohne Tor, obwohl Bocholt noch eine Ecke und einen Freistoß an der Klever Strafraumgrenze herausholen konnte: Verlängerung!

Über zweimal 15 Minuten zeigten die Gäste den größeren Willen, die Partie entscheiden zu wollen. Allein es fehlten Kraft, Konzentration und dadurch auch Präzision in den Angriffen. Und wenn es brenzlig wurde, war Kleves Torhüter Ahmet Taner stets zur Stelle. So auch in der Extraspielzeit, die ebenfalls ohne Tore für das Publikum über die nasse Bühne ging.

Kleve verwandelt alle vier Elfmeter

Im Strafstoßentscheid gegen 22.30 Uhr hatten die Klever die besseren Nerven. Nedzad Dragovic, Mike Terfloth, Niklas Klein-Wiele und Luca Plum verwandelten ihre Elfmeter. Auf Bocholter Seite scheiterte Hashimoto an Keeper Ahmet Taner, den neunten Elfmeter verschoss dann Jan Winking. Danach gab es bei den Rot-Blauen vor lauter Jubel kein halten mehr. Samstag spielt Kleve in Essen auch um 130.000 Euro Erstrundenprämie.