Goch. Die Gocher Stadtverwaltung hat festgestellt, dass sich der Kunststoffrasen an gleich mehreren Stellen wellt. Das sorgt für eine Verzögerung.
Eigentlich hätten dieser Tage schon Fußballspieler über den neuen Kunstrasenplatz in Asperden laufen sollen. Daraus wurde aber nichts. Die Gocher Stadtverwaltung stellte vor wenigen Tagen bei der Abnahme des Platzes im Stadion am Puttenbruch fest, dass sich der Kunststoffrasen an gleich mehreren Stellen wellte. Grund dafür seien Setzungen im Bereich der Drainage-Gräben, die sich unter dem Kunstrasen befinden.
Torsten Matenaers, Pressesprecher der Stadt Goch, erklärt auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Gräben zur Entwässerung des Rasens wohl nicht richtig befestigt worden seien. Diese Mängel seien allerdings nicht gleich aufgefallen.
Erst nachdem die Elastikschicht sowie der Kunstrasen aufgetragen wurden, sei das Problem offenkundig geworden. An einigen Stellen wirke es regelrecht so, als sei der Unterbau weggefallen. Die Folge: In den kommenden Wochen werden die Elastik- und Kunstrasenschicht abgetragen und die Drainage-Gräben neu verlegt.
Keine Mehrausgaben
„Diese Arbeiten sind für die Stadt Goch allerdings nicht mit Mehrausgaben verbunden. Die Problematik ist noch vor der Abnahme durch die Stadt aufgefallen. Es ist dort schlichtweg nicht richtig gearbeitet worden. Daher muss die Stadt für diese Kosten auch nicht aufkommen“, sagt Torsten Matenaers. Ursprünglich hätte der Kunstrasenplatz Ende Mai fertiggestellt werden sollen. Nun rechne man mit einer Abnahme im August.
Die Bauarbeiten für den Kunstrasenplatz hatten im November 2019 begonnen. Bislang befand sich dort ein Ascheplatz, der allerdings kaum mehr bespielbar war. Insgesamt investiert die Stadt Goch in Asperden 767.000 Euro. Der Kunstrasenplatz soll künftig vom SV Asperden, der SpVgg Kessel sowie der DJK SG Hommersum-Hassum genutzt werden. Im Puttenbruch-Stadion wird gleich auch die Fluchtlichtanlage modernisiert.
„Wegen des Coronavirus und der Ferien würde der Platz aktuell sowieso nicht so viel genutzt werden. Dass sich die Fertigstellung nun also verzögert, ist schade, aber für uns zu verkraften“, sagt Patrick Pitzner, Vorsitzender des SV Asperden. Es sei also nicht unbedingt Eile geboten.
Den Kunstrasenplatz benötige man erst in den Winter-Monaten. Die Stadt Goch habe dem Klub versichert, dass der Kunstrasenplatz bis zur neuen Saison bespielbar ist. Zudem sei laut Pitzner eine feierliche Eröffnung aufgrund der Pandemie ohnehin schwer vorstellbar.
Auch in Pfalzdorf wird gebaut
Doch nicht nur in Asperden, auch beim VfB Alemannia Pfalzdorf wird aktuell gebaut. Dort investiert die Stadt in die Erneuerung der Leichtathletik-Laufbahn sowie in die Sanierung der Hoch- und Weitsprung-Anlage. Der Kostenpunkt: 175.000 Euro. Die Sprunganlagen wurden vor einigen Wochen bereits fertiggestellt. Auch die Laufbahn sei auf einem gutem Weg, so Jürgen Kamps, Vorsitzender des VfB Alemannia Pfalzdorf.
Bei der Laufbahn in Pfalzdorf seien zwar ebenfalls gewisse Baumängel aufgetreten, diese aber habe man leicht beheben können. „Das war nichts Gravierendes“, sagt Jürgen Kamps.
Sobald die Erneuerung der Laufbahn abgeschlossen ist, müsse man diese sechs Wochen lang intensiv pflegen. Dann könnten die Leichtathleten dort trainieren. Kamps zu Folge sei es denkbar, dass der Betrieb Ende August aufgenommen wird. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie seien die Arbeiten sogar schneller vorangeschritten als erwartet.
Immerhin ruhte der Spielbetrieb auch im Heribert-Ramrath-Stadion. So konnte dort ungestört gebaut werden. „Wann genau wir fertig sind, kann ich aber noch nicht sagen“, sagt Jürgen Kamps.