Kreis Kleve. Wie sieht momentan die Lage bei den vielen Lauf- und Triathlonveranstaltungen im Kreis Kleve aus? Die Redaktion gibt ein Überblick.

Der Coronavirus hat den Sport gestoppt. Und wann er wieder in halbwegs geordneten Bahnen ablaufen kann, das ist die große Frage. Eine Frage, die auch die Sportvereine im Kreis Kleve beschäftigt, die Lauf- und Triathlon-Veranstaltungen organisieren. Es gab bereits erste Absagen. Andere Ausrichter machen sich keine allzu großen Hoffnungen mehr, dass ihre Veranstaltungen über die Bühne gehen können. Andere wiederum haben erst einmal den Anmeldeprozess gestoppt. Die Redaktion gibt einen Überblick.

Klever Lichterlauf: Die für vergangenen Freitag, 27. März, geplante Veranstaltung, deren Erlös in die Beleuchtung im Forstgarten investiert wird, musste erst einmal abgesagt werden. Doch die Ausrichter Trifun Kleve und Laufsport Bunert haben noch die Hoffnung, dass die Rennen in diesem Jahr nachgeholt werden können. „Wir müssen jetzt einmal abwarten, wann das öffentliche Leben halbwegs wieder im Normalmodus laufen kann. Vielleicht wissen wir Mitte April mehr“, sagt Organisator Marco van Beek. Er weiß allerdings, dass es schwer wird, einen neuen Termin im ohnehin stets sehr engen Laufkalender zu finden. „Denn es werden sicherlich auch andere Veranstalter versuchen, ihre Läufe zu verschieben, wenn sie zum geplanten Zeitpunkt nicht stattfinden können“, so van Beek.

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Citylauf Geldern: Der GSV Geldern hatte am 13. März schon keine Meldungen mehr für die am Samstag, 9. Mai, geplante Veranstaltung zugelassen. Eine Woche später wurde die bittere Entscheidung getroffen, den Citylauf abzusagen. „Angesichts der dramatischen Ereignisse in den vergangenen Tagen und Wochen wäre es in unseren Augen unverantwortlich gewesen, sich weiter mit der Planung zu beschäftigen“, sagte GSV-Sprecherin Sigrid Eicker. Ein neuer Versuch wird in diesem Jahr nicht mehr unternommen. Die zwölfte Auflage ist jetzt für 2021 vorgesehen.

Weezer Sommerabendlauf: Ob der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr, als 669 Sportler am Start waren, am Freitag, 19. Juni, die zweite Auflage folgen kann, steht noch in den Sternen. „Wir hoffen noch, die Veranstaltung durchführen zu können. Doch mein Bauchgefühl sagt, dass das nicht klappen wird“, sagt Karl-Heinz Weyenberg, Mitglied des Organisations-Teams. Die Entscheidung, ob abgesagt wird oder nicht, müsse spätestens bis Ende April fallen.

Gocher Steintorlauf: Viktoria Goch setzt für die Veranstaltung am Sonntag, 21. Juni, vorerst auf den Faktor Zeit. „Wir wollen noch etwas abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, ehe wir beschließen, ob die Veranstaltung stattfinden kann oder nicht“, sagt Leichtathletik-Abteilungsleiter Johannes Artz. Derzeit würden wegen der ungewissen Situation ohnehin keine Meldungen mehr für den 28 Steintorlauf abgegeben. „Auf den Kosten von etwa 400 Euro für Flyer und Plakate, die bereits gedruckt sind, würden wir hängen bleiben. Aber das wäre zu verkraften“, so Artz.

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Halderner Volkslauf: Der Lauftreff des SV Haldern hat erst einmal die Anmeldung für die Rennen rund ums Reeser Meer ausgesetzt, die am Sonntag, 28. Juni, zum 28. Mal über die Bühne gehen würden. „Es steht auf jeden Fall ein dickes Fragezeichen hinter der Veranstaltung“, sagt Dagmar Faber, Leiterin der Breitensport-Abteilung des Vereins. Bislang liegen schon 391 Meldungen vor. „Was in den nächsten Wochen passiert, ist völlig offen“, sagen Anja Cyrener und Mike Hockert vom Lauftreff Haldern. „Solange das umfangreiche Kontaktverbot besteht, können und werden wir nicht aktiv werden.“

GochNess-Triathlon: Der TV Goch hat die Planungen für die Veranstaltung am Sonntag, 9. August, abgeschlossen. „Stand heute könnten wir starten. Doch derzeit gehe ich nicht davon aus, dass wir den Triathlon durchführen können“, sagt Stefan Janssen, bei dem die Fäden bei der Organisation zusammenlaufen. „Wir werden jetzt bis nach den Osterferien abwarten und dann eine Entscheidung treffen.“ Anmeldungen für den Triathlon werden vorerst nicht mehr entgegengenommen. „Denn es macht keinen Sinn, jetzt weiter Startgebühren zu kassieren, die wir dann wieder zurückerstatten müssten“, sagt Abteilungsleiter August Wagner.

Klever Citylauf: Die 28. Auflage der Veranstaltung soll am Samstag, 5. September, starten. „Bis Ende Juli müssen wir spätestens die Gewissheit haben, ob die Veranstaltung stattfinden kann. Ansonsten müssten wir absagen“, sagt Gerd Mölders, Kleves Leichtathletik-Legende und Vorsitzender des Ausrichters LV Marathon. Er will mit seinen Mitstreitern im Organisations-Team jetzt erst einmal besprechen, ob die Meldungen für die Rennen ausgesetzt werden. „Wenn der Citylauf einmal nicht stattfinden könnte, würde die Welt für uns nicht untergehen“, sagt Mölders.



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Niederrhein-Triathlon: Das Organisations-Team von Trifun Kleve will in Kürze bei einer Telefonkonferenz besprechen, wie es weitergeht. Anmeldungen sind für die vierte Auflage der Veranstaltung, die am Sonntag, 6. September, am Wisseler See in Kalkar über die Bühne gehen soll, weiter möglich. Die Resonanz stimmt bislang. Gut 200 Meldungen liegen bereits vor. „Das sind wesentlich mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt“, sagt Organisator Andre Bors. Eine Absage ist für ihn aktuell kein Thema. „Wir wollen noch an der Veranstaltung festhalten. Schließlich soll sie ja auch erst in gut einem halben Jahr stattfinden“, so Bors.

Stadtlauf Wachtendonk: Ausrichter Niersrunner Wachtendonk hat erst einmal einen Anmeldestopp für den 17. Stadtlauf am Sonntag, 6. September, beschlossen. „Wir wollen nicht Gefahr laufen, eventuell Startgelder zurücküberweisen zu müssen, was einen erheblichen bürokratischen Aufwand bedeuten würde“, sagt Peter Luyven, Vorsitzender der Niersrunners. Man habe bis zu den Sommerferien Zeit, die Entwicklung beim Thema Coronavirus abzuwarten. „Erst dann müssen wir die Entscheidung treffen, ob wir absagen oder nicht.“

Weezer Staffellauf: Der TSV Weeze hat, so Karl-Heinz Weyenberg vom Organisations-Team, noch die Hoffnung, dass der Wettbewerb über 5 x 5 Kilometer am Samstag, 26. September, zum 35. Mal gestartet werden kann. „Wir haben zum Glück ja noch Zeit, sagt Wyenberg.

Eurorun Nütterden: Noch sind keine Meldungen für den 37. Eurorun am Sonntag, 4. Oktober, möglich. „Derzeit ist es schwer abzuschätzen, wie sich alles entwickelt. Wir können nur abwarten“, sagt Gerd Aengenheister, Vorsitzender des Ausrichters Leichtathletik Nütterden. Bis zu den Sommerferien sei dafür wenigstens noch Zeit.