Uedem. Beim Feiertags-Reitturnier des RV Seydlitz Uedem liegen im Springen gleich zwei Emmericher vorn – weil die Richter ihren Fehler korrigieren.

Sie war der Höhepunkt beim traditionellen Himmelfahrtsturnier, die Springprüfung der Klasse, zu der Parcourschef Georg Lamers ebenso wie den gesamten Tag über, die Hindernisse fair und den Prüfungsanforderungen gerecht erstellt hatte. Einmal mehr schritt er mit dem Zollstock die Bahn ab, korrigierte hier und da die Höhe, gab den Parcours zur Besichtigung frei.

Eifrig schritten die Reiter mit ihren Begleitern den Stangenwald zu Fuß ab, um die Distanzen zu den einzelnen Hindernissen richtig einzuschätzen oder gar eine „Klippe“ zu erkennen. Am Ende gab es nämlich „zwei Sieger“. Denn die für den RV Lützow Emmerich startende Pia Annecke war mit ihrem Pferd Annecke‘s Jackpot Z aufgrund einer vermeintlich falsch eingeschlagenen Bahn zunächst abgeläutet worden.

Der Fehler war aber letztlich doch keiner, wie dann die Beobachter im Richterturm unumwunden zugaben. Daher wurde Pia Annecke am Ende ebenso gewertet wie der Sieger der Prüfung, Malte Zweering vom RV Elten auf Klein Bo, der den Parcours der Siegerrunde fehlerfrei in 43.54 Sekunden durchritten hatte. Kurzum, es mussten wohl zwei Goldschleifen her. Was aber kein größeres Problem darstellen sollte. Die Aufregung um den zurückgenommenen Fehler konnte sich also legen.

Zehnmal gibt es die Wertnote 8,00

Die Springprüfung mit Siegerrunde war ein geeigneter Schlusspunkt unter das gelungene Himmelfahrtsturnier des gastgebenden RV Seydlitz, auf dem vornehmlich der Reiternachwuchs in den Wettbewerben und Prüfungen der Einstiegsklasse bis auf A-Niveau um Schleifen, Punkte und Ehrenpreise kämpften.

„Die Richter geizten hier nicht mit hohen Wertnoten. Gleich zehnmal wurde in den Prüfungen eine Wertnote von 8.00, sprich gut, vergeben wurde“, erklärt Heike Janßen-Lensing, die Pressewartin der Kalkarer Reiter.

So konnte beispielsweise Fabian Lehmkuhl (Borghees) auf Delix eine ebensolche Wertnote von 8.0 in der Führzügelklasse erreichen. Aber auch in den Abteilungen der Reiterwettbewerbe, in denen die ersten Grundzüge der vielseitigen Ausbildung des Reiters im Mittelpunkt standen, freuten sich Fabians Teamkollegin Lina Tinnefeld auf Delix und die Gocher Nachwuchsamazone Mara Hübner auf Black Beauty über die Wertungsnote gut.

Im Springreiterwettbewerb hatte Merle van Zoggel (Kranenburg) auf Valido´s Voice sogar mit einer 8,1 die Nase vorn. „In den Stilspringprüfungen der Klassen E und A stand jeweils der Name Ophey an erster Stelle“, hob Pressewartin Janßen-Lensing hervor. So konnte Annalena Ophey (Asperden-Kessel) auf Perle die Stilspringprüfung der Klasse E mit einer Wertnote von 8,3 gewinnen, in der Stilspringprüfung der Klasse A siegte die „Von Driesen“-Reiterin Leonie Ophey auf Dicona und ließ sich zudem in der Springpferdeprüfung der Klasse A auf der Diarado-Tochter den Sieg nicht nehmen.