Personell dezimierte Schlosspark-Herren unterliegen der Zweitvertretung des Gladbacher HTC mit 3:6. Cedric Stahnke und Kai-Uwe Angenendt punkten.

Der Saisonauftakt der Schlosspark-Herren ist nicht gelungen, so viel steht fest. Zum Auftakt verlor die Mannschaft von Kapitän Lukas Kepser bereits mit 1:8 gegen den TV Osterath. Nun reichte es in der Tennis-Niederrheinliga auch gegen die Zweitvertretung des Gladbacher HTC nicht zu einem Punkterfolg. Doch der ehemalige Superstar-Kandidat Kepser sagte bereits in der vergangenen Woche: „Die wichtigen Siege für den anvisierten Klassenerhalt müssen wir zum Saisonende holen.“ So also herrscht keine Tristesse am Moyländer Schlosspark nach der jüngsten 3:6-Niederlage.

Chuntraruk zeigte Nerven

Doch die Entstehung dieser ist in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlich. Das Aufgebot des Landes-Tennis-Klubs ist stark dezimiert nach Mönchengladbach gereist. „Daher haben wir auch nicht mit einem Sieg gerechnet“, sagt Kepser. Der Grund: Der Meldeliste nach ist die Reserve Gladbachs eine der besten Mannschaften der Niederrheinliga. Doch was Kepser und Kollegen nicht wussten: Auch der HTC musste auf viele Protagonisten verzichten. „Deswegen müssen wir sagen: Es wäre ein Sieg möglich gewesen“, sagt Kepser. An erster Stelle verlor Dane Chuntraruk erst im Match-Tie-Break.

Chuntraruk hatte einen starken Auftritt hingelegt, wie bereits in der Vorwoche aber im entscheidenden Moment Nerven gezeigt. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch Lars Bijsterbosch hinter Chuntraruk, der mit 6:7, 4:6 das Nachsehen hatte. Lukas Kepser verlor ähnlich knapp mit 4:6, 5:7. „Das war sehr bitter, immerhin führte ich im ersten Satz schon mit 4:1“, sagt er. Die einzigen Punkte für die Gäste fuhren Cedric Stahnke an vierter Stelle und überraschend Kai-Uwe Angenendt an letzter Stelle ein. Simon Siebert hatte ebenfalls das Nachsehen. So stand es nach den sechs Einzelpartien 2:4 aus Moyländer Sicht. Mangels Erfolgsaussicht spielten die Moyländer die Doppel nicht mehr aus und einigten sich mit Gladbach auf den Endstand von 3:6. „Eigentlich hätten wir alle Spiele gewinnen können, aber das Glück war nicht auf unserer Seite“, sagt Mannschaftsführer Kepser.

Ärger über den Schiedsrichter

Dem 24-Jährigen nach aber war noch jemand nicht auf LTK-Seite: der Schiedsrichter. Da Kepser, der durch seine diesjährige Teilnahme am RTL-Talentwettbewerb „Deutschland sucht den Superstar“ Berühmtheit erlangte, am Samstagabend im Casa Cleve mit seinem Freund und DSDS-Vize Nick Ferretti einen Auftritt hatte, war der Neuseeländer bei der Partie vor Ort. „Ich habe meinen Gegner gefragt, ob Nick während unseres Matches auf meiner Bank sitzen darf, damit er besser zuschauen kann“, sagt Kepser. Üblicherweise sitzt auch ein Mannschaftskollege während einer solchen Partie auf der Bank – um sportlichen Rat zu erteilen. „Der Schiedsrichter aber pochte auf die Regel, dass nicht zwei Leute auf der Bank sitzen dürfen. Und das, obwohl mein Gegner völlig einverstanden war“, sagt Kepser. Es habe ihm zu Folge den Anschein gemacht, als wollte der Regelhüter gegen den LTK wirken. Kommunikativ habe dieser jedenfalls eine unglückliche Figur abgegeben.

Schon der Start zwischen Schiedsrichter und Schlosspark-Herren soll schlecht gewesen sein. Da das Tennis-Team mit Verspätung in Mönchengladbach ankamen, soll der Unparteiische negativ eingestellt gewesen sein. „Obwohl die Verspätung für unsere Gegner überhaupt kein Problem war. Ich fand den Auftritt des Schiris unglaublich“, sagt Kepser.