Herne. Mit einem 3:1-Sieg über den TuS Hannibal Dortmund holt sich der SCW Platz eins, weil Brackel gegen Wanne 11 nur 1:1 spielt.
Westfalia Herne feiert beim 3:1(1:1)-Sieg über den TuS Hannibal Dortmund den dritten Erfolg in Serie. Der bringt gleichzeitig auch die Tabellenführung mit sich, weil der SV Brackel nur 1:1 vom SV Wanne 11 trennt.
Im Westfalia-Spiel gegen TuS Hannibal waren erst sieben Minuten gespielt, da skandierten die Zuschauer bereits: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“ Das war ein wenig zu früh und hätte auch anders kommen können - am Ende aber behielten die Fans recht. „Dass wir jetzt Tabellenführer sind, ist richtig geil, zumal nach dem Hordel-Spiel ja keiner gedacht hat, dass wir es so schnell schaffen“, sagte Westfalia-Coach Christian Knappmann nach dem hart erkämpften Sieg über die Dortmunder.
Westfalia Herne: Gäste haben zwei gute Möglichkeiten zu Beginn
„Wenn wir uns die vergangenen drei Wochen ansehen, sind wir auch verdient vorne. Nicht, weil wir heute so überragend performt hätten - aber im Gegensatz zu den anderen Teams gewinnen wir auch diese ekligen Spiele.“ Und eklig im fußballerischen Sinne war die Partie gegen Hannibal für die Gastgeber tatsächlich.
Direkt zu Beginn setzten die Gäste zwei Duftmarken: Gökhan Ucar drang von der linken Angriffsseite in den Strafraum ein, SCW-Keeper Akin Ergin reagierte stark (2.). Kurz darauf schlenzte Hannibals Kapitän Mahmoud Najdi den Ball in Richtung Giebel, und Ergin musste sein ganzes Können aufbieten, um zur Ecke zu klären (6.).
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Auf der anderen Seite trafen die Gastgeber direkt mit dem ersten guten Angriff: Collins Agita flankte von rechts flach in die Mitte, Kapitän Christian Silaj vollstreckte (7.). Und die Westfalia-Fans feierten wie beschrieben nach dem 1:0 bereits die Tabellenführung.
Bis dahin war es aber noch ein langer Weg für die Westfalia. Zwar bot sich Jeron Al-Hazaimeh nach 26 Minuten nach einer ähnlichen Situation die Möglichkeit zum 2:0, aber dem Ex-Profi sprang der Ball zu weit vom Fuß. Vor allem aber machte Hannibals Stürmer Bernad Gllogjani, häufig in Szene gesetzt vom starken Najdi, den Gastgebern das Leben schwer.
Zunächst setzte er den Ball noch am Giebel des Westfalia-Tores vorbei (31.), kurz darauf aber traf Gllogjani zum Ausgleich: Bei einer Flanke von der linken Seite war er in der Mitte zur Stelle (34.). Sechs Minuten später war er an Torhüter Ergin schon vorbei, allerdings recht weit außen, und bekam nicht mehr viel Druck hinter den Ball. Musa Dilek fing die Kugel noch ab (40.). Kurz darauf bekam er mit der Fußspitze nicht genug Druck auf den Ball, der so leichte Beute für Ergin war (43.).
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Die Gastgeber mussten den Nackenschlag des Ausgleichs erst einmal verdauen, kamen aber mit frischer Energie aus der Pausenkabine. Und fast sofort bot sich ihnen durch einen katastrophalen Rückpass in die Füße von Al-Hazaimeh die Chance zum 2:1. Der wollte den Ball aber quer auf den zur Pause eingewechselten Marvin Schuster legen, und Hannibals Sabir Zakriti El Harchaoui grätschte dazwischen (48.).
Knapp zehn Minuten später spielte Rechtsverteidiger Veli Cetin einen guten Diagonalball auf Samir Bouachria, der von seinem Gegenspieler Kevin Usang im Strafraum regelwidrig gestoppt wurde. Al-Hazaimeh verwandelte den Strafstoß sicher zur erneuten Westfalia-Führung (57.).
Danach wurde es nochmal hektisch, als Schuster El Harchaoui im Mittelfeld umgrätschte und der Schuster daraufhin umschubste, woraufhin sich eine Spielertraube aus beiden Mannschaften bildete. Schiedsrichter Frederik Wübbelt bestrafte beide Spieler mit der Gelben Karte (78.). Die Szene sorgte aber für eine längere Unterbrechung, weil Hannibals Trainer Hamza Berro Diskussionbedarf hatte, von Wübbelt mit der Roten Karte auf die Tribüne geschickt wurde und ein Spieler auf der TuS-Bank auch noch verwarnt wurde.
Kurz vor dem Ende sorgte Marvin Schuster mit einem Kopfballtor zum 3:1 dafür, dass die Gastgeber nicht um den Sieg zittern mussten (88.).
Tore: 1:0 Christian Silaj (7.), 1:1 Bernad Gllogjani (34.), 2:1 Jeron Al-Hazaimeh (57., FE), 3:1 Marvin Schuster (88.)
Westfalia Herne: Ergin; Dilek, Silaj, Piossek, Erdogan (46. Schuster), Tsuzuki (90.+3 Hashiguchi), Özden (87. Crnogorac), Boachria, Cetin (90.+1 Gjorgjievski), Al-Hazaimeh, Agita (73. Ablak)