Herne. Vor fast 3000 Zuschauern ist das Derby eine ganz klare Sache: Die Moskitos Essen schlagen den HEV. Die Miners sind mit dem 2:7 noch gut bedient.

Auch das vierte Saisonduell zwischen dem Herner EV und den Moskitos Essen endete mit einem Sieg der Gastmannschaft. Vor 2817 Zuschauern in der Hannibal-Arena beherrschte der Tabellenzweite den Erzrivalen am Freitag klar und gewann auch in der Höhe verdient mit 7:2 (2:1, 2:0, 3:1).

Schon in den ersten Minuten gaben die Moskitos dem Derby die Richtung vor. Das Team von Trainer Danny Albrecht kam schnell zu Chancen und der erste Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Der wurde begünstigt von einem Patzer des Herner Kapitäns Michél Ackers, der seinen ehemaligen Teamkollegen Elvijs Biezais mit einem Fehlpass auf die Reise zum 0:1 schickte.

Herneer EV gerät früh in Rückstand gegen die Moskitos Essen

Bereits in der nächsten Minute legten die Moskitos nach. Sandis Zolmanis schloss eine schnelle Kombination erfolgreich ab, bevor auch die Miners zu ersten Möglichkeiten kamen. Tim Lucca Krüger war alleine durch, scheiterte aber an Essens Keeper Bastian Kucis.

Die Fans des HEV waren da - ihre Truppe auf dem Eis verlor aber.
Die Fans des HEV waren da - ihre Truppe auf dem Eis verlor aber. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Die Moskitos überstanden auch die erste Unterzahl des Abends problemlos, aber nicht die zweite. „Den Wechselfehler nehme ich auf meine Kappe“, kommentierte Danny Albrecht hinterher die Strafzeit, die der Tabellenneunte zum Anschlusstor nutzte – Erik Keresztury fälschte unhaltbar zum 1:2 ab.

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Am Spielverlauf änderte der Treffer wenig. Den Moskitos war der Ausfall mehrerer Leistungsträger nicht anzumerken und die Gäste gingen mit einem verdienten Vorsprung in die Kabine.

Miners spielerisch unterlegen, Moskitos stark

Bis dahin waren die Miners zwar auch schon spielerisch unterlegen, doch wirklich einseitig wurde die Partie erst nach der ersten Pause. Essen legte kurz nach Wiederbeginn den dritten Treffer nach und erhöhte in Überzahl bald auf 1:4, während den Miners kaum noch Offensivaktionen gelangen. Das Passspiel war oft zu unpräzise und in den Zweikämpfen konnten sich die Gastgeber nur selten durchsetzen.

Essen hatte alles im Griff und kam auch in Unterzahl nicht mehr in Gefahr. Beeindruckend, wie vier Essener fünf Herner eine volle Minute von der Scheibe fernhielten – für die Gastgeber wurde die Begegnung allmählich zur schmerzhaften Vorführung.

Das ewige Derby zwischen dem Herner EV und den Moskitos Essen fand einen klaren Sieger.
Das ewige Derby zwischen dem Herner EV und den Moskitos Essen fand einen klaren Sieger. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Eins der wenigen Highlights aus Herner Sicht war das 2:4 durch CJ Hayes, der Körper und Geschwindigkeit erfolgreich einsetzte, doch von einer möglichen Wende blieben die Miners weit entfernt. Danny Albrecht nahm vorsichtshalber die Auszeit, doch wirkliche Sorgen musste sich der Essener Coach gegen seinen ehemaligen Club nicht mehr machen.

Elvijs Biezais antwortete prompt und völlig alleingelassen von der Herner Defensivabteilung mit dem 2:5 und in der Schlussphase wurden die Gastgeber endgültig zum Spielball. Auch beim 2:6 wurde die Miners-Abwehr zu Statisten degradiert und kassierte nur 13 Sekunden später Gegentor Nummer sieben – Derbymodus sieht anders aus. Am Ende waren die Gysenberger nach einem restlos enttäuschenden Auftritt mit dem 2:7 gut bedient.

Herner EV - Moskitos Essen 2:7

Tore: 0:1 (4:03) Biezais, 0:2 (5:57) Zolmanis (Dmitriew/Frick), 1:2 (9:42, 5-4) Keresztury (Young/Ackers), 1:3 (20:45) Del Monte (Heyer/Reimer), 1:4 (24:17, 5-4) Del Monte (Heyer/Reimer), 2:4 (45:19) Hayes (Krüger), 2:5 (46:28) Biezais (Frick/Zolmanis), 2:6 (50:55) Zolmanis (Dmitriew/Biezais), 2:7 (51:08) Reimer (Saccomani/Gottwald).

Strafminuten: Herne 6 plus 5 (Hayes) plus 5 plus Spieldauer (Liesegang) – Essen 8 plus 5 (Heyer).

Dennis Swinnen vom HEV im Zweimampf mit Alexej Dmitriev von den Moskitos.
Dennis Swinnen vom HEV im Zweimampf mit Alexej Dmitriev von den Moskitos. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter
Tim Lucca Krüger gegen Nicolas Cornett - die Moskitos machten das Rennen.
Tim Lucca Krüger gegen Nicolas Cornett - die Moskitos machten das Rennen. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter