Gelsenkirchen. Das Lüttinghof-Team schlägt die SSV Buer 4:1 im Kreispokal-Finale. Warum YEG-Trainer Radke „mega-stolz“ ist und Buer-Boss Denneborg viel Lob für seine unterlegene Mannschaft erhält.
YEG Hassel hat sein Abonnement auf den Kreispokalsieg um ein weiteres Jahr verlängert. Im Kreispokal-Endspiel setzte sich das Lüttinghof-Team gegen den Gelsenkirchener Landesliga-Konkurrenten SSV Buer deutlich mit 4:1 (2:1) durch und holte damit zum sechsten Mal in Folge den Pott. „Ich bin mega-stolz auf meine Mannschaft. Einige Jungs haben richtig auf die Zähne gebissen, weil sie gar nicht richtig fit waren, sich aber trotzdem in den Dienst des Teams gestellt haben“, meinte YEG-Trainer Marcel Radke nach dem Erfolg und stellte fest: „Wenn man einen Titel holt, ist das immer eine tolle Sache. Der Pokal fühlt sich richtig gut an. Es ist nicht selbstverständlich, so eine Partie zu gewinnen. Die SSV Buer ist schließlich keine Laufkundschaft.“
Buers Louis Jozek sieht die Gelb-Rote Karte
Vor rund 500 Zuschauern profitierte YEG Hassel allerdings von einer Ampelkarte gegen den Bueraner Louis Jozek, der nach etwas mehr als einer Stunde wegen eines Fouls im Mittelfeld vom Platz flog. Jozek hatte in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte gesehen, weil er sich bei der Ausführung eines gegnerischen Freistoßes nicht schnell genug vom ruhenden Ball wegbewegt hatte. In dieser Szene hätten sich nicht wenige im Lager der SSV Buer mehr Fingerspitzengefühl vom Unparteiischen Sebastian Schitzik gewünscht. Schitzik verteilte neben der gelb-roten Karte insgesamt zehn Verwarnungen - eine davon an Marcel Radke.
Radke: „Metehan Türkoglu war zu schnell für den Gegner“
„Ich habe den Schiedsrichter nach einem elfmeterreifen Foul an einen unserer Spieler lediglich gefragt, wie er das Foul nicht sehen konnte. Dazu hätten wir noch einen weiteren Elfmeter bekommen müssen, der aus meiner Sicht ganz klar war. Die Bueraner kamen mit unserem schnellen Spieler Metehan Türkoglu nicht klar: Er war zu schnell für die gegnerische Defensive“, analysierte Marcel Radke.
Doppelschlag von YEG Hassel
Seine Mannschaft ging nach 20 Minuten durch einen Schuss von Muhammed Ali Karkar 1:0 in Führung. 120 Sekunden später packte Faruk Gülgün mit einem sehenswerten Treffer das 2:0 drauf. Die Bueraner meldeten sich durch einen Schuss von Mahir Kaya, der über YEG-Torwart Jean Paul Temime hinweg ins Tor flog, zurück (45.).
SSV Buer: Florian Weber trifft den Pfosten
Nach der Pause setzten die Rothosen über Florian Weber zwei Ausrufezeichen. Erst scheiterte Weber an Torwart Temime (50.), kurz darauf am Pfosten des YEG-Kastens (54.). In Überzahl machten die Gastgeber durch einen Strafstoß von Cihan Yildiz (71.) und einen Freistoß des eingewechselten Yüksel Terzicik (87.) den Deckel auf die Partie.
Anerkennung für die YEG-Leistung
„Am Ende wurde es ein deutliches Ergebnis für YEG, aber ganz so klar fand ich das Spiel nicht. Man muss aber schon anerkennen, dass YEG eine sehr erfahrene Mannschaft hat. Mit einem Mann weniger war es sehr schwer für uns“, resümierte Florian Weber und meinte im Bezug auf die Spielleitung: „Der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten nicht glücklich gepfiffen.“ Buers Vorsitzender Marcel Denneborg stellte nach den Niederlage fest: „Wir haben bei Freunden verloren. Natürlich ist die Enttäuschung da, aber man muss die gute YEG Hassel-Leistung anerkennen.“
Denneborgs Enttäuschung wird gelindert
Etwas gelindert wurde Marcel Denneborgs Enttäuschung durch lobende Worte von Sener Bükrü. YEG Hassels Sportlicher Leiter stellte Richtung Denneborg fest: „Ihr habt eine richtig gute Mannschaft. Mir gefällt die Art und Weise, wie die SSV auftritt. Und wo holt ihr eigentlich diese ganzen Talente her?“ Am Pfingstmontag (15 Uhr) geht es zwischen YEG und Buer in die nächste Runde: Dann treffen sich beide Mannschaften zum Landesliga-Duell am Lüttinghof. Marcel Radke: „Wir freuen uns drauf.“
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