Gelsenkirchen. Viktoria Resse hat beim FC Marl die erwartete Niederlage kassiert. Wie es beim Bezirksliga-Schlusslicht weitergeht - kurz- und mittelfristig.
Niederlagen können demoralisieren. Es gibt aber auch Niederlagen, die Mut machen. Das 0:3 von Viktoria Resse am Sonntag beim FC Marl, dem souveränen Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga, war eine solche Niederlage. „Nur“ 0:3.
So mancher hatte im Vorfeld ein Debakel für das Schlusslicht aus dem Stadtosten befürchtet. Aber dazu kam es nicht, auch wegen der Defensivstrategie von Trainer Matthias Potthoff. Die ohnehin erwartete Niederlage, die vierte in Folge, konnte so in Grenzen gehalten werden.
Das achtbare Ergebnis bei den von Thomas Falkowski trainierten Marlern ändert aber nichts an der prekären Gesamtsituation von Viktoria Resse. Mit 10:29 Toren und nur vier Punkten aus elf Spielen hängt der Klub, der vor sechs Jahren noch in der Westfalenliga kickte, am Tabellenende fest. Bis zum viertletzten Platz, also bis zum rettenden Ufer, fehlen bereits sechs Punkte. Der bislang einzige Sieg gelang vor fast sechs Wochen mit dem 3:1 bei Firtinaspor Herne.
Nun empfängt Viktoria Resse den SV Hessler 06 zum Derby
„Es wird Zeit, dass wir jetzt mit dem Punktesammeln weitermachen“, sagt Matthias Potthoff. Vier Spiele sind bis zum Beginn der Winterpause noch zu absolvieren, und aus diesen Spielen will die Viktoria mindestens sechs Punkte einfahren, um nicht vor der Fortsetzung der Saison im Februar schon abgehängt zu sein.
Drei der letzten vier Partien in diesem Jahr dürfen die Resser zu Hause am Emscherbruch austragen. Dort sind sie in dieser Saison allerdings noch sieglos. Am kommenden Sonntag erwarten sie den SV Hessler 06. Vielleicht ein gutes Omen, denn vor zwei Wochen besiegte die Viktoria das Team von Trainer Holger Siska im Achtelfinale des Kreispokals mit 7:6 nach Elfmeterschießen. Allerdings auswärts.
Resses Matthias Potthoff ist vom Klassenerhalt überzeugt
Danach geht’s zum erstarkten SV Zweckel. Zum Jahrausklang folgen die Heimspiele gegen die Neulinge FC 96 Recklinghausen und SSV Buer II. „Trotz der teuflisch schlechten Situation werden wir den Kopf nicht in den Sand stecken“, sagt Matthias Potthoff. Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass sein Klub den Abstieg in die Kreisliga A vermeiden kann.
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„Klar, wir müssen uns steigern, aber das werden wir auch“, betont der 36-Jährige. „Wir sind positiv gestimmt, auch der Vorstand. Niemand verliert die Ruhe.“ Klar ist aber auch, dass es mit dem aktuellen Personal wohl nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Stichwort Kaderveränderung. „Wir bemühen uns, in der Winterpause neue Spieler zu verpflichten, die uns sofort weiterhelfen“, kündigt Matthias Potthoff an. „Fakt ist, dass wir eine Top-Rückrunde spielen müssen, um das Klassenziel zu erreichen.“
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