Gelsenkirchen/Gladbeck. Mehrere Vereine fehlten in Runde eins des Gelsenkirchener Kreispokals. Welche Chance Buer, Hassel und Zweckel bekommen – und wer noch nachrückt.

Der Kreispokal sorgt bereits vor dem ersten Anstoß für die buntesten Geschichten. Dass es im Fußballkreis Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen nicht nur in der ersten Runde, sondern mindestens auch in der zweiten Runde Freilose gibt, daran hat man sich mittlerweile gewöhnt. Neu ist allerdings, dass die Auslosung der ersten Runde zweigeteilt sein wird.

Der erste Teil ist bereits am 5. Juni über die Bühne gegangen. Es wurden 16 Paarungen und neun Freilose gezogen. Unter den 41 Teilnehmern fehlten allerdings einige Vereine, die man durchaus in dem Feld erwarten durfte.

Kreispokal Gelsenkirchen: SV Zweckel hatte zunächst freiwillig verzichtet

Zum Beispiel den Bezirksligisten SV Zweckel, der freiwillig verzichtet hatte. Oder den Landesligisten SSV Buer und den Bezirksligisten SC Hassel, die ebenso wie die Kreisligisten BW Gelsenkirchen, SuS SB Gladbeck, SV Union Neustadt, Sportfreunde Haverkamp keine Meldung abgegeben hatten, weil sie glaubten, dies sei analog der Regelung in den vergangenen Jahren gar nicht erforderlich.

Diesmal hatte der Fußballkreis die Vereine allerdings per E-Mail aufgerufen, sich explizit für den Wettbewerb zu melden. Die 41 Vereine, die sich am 5. Juni im Lostopf befanden, taten dies. Andere, wie halt die Bueraner und die Hasseler, nahmen die E-Mails nicht mit der geforderten Aufmerksamkeit zur Kenntnis - und ignorierten den Inhalt mehr unbewusst als bewusst.

Unbürokratische Entscheidung: Zweite Chance

Ein klarer Fall von Kommunikationsproblem in der heutigen Zeit, in der vieles in elektronischer Massenabfertigung und nicht im persönlichen Austausch erledigt wird. Die SSV Buer und der SC Hassel fügten sich ihrem Schicksal, weil sie ja schließlich nicht unbeteiligt waren an dem Irrtum. Kreisvorsitzender Christian Fischer war es allerdings trotzdem nicht genehm, dass zwei der wenigen Zugpferde dieses Wettbewerbs auf diese Art und Weise eliminiert wurden.

Der Kreisvorsitzende war schon immer ein Mann der Ideen und der unbürokratischen Entscheidungen. Und deshalb fand er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen die folgende Lösung: Alle Mannschaften, die sich am 5. Juni nicht gemeldet hatten, erhielten eine zweite Chance. Auch der SV Zweckel, der ursprünglich gar nicht teilnehmen wollte, und auch der SV Schwarz-Weiß Bülse aus der Kreisliga B, dessen Meldung im Mai ein paar Stunden zu spät einging.

Fußball in Gelsenkirchen und Gladbeck: Weitere Berichte

Die Zweckeler und auch die Bülser nutzten diese zweite Chance. Sie gaben eine Nachmeldung ab, ebenso wie SSV Buer, SC Hassel, BW Gelsenkirchen, SuS SB Gladbeck, SV Union Neustadt und Sportfreunde Haverkamp. Die DJK SW Gelsenkirchen-Süd, Firtinaspor Gelsenkirchen und FSM Gladbeck ließen hingegen auch die zweite Chance verstreichen.

Günter Appelt, der Trainer des SV Zweckel, sagt über die neue Chance für seine Mannschaft: „Wir haben jetzt gemeldet, eigentlich bin ich ja auch ein Freund des Pokalwettbewerbs. Wir hoffen, dass wir so weit wie möglich kommen.“

Das bedeutet: Das Feld der ursprünglich 41 Teilnehmer vergrößert sich zum acht Mannschaften. Unter den acht Nachrückern werden in einer zweiten Erstrunden-Auslosung vier Partien ermittelt, deren Sieger in die zweite Runde einziehen dürfen. Wann diese Auslosung stattfindet? „Zeitnah“, wie es aus dem Hause des Fußballkreises heißt.

Die nachgerückten Vereine sind angetan vom unkonventionellen Vorgehen des Fußballkreises. „Ich finde es toll, dass man den Vereinen entgegengekommen ist und uns die Möglichkeit gegeben hat, doch noch am Kreispokal teilzunehmen“ sagt SSV Buers Vorsitzender Marcel Denneborg. Und SC Hassels Abteilungsleiter Jörg Böving fügt hinzu: „Alles in Ordnung. Besser so als gar nicht teilzunehmen. Es ist dumm gelaufen. Ich hoffe jetzt nur, dass uns nicht die SSV Buer zugelost wird …“