Essen. Der Essener Landesligist FC Kray kommt nicht zur Ruhe und schmeißt Bartosz Maslon raus. Der Etat muss runtergefahren werden. Die Gründe.

Die chaotischen Tage beim FC Kray gehen weiter. Nachdem der Essener Traditionsverein zuletzt schon die Rücktritte des 1. Vorsitzenden Christoph Klöpper, dessen Stellvertreters Björn Hillebrand, des ersten Geschäftsführers Detlev Ujma und des Co-Trainers Ingo Christ (private Gründe) verkraften musste, Offensivspieler Youssef Kamboua seinen Wechsel zum ETB SW Essen verkündete und der Landesligist auch bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft kein gutes Bild abgab, entschied sich der Klub nun, auch Cheftrainer Bartosz Maslon von seinem Amt zu entheben.

In einer Vereinsmitteilung heißt es: „Die sportliche Führung des FC Kray hat sich nach einer umfangreichen Analyse, sowohl der aktuellen sportlichen, als auch der momentanen wirtschaftlichen Situation, zu diesem Schritt entschlossen. Spätestens im Sommer muss und wird es einen Strategiewechsel, auch aufgrund der kommenden Etatveränderungen, geben.“

Bartosz Maslon selbst sagt auf Anfrage dieser Redaktion: „Ich wünsche dem Verein alles Gute, vor allem den Menschen, die sich für den Klub zerreißen. Ich habe hier tolle Personen kennengelernt und mein Bestes gegeben. Am Ende hat es nicht gereicht, aber so ist das Geschäft, da muss man durch.“

FC Kray muss den Etat zur kommenden Saison herunterfahren

Der Etat soll deutlich runtergeschraubt werden. Junge und talentierte Spieler sollen „das neue Korsett eines Perspektivteams entwickeln, welches bestenfalls den sportlichen Erfolg und die wirtschaftliche Machbarkeit vereint“, so der FC Kray. Deshalb soll der neue Trainer enge Verbindungen zu den Leistungszentren der Umgebung haben. Bis der Mann gefunden ist, soll Co-Trainer Can Senol das Team in der Vorbereitung auf die Rückrunde in der Landesliga führen.

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Nach WAZ-Informationen lag die Trennung von Maslon auch an Differenzen zwischen einigen Spielern und Bartosz Maslon als Trainer, die sich in den letzten Wochen verschärft haben. Bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft betonte Maslon noch, dass es gut möglich sei, dass noch zwei, drei Spieler den Klub im Winter verlassen könnten. Zudem gehe es für die Mannschaft nun darum, die aktuelle Situation des Klubs auszublenden und sich auf sich zu konzentrieren. Diese Chance bekommt der 38-Jährige, der somit nut 18 Landesliga-Spieler als Trainer in Kray aktiv war, nun nicht mehr.

Der Nachfolger soll mit Marcel Poelmann schon in den Startlöchern stehen. Er kennt den Verein von der Buderusstraße gut, war bis 2023 dort als A-Jugendtrainer aktiv, erreichte im Niederrheinpokal das Viertelfinale, in dem man gegen Fortuna Düsseldorf ausschied, gewann den Kreispokal, stieg aber aus der Niederrheinliga ab. Zudem arbeitete er bereits in den Nachwuchsabteilungen von Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiß Essen.

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