Mönchengbadbach. Trotz Dominanz scheidet die SGS Essen scheidet beim Zweitligisten aus dem DFB-Pokal aus. Der Trainer macht ein Problem danach deutlich.

Die Pokal-Saison der SGS Essen endet im Achtelfinale. Gegen die klassentiefere Borussia aus Mönchengladbach verlieren die Bundesliga-Fußballerinnen nach enttäuschender Leistung mit 0:2.

Und das Problem der Elf von Trainer Markus Högner dabei ist offensichtlich: Bereits im fünften Pflichtspiel in Folge bleiben die Essenerinnen ohne Tor. Den letzten Treffer gab es Mitte Oktober gegen Turbine Potsdam. Damit haben die Gäste sportlich wie wirtschaftlich eine große Chance verpasst. Für das Viertelfinale hätte es vom DFB eine zusätzliche Prämie von 60.000 Euro gegeben.

„Es war ein typisches Pokalspiel“, monierte Högner. „Wir sind klar spielbestimmend, aber der Underdog macht mit der ersten Chance das Tor. Insgesamt war das aber zu wenig von uns heute.“

SGS Essen: Ramona Maiers Führungstreffer zählt nicht

Die erste Hiobsbotschaft gab es schon vor Anpfiff: Annalena Rieke konnte die Reise an den Niederrhein nicht antreten, für sie rückte Pauline Platner in die Startelf. Erwartungsgemäß hatten die Gäste mehr Ballbesitz, doch der Zweitligist versuchte durchaus auch selbst über Konter Gefahr zu entwickeln. Im ersten Durchgang gelang das aber nur eingeschränkt: Die beiden Abschlüsse der Fohlen-Elf waren für SGS-Torfrau Sophia Winkler kein Problem. Allerdings taten sich die Essenerinnen ebenfalls schwer.

Es fehlte an Tempo im letzten Drittel. Und so brauchte es für die erste echte Chance eine Standardsituation: Natasha Kowalski brachte einen Freistoß herein, der über Umwege auf dem Fuß von Laura Pucks landete. Doch ihren Schuss parierte Gladbachs Torfrau Frehse auf der Linie.

Nicht ganz so gut sah sie aus, als sie einen Abschluss von Lilli Purtscheller nach vor prallen ließ. Essens Ramona Maier war zur Stelle und schob ein. Doch der Treffer wurde wegen einer vorangegangenen Abseitsposition der Angreiferin nicht gegeben.

Umstrittener Treffer bringt Borussia Mönchengladbach in Führung

Auch nach dem Seitenwechsel war die SGS die aktivere Mannschaft, tat sich aber schwer, Möglichkeiten zu kreieren. Platner versuchte es aus der Distanz, doch Gladbach Torfrau Frehse fischte den Ball aus dem Eck. Und dann stellten die Gastgeberinnen den Spielverlauf auf den Kopf: Nach einem Umschaltmoment traf van Leeuwe zum schmeichelhaften 1:0. Und die SGS protestierte: Die Gäste hatten bei der Balleroberung der Borussia ein Foul an Pucks gesehen, die den Ball an der Seitenlinie abschirmen wollte und einen Stoß bekam.

Die Torgefahr ist das große Problem der SGS Essen aktuell.
Die Torgefahr ist das große Problem der SGS Essen aktuell. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es dauerte, bis die SGS sich wieder fing. Doch der Ball wollte nicht ins Tor der Gastgeberinnen: Torfrau Frehse kratze einen Kopfball von Maier kurz vor Schluss von der Linie, Anja Pfluger schoss aus kurzer Distanz über den Querbalken. „Das sind Riesenchancen. Aber wir treffen im Moment das Tor nicht. Das ist unser Problem“, kritisierte Högner. Stattdessen machte die Borussia nach einem Fehlpass von Essens Leonie Köpp den Deckel drauf.

DFB-Pokal: Borussia Mönchengladbach - SGS Essen 2:0 (0:0)

  • SGS: Winkler – Ostermeier, Pucks, Meißner, Sterner – Platner, Fürst – Elmazi, Kowalski, Purtscheller – Maier.
  • Tore: 1:0 van Leeuwe (72.), 2:0 (90.).

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