Hattingen/Essen. Sie können es noch: Die Sportfreunde Niederwenigern gewinnen in der Oberliga Niederrhein zum ersten Mal in der Saison. Geht es jetzt raus aus dem Tabellenkeller?
- Im Heimspiel gegen den SC Union Nettetal beendeten die Sportfreunde Niederwenigern endlich ihren bisherigen „Saisonfluch“. Das 3:1 war ihr erster Saisonsieg in der Oberliga Niederrhein in diesem Jahr.
- Matchwinner für die Hattinger war Dominik Enz. Der Offensivspieler traf zweimal und zeigte sich sichtlich erleichtert. Der Sieg gebe Mut für den Abstiegskampf, so Enz.
- Trotz dieser drei Punkte bleiben die Sportfreunde Niederwenigern mit sechs Punkten auf dem letzten Platz der Oberliga Niederrhein. Der Relegationsplatz ist jetzt fünf Punkte entfent.
Der Knoten ist geplatzt. Gegen den SC Union Nettetal holten die Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag den ersten Sieg der Saison – endlich. In der Hauptrolle dabei: Offensivmann Dominik Enz. Zunächst holte er den Strafstoß raus, den Dario Schumacher zur 1:0 Führung verwandelte, dann traf er unmittelbar nach der Pause zum 2:0 und in der 75. Minute zum 3:1-Endstand. „Das war mein erster Doppelpack in der Oberliga seit Schonnebecker Zeiten“, freut sich der 28-Jährige, der mit dem Essener Klub 2017 bis 2019 in der Oberliga spielte.
Die zuvor zwölf Spiele andauernde Sieglos-Serie beim Hattinger Aufsteiger habe natürlich auch im Team Spuren hinterlassen. „Unfassbar, das hat auch schon an einem genagt. So schlimm wie es von außerhalb des Vereins gemacht wurde, war es nie. Es galt immer: Hauptsache dranbleiben. Aber ohne Siege kann man auch nicht dranbleiben“, sagt Enz.
Sportfreunde Niederwenigern: Team drückte unter der Woche den „Reset-Knopf“
Der einzige Unterschied zu den anderen Teams aus dem Tabellenkeller wie den TVD Velbert, den SC Union Nettetal, den 1. FC Kleve oder auch den Mülheimer FC sei einfach gewesen, dass diese „schon einmal ein Spiel gezogen hatten. Sie haben sich gegenseitig Punkte abgenommen. Daher schien es so, als ob wir weit abgeschlagen wären, das waren wir aber nicht. Der Sieg jetzt gibt uns Mut“, so Enz.
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Vor der Partie gegen Nettetal sei intern nach einer Aussprache noch einmal der „Reset-Knopf“ gedrückt worden, die Spieler seien „noch einmal enger zusammengerückt“. Den Effekt sah man dann am Sonntag. Zunächst musste Niederwenigern wie so oft in dieser Saison eine Druckphase der Gegner überstehen. Zwei gute Möglichkeiten ließ Nettetal verstreichen, ehe der Elfmeterpfiff ertönte und Schumacher Niederwenigern in Führung brachte. „Wir haben zu guten Zeitpunkten getroffen. Dass wir bisher kein Spiel gewinnen konnten, lag auch am Spielglück. Diesmal lief viel für uns“, sagt Enz und spart dabei ein Eigenlob aus.
Am Samstag geht es zum Vorjahres-Meister SF Baumberg
Ein Schlüssel zum Erfolg war auch die Positionierung des schnellen Offensivmannes. Während zu Beginn der Saison noch Dario Schumacher in der Sturmmitte agierte, hält dieser sich nun eher im offensiven Mittelfeld auf. Enz ist dafür von außen mehr in die Mitte gerückt. Der Vorteil: Tempo in der letzten Reihe.
Der erste Schritt ist nun gemacht. Der nächste sollte schon am Samstag folgen, wenn Niederwenigern beim strauchelnden Vorjahres-Meister SF Baumberg antritt (16 Uhr). Die Monheimer haben nur sechs Punkte mehr gesammelt als die Hattinger. Enz: „Für uns wird es wichtig, wieder die erste Viertelstunde zu überstehen. Zuletzt haben wir in der Anfangsphase auch mit Tempo angelaufen und den Gegner eingeschüchtert. Wir waren deutlich aktiver. Das wollen wir beibehalten und uns selbst kein Tor fangen.“
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