Essen. Helene hat dem Bader SV, bei dem ein Mann gleich acht Tore erzielt, rein gar nichts entgegenzusetzen. Am Ende sind die Altenessener drei Mann weniger.
Ferhat Dogan fehlten die Worte. Gerade hatten seine Kreisliga-A-Fußballer des DKSV Helene gegen den Bader SV verloren. Das alleine wäre aber kein Grund für die schlechte Stimmung des Helene-Trainers gewesen. Immerhin gehört der Bader SV zu den Top-Teams der Liga, steht mit nun 23 Punkten auf Rang vier und hat so auch RuWa Dellwig, das am Sonntag mit 0:1 gegen Al-Arz Libanon unterlag, überholt.
Es war die Art und Weise der Pleite, die Dogan so richtig sauer machte. Mit 0:15(!) unterlag Helene dem BSV. Allein Eugen Pirogov traf für den Bader SV dabei achtmal – gleich drei Treffer erzielte er dabei innerhalb von nur sechs Minuten zwischen der 46. und der 52. Spielminute. „Es war ein charakterloser, bodenloser, blutleerer Auftritt der Mannschaft“, so Dogan ganz deutlich. Zwar hätten mehrere Stammspieler gefehlt. „Aber 15 Stück ist schon echt hart. Das habe ich noch nie erlebt, seit ich Fußball spiele“, so der Trainer.
DKSV Helene hatte sich zuletzt in der Tabelle nach oben gearbeitet
Zur Pause stand es nach drei Toren von Pirogov und einem von Mohamed Bennaman bereits 4:0. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts legte Pirogov dann drei weitere Treffer nach und Helene kassierte eine Rote Karte. Danach, so Dogan, „kam alles zusammen. Zwei Verletzte und keine Möglichkeit mehr, zu wechseln. Am Ende haben wir das Spiel mit acht Mann beendet und uns unserem Schicksal ergeben. Wir sind nach 30 Minuten komplett eingebrochen. Unerklärlich.“
Helene, dass sich zuletzt durch zehn Punkte aus den vorherigen vier Spielen – 3:2-Sieg über den FC Karnap, 4:4 gegen den ESC Preußen, jeweils 4:1 über die DJK SF Katernberg II und die SG Essen-Schönebeck II – aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet hatte, ist dem nun wieder ein Stück näher gekommen. Denn der FC Karnap holte gegen den ESC Preußen immerhin einen Punkt und auch Katernberg II spielte 4:4 gegen den SC Frintrop. Viel schwerer wiegen aber die 15 Gegentore.
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Dogan: „Vielleicht brauchten die Jungs das auch mal. Ich bin auf die Reaktion am Dienstag im Pokal gespannt.“ Dann geht es gegen den krisengeschüttelten Landesligisten SpVgg Steele (18.45 Uhr, Bäuminghausstraße), der selbst in der Landesliga durch ein Gegentor in der 93. Minute noch mit 4:5 beim GSV Moers verlor.
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