Essen. Die SpVg Essen-Schonnebeck fegt weiter durch die Oberliga. Jetzt gab es ein 8:1 gegen den amtierenden Meister. Wohin geht die Reise?

  • Vor dem Feiertag feierte sich die SpVg Schonnebeck mal wieder selbst. Am Mittwochabend gab es mit dem 8:1 gegen die Sportfreunde Baumberg, den Vorjahresmeister der Oberliga Niederrhein, den nächsten Kantersieg.
  • Ganz vorne mit dabei war auch einmal mehr Sturmtalent Arne Wessels. Der 18-jährige traf viermal, darunter ein lupenreiner Hattrick in den ersten 13 Minuten!
  • Die „Schwalben“ stehen damit weiter ungeschlagen, mit Abstand und einem beeindruckenden Torverhältnis an der Spitze der Oberliga. Von einem, wohl möglichen, Aufstieg redet Trainer Dirk Tönnies aber noch nicht.

„Mir gehen so langsam die Superlative für meine Mannschaft aus“, sagt Trainer Dirk Tönnies grinsend. „Gegen den letztjährigen Meister, wenn man da 8:1 gewinnt, dann erübrigen sich alle Worte.“

Dass der Vorjahresmeister der Oberliga Niederrhein am Abend zu Gast in Schonnebeck war, merkte man eigentlich nicht. Warum auch. Aktuell führt die SpVg Schonnebeck die Tabelle souverän an, und das ließ sie am achten Spieltag auch die Sportfreunde Baumberg aus Monheim spüren. Sobald der Ball rollte, waren die Schonnebecker mit massig Druck spielbestimmend.

Schonnebecker Toptalent Arne Wessels: Lupenreiner Hattrick nach 13 Minuten!

Folgerichtig ging ab der vierten Minute einmal mehr der Vorhang für eine Arne-Wessels-Show im Schetters Busch auf. Der Schonnebecker Top-Torjäger legte in den ersten 15 Minuten einfach mal einen lupenreinen Hattrick hin, als sei es seine einfachste Übung.

Das 1:0 in der vierten Minute musste er nach einer Flanke von Conor Tönnies und schlechter Verteidigung der Baumberger quasi nur einschieben. Drei Minuten später war sein zweiter Treffer fußballerisch dafür umso überzeugender. Nach einem Zuckerpass von Artur Golubytskij direkt in Wessels Lauf, ist der schlichtweg schneller als alle Gegner, umspielt den heraus eilenden Baumberger Keeper trocken und schiebt vom rechten Strafraumeck ins leere Tor ein.

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Bei der Vollendung seines Hattricks in der 13. Minute stand der 18-Jährige dann, wie so oft in dieser Saison, goldrichtig im Strafraum, und setzte nach Zuspiel von Tim Kuhlmann den Ball ins lange Eck. Dem direkt folgenden, glücklichen Anschlusstreffer der Baumberger konnte wenig Beachtung geschenkt werden. Denn sieben Minuten später stellte Golubytskij mit einem Lupfer über den zum zweiten Mal ungeschickt agierenden Daniel Schwabke im Baumberger Tor den alten Abstand wieder her.

Oberliga Niederrhein: Essen-Schonnebeck bleibt unangefochtener Tabellenführer

Alle Monheimer hätten sich aber über ein ordentliches 7:1 zur Pause auch nicht beschweren können. Zumal sie ab der 39. Minute nach einem Schubser von Anthony Oscasindas an Arne Wessels, der – wen wundert es – einfach zu schnell für den Baumberger war, zu zehnt weiterspielen mussten.

Fussball in Essen
Kann aktuell nur staunen, bleibt aber realistisch: Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Aus der Kabine kamen die Schonnebecker „Schwalben“ zunächst etwas ruhiger, ehe in der 59. Minute ihre jungen Wilden wieder aufdrehten. Für das 5:1 legte diesmal Arne Wessels auf Conor Tönnies auf, Wessels selbst war eine Minute später wieder Reihe und machte, nach flach hereingezogener Flanke von Kevin Kehrmann, die die erneut überforderte Baumberger Hintermannschaft nicht klären konnte, das halbe Dutzend voll.

SpVg Schonnebeck: Erstmal Kabinenparty statt über Aufstieg reden

Andere als Arne Wessels durften aber auch noch. Das 7:1 hämmerte Simon Skuppin in der aus 17 Meter in den Giebel, Conor Tönnies setzte in der 74. Minute den Schlusspunkt zum 8:1. „Perfekter Abend“, resümiert Tönnies banal wie zutreffend.

Wer so spielt, der muss ja eigentlich aufsteigen. Oder? „Was die Jungs in den letzten Wochen geleistet haben, ist phänomenal. Wir stehen zurecht oben, es macht unheimlich Spaß, aber nichtsdestotrotz: Wir haben den achten Spieltag. Jetzt voreilige Schlüsse zu ziehen, ist Quatsch.“ Tönnies und sein Team würden einfach den Moment genießen wollen, und es vor allem nach diesem Sieg, am Abend vor einem Feiertag, bei einer Kabinenparty „ordentlich scheppern lassen“.