Essen. Ein Fußballcamp mit Elementen aus dem Videospiel „Fifa“ bietet die GOAT Soccer Academy in Essen dem Nachwuchs. In den Herbstferien fand sie zum 2. Mal statt.
- Ein Fußball-Trainingslager der anderen Art will die GOAT Soccer Academy in Essen-Schonnebeck sein. Ihr Konzept möchte die Fußballjugend mit dem begeistern, was sie kennt.
- Die Gründer sind selbst Jungs aus dem Essener Norden: Faris Torkhani und Nikolas Swehla – Trainer bei der SpVg Schonnebeck. In der GOAT Academy verbinden sie modernste Trainingsmethoden mit Elementen aus dem Fußballvideospiel „Fifa“.
- So wollen sie die Kinder mit Dingen, die diese aus ihrem digitalen Alltag kennen, zu mehr „echtem“ Fußballspielen motivieren. Das Training in der GOAT Academy soll zudem auch Talente weiterentwickleln.
„Die FIFA-Karten!“ Auf die Frage, was sie bei ihrer Teilnahme an der GOAT Soccer Academy am besten fanden, antworten Damian und Fabio in deutlicher Einigkeit.
Das war die 2. GOAT Soccer Academy in Essen
Die zwei Nachwuchsfußballer haben im August an der allerersten GOAT Soccer Academy in Essen-Schonnebeck teilgenommen. Dabei absolvierten sie Übungen mit modernsten Trainingstechnologien und erhielten am Ende eine individuelle überdimensionierte Karte – darauf ihr Porträtfoto und Werte für ihre Fähigkeiten. Alles wie im beliebten Fußball-Videospiel FIFA. So wie es darin sonst nur Haaland, Musiala oder Mbappé haben. Die zweite Ausgabe der Academy gab es jetzt in den Herbstferien 2024.
GOAT Soccer Academy in Essen: Von der Konsole auf den Fußballplatz
„Das auf den Karten sind nicht einfach irgendwelche erdachten Werte“, betont Faris Torkhani, „sondern die echten Punkte, die sich die Jungs mit ihren Leistungen in den Übungen erspielt haben.“ Zusammen mit seinem Kollegen Nikolas Swehla hat Torkhani die GOAT Soccer Academy gegründet. „Von der Konsole auf den Fußballplatz“ – die beiden, selbst Jungs aus dem Essener Norden, wollen mit diesem neuen Konzept eines Fußballcamps Kinder und Jugendliche wieder öfters zum echten Sport bringen.
„Das Spielen an der Konsole oder am Handy wird ja immer mehr. Es gibt tatsächlich auch sehr viele Kids, die noch nie selbst auf einem Fußballplatz standen“, erklärt Nikolas Swehla, wie es zu der Idee ihrer GOAT Academy kam. „Und die Kinder müssen dann heute umso mehr mit spielerischen Mitteln und Spaß begeistert werden“, ergänzt Faris. „Die kennen unsere Übungen aus den Videogames. Die Karte am Ende ist das Ziel. Das ist alles viel greifbarer für sie.“
Essen: Neue Art von Fußball-Jugendcamp bietet spielerisches Training für fußballerische Entwicklung
Vor der Gründung waren Faris (25) und Nikolas (24), beide mit B-Lizenz Co-Trainer der U19 der SpVg Schonnebeck, in anderen Fußballcamps unterwegs. Die fanden sie alle mangelhaft. Deswegen wollen sie die Jugendlichen da abholen, wo diese stehen. Und die ersten Resonanzen scheinen ihnen Recht zu geben. „Viele Eltern haben uns erzählt, dass die Jungs und Mädels jeden Tag glücklich nach Hause kamen, und den nächsten kaum abwarten konnten“, freut sich Faris.
Fußballerische Weiterentwicklung durch Spaß am Spiel. Aber auch, wenn vieles nach Videospiel klingt, trainiert wird nach der neuen DFB-Philosophie – viele Ballkontakte, Tore, eigene Entscheidungen, keine Standzeiten. Innovative Technologien zum Messen von Sprint- und Dribbelzeiten kommen zum Einsatz. Anhand der ermittelten Werte aus den besagten „FIFA-Übungen“ werden die Kids am ersten Tag in leistungsgerechte kleine Gruppen eingeteilt.
Spieler von Rot-Weiss Essen, VfL Bochum und MSV Duisburg schauen vorbei
„So wollen wir natürlich auch Talente fördern, die bereits in Vereinen spielen, und den nächsten Schritt gehen wollen“, erklärt Nikolas Swehla. „Über vier bis fünf Tage und fünf Stunden täglich können wir natürlich nochmal eine andere Intensität bieten.“ Für die Zukunft spielen Swehla und Torkhani mit dem Gedanken, ein weiteres Camp-Format anzubieten, bei dem ganz hoffnungsvolle Jungtalente einen Schub Richtung Profikarriere bekommen sollen.
Wie es ist, Fußballprofi zu sein, das können die Kinder in der GOAT Academy von Bundesligaspielern selbst erfahren. Denn am letzten Tag bekommen sie ihre „FIFA-Karten“ jeweils von Profis, die vorbeischauen, überreicht. Im August waren das Ekin Çelebi von Rot-Weiss Essen und Lukas Daschner vom VfL Bochum. Im Oktober gab es Besuch vom MSV Duisburg. Die Kontakte haben Faris und Nikolas durch den Essener Starfriseur Mustafa Mostafa, der auch der deutschen Nationalmannschaft „die Haare macht“.
Für die GOAT-Academy-Gründer ist der eigene Traum von der Profikarriere mit Mitte 20 schon länger vorbei. Beide mussten mit dem Fußballspielen aufgrund diverser Verletzungen aufhören. Dafür sind sie jetzt engagierte Jungtrainer und Start-Up-Gründer. Ihre Zukunftspläne umschreibt Nikolas einfach wie deutlich: „Wir wollen nach und nach mehr Traningscamps anbieten. Und öfters. Erst im ganzen Ruhrgebiet, und dann in ganz Deutschland.“
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