Essen. Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen fährt eine spannende Strategie mit den eigenen Talenten. So erklärt Trainer Damian Apfeld das Konzept.
Der ETB Schwarz-Weiß Essen ist bekannt für eine starke Nachwuchsarbeit. Es wird mehr auf junge Talente, weniger auf abgehalfterte Ex-Profis gesetzt. Doch seit wann fährt der Essener Oberligist überhaupt dieses Konzept? Diese Frage haben wir Trainer Damian Apfeld gestellt.
Der 38-Jährige antwortete: „Als ich 2022 zum ETB gekommen bin, ging es darum, eine Mannschaft mit Wiedererkennungswert nach außen für Sponsoren und neutrale Zuschauer aufzubauen. Wofür steht der ETB? Das war die Frage. Wir wollten jungen Spielern eine Chance geben, sie entwickeln und aufbauen. Aufgrund meiner Vergangenheit als Jugendtrainer bei Rot-Weiss Essen hatte ich mit vielen spannenden Jungs zusammengearbeitet. So konnten wir beispielsweise Noel Futkeu, Guiliano Zimmerling, Nico Haiduk, Labinot Kryeziu oder Memo Kesim vom gemeinsamen Weg überzeugen.“
Mit Collin Weihmann, einem 20-jährigen Rechtsverteidiger, schaffte im letzten Jahr ein Spieler aus der eigenen U19 den Sprung in den Oberliga-Kader. Seitdem bestritt er schon 25 Liga-Spiele für den ETB. Stürmer Felix Geisler ist auch erst 20 und erzielte schon zwei Saisontore. Dazu kommt Lukas Korytowski. Der 20-jährige Angreifer spielte im Vorjahr nur eine untergeordnete Rolle beim Stadtnachbarn Spvg Schonnebeck, nun ist er bei den Schwarz-Weißen gesetzt.
Apfeld: „Man muss den Jungs auch Zeit geben“
Und dann ist da ja noch ein Trio, welches in dieser Saison aus der U19 hochgezogen wurde: Die Rede ist von Nils Verwold (19), Issa Allouche (19) und Elmin Mujezinovic (19). Verwold feierte beim 2:1-Auswärtssieg im Ruhrstadion gegen den Mülheimer FC seine Premiere, bei den anderen beiden Eigengewächsen ist es laut Apfeld nur „eine Frage der Zeit“, bis sie debütieren: „Durch diese Arbeit hat der ETB wieder eine DNA bekommen. Ich hätte manche Jungs schon eher gebracht, aber wir hatten einen schwierigen Start. Man muss den Jungs auch Zeit geben. Sie kriegen von uns eine klare Perspektive aufgezeigt und wir versuchen sie zu unterstützen. Jeder von ihnen hat die Chance, von Montag bis Freitag individuell am Uhlenkrug zu trainieren. Wir haben ein großes Trainerteam und irgendeiner ist immer da.“
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Sportlich läuft es seit dem Amtsantritt von Apfeld gut, auch wenn der Saisonstart mit vier Punkten aus drei Partien nicht optimal verlief. Der ETB-Coach erinnert sich aber an andere Zeiten am Uhlenkrug: „Es gab Spielzeiten, wo der ETB nur Mittelmaß war. Wir wollten die sportliche Entwicklung vorantreiben. Das ist uns in den letzten beiden Jahren mit Platz vier und fünf gelungen.“
Weiter geht es für die Apfeld-Elf in der Oberliga mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern (Sonntag, 15 Uhr). Der A-Lizenz-Inhaber blickt voraus: „Das ist ein Derby, ich erwarte ein emotionales Spiel. Es kommt auf die Grundtugenden an. Wenn wir die Basics abrufen und unsere fußballerische Qualität auf den Platz bringen, dann bin ich mir sicher, dass wir unsere kleine Siegesserie ausbauen werden.“
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