Essen. Unter Flutlicht gewinnt Frintrop das Derby gegen die SpVgg Steele. Einer trifft doppelt, ein anderer beschwert sich über den Schiedsrichter.
- Adler Union Frintrop gewann in einem spannenden und intensiven Spiel gegen die SpVgg Steele mit 2:1 und kletterte damit auf den zweiten Tabellenplatz der Landesliga.
- Steele musste nach einem frühen Platzverweis in Unterzahl spielen, doch Adler Union tat sich lange schwer, ehe Dominik Stukator mit einem Doppelpack die Führung sicherte.
- Trotz eines späten Elfmeters für Steele blieb es beim 2:1, wobei beide Trainer die Schiedsrichterleistung und die eigene Teamleistung kritisch beurteilten.
Flutlichtduell am Wasserturm: Adler Union Frintrop traf auf der heimischen Platzanlage auf die SpVgg Steele. Dieses Spiel eröffnete am Freitagabend den vierten Landesliga-Spieltag und bot den 400 Zuschauern viel Spannung, Hektik und intensive Zweikämpfe. Nach 93 Minuten, einem Platzverweis, acht Gelben Karten sowie einem Elfmeter setzte sich Adler Union mit 2:1 durch und kletterte auf den zweiten Tabellenplatz.
Doch zunächst der Reihe nach: Frintrop erwischte eine gute Anfangsphase und hatte direkt zu Beginn zwei große Chancen durch Burak Demirdere. Einmal scheiterte er an der Latte, beim zweiten Versuch war Gäste-Keeper Max Nawrath zur Stelle. Nach gerade einmal 16 Minuten wurde Lirim Imeri dann aufgrund eines Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt und Steele musste fortan in Unterzahl spielen. Eine harte Entscheidung! Die Hausherren hatten aber Schwierigkeiten, sich gegen den leidenschaftlichen und defensiven Gast Chancen zu erspielen, so dass es zur Pause beim 0:0 blieb.
Dominik Stukator bringt Adler Union Frintroo in Führung
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Adler Union die Schlagzahl und spielte druckvoller. Erst wurde ein Schuss von Tommy Groll noch im letzten Moment von der Linie geklärt, dann erzielte Stürmer Dominik Stukator aber den Führungstreffer für den Oberliga-Absteiger (52.).
Es war der Brustlöser. Frintrop wurde immer dominanter und hatte durch Timo Dapprich die große Möglichkeit zur Vorentscheidung (68.). Acht Zeigerumdrehungen später machte es Stukator dann besser: Frintrops Nummer 32 profitierte von einem Fehlpass, eroberte den Ball und schob vor Nawrath eiskalt zum 2:0 ein.
Steele verkürzt kurz vor Schluss per Elfmeter
Die Partie war aber immer noch nicht entschieden, weil Steele nicht aufgab: In der 90. Minute gab es nach einem Foul an Fabian Handke einen Elfmeter, den Simon Meister souverän verwandelte. Zu einer Aufholjagd reichte es jedoch nicht mehr, weshalb die Spielvereinigung die Heimreise mit leeren Händen antreten musste.
Co-Trainer Thomas Cichon, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Dirk Möllensiep vertrat, ärgerte sich vor allem über die Leistung des Unparteiischen: „Es ist immer schade, wenn ein Schiedsrichter ein Spiel entscheidet und das ist definitiv passiert. Wenn man uns den Platzverweis gibt, was schon sehr hart ist, dann muss man den Frintroper Spieler zehn Minuten später mit Glatt Rot runterschmeißen. Ich bin insgesamt sehr stolz auf die Truppe. Wir haben viel investiert und uns leider am Ende nicht belohnt.“
Adler Union-Trainer Marcel Cornelissen freute sich über den guten Saisonstart, sah aber auch Luft nach oben: „Tabellenplatz zwei, neun Punkte, das ist natürlich alles erfreulich. Von der Leistung waren wir nicht angetan und auch ein Stück weit enttäuscht von uns selbst. Wir haben nach dem 2:0 nicht die Gier entwickelt, noch das dritte oder vierte Tor zu erzielen. Da hat die letzte Power gefehlt. Daran müssen wir arbeiten.“
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