Essen. Königstransfer Ralf Rinke von den Moskitos Essen ist noch nicht bei voller Fitness. Deshalb gibt es in seinem Moskitos-Vertrag eine Option.

In der linken hinteren Ecke des Schlafzimmers seiner neuen Wohnung versteckt sich ein T-Shirt an der Wand, das Ralf Rinke zu seinem 30. Geburtstag von NHL-Profi Timo Meier geschenkt bekommen hat. „Beweg deinen Arsch, Ralf“, steht darauf unter anderem geschrieben. Für den Königstransfer der Moskitos Essen eine klare Message: „Immer, wenn ich aufstehe, sehe ich: Okay, ich muss jetzt Gas geben“, erklärt Rinke.

Moskitos: Rinke fiel in vergangenen Jahren immer wieder verletzt aus

In den vergangenen Jahren war das allerdings nicht immer einfach: Im Februar 2023 verletzte sich der Deutsch-Lette schwer, zog sich einen Bänderriss im Knie sowie einen Kreuzbandriss und Meniskusschaden zu – eine Schockdiagnose. Ende November des vergangenen Jahres stand Rinke erstmals nach der Verletzung wieder in einem Oberliga-Spiel für die Hannover Scorpions auf dem Eis, kurz nach dem Jahreswechsel folgte allerdings die nächste Hiobsbotschaft nach dem ersten Krafttraining 2024: Bandscheibenvorfall.

Alle Hintergründe zu den Moskitos Essen:

„Wieder Pause, wieder kein Eis, wieder Reha, wieder schwimmen“, hadert Rinke. „Das war auch mental sehr schwer, alles zu verarbeiten.“ Nach seiner ersten Verletzung wurde der 31-Jährige im großen Maße operiert, musste danach in der Laufschule das Laufen in der Klinik neu lernen. Fünf Monate stand Rinke damals gar nicht auf dem Eis. „Ich habe mitunter immer noch Probleme nachts nach der Belastung“, erklärt er.

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„Es ist nicht mein altes Knie. Ich versuche gerade, neue 90 Prozent des Knies zu erreichen. Auf dem Eis spüre ich aber nicht viel, ich muss eigentlich mit Schiene spielen.“ Jeden Morgen muss sich Rinke nach seinem Bandscheibenvorfall auf einer Gymnastikmatte intensiv dehnen. In der Sommerpause passte er sein Training nach Rücksprache mit den Ärzten an, wurde bereits von Moskitos-Athletikcoach Johan Merbah unterstützt.

Moskitos-Königstransfer Ralf Rinke in der Küche seiner neuen Wohnung in Essen: Hundertprozentig fit ist der 31-Jährige nach seinen Verletzungen noch nicht wieder.
Moskitos-Königstransfer Ralf Rinke in der Küche seiner neuen Wohnung in Essen: Hundertprozentig fit ist der 31-Jährige nach seinen Verletzungen noch nicht wieder. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

„Es geht langsam voran. Ich kämpfe mich wieder zurück und fühle mich eigentlich wieder ganz gut auf dem Eis.“ Bei voller Fitness ist Rinke aber noch nicht, wie er selbst erklärt. „Ein paar Prozente fehlen noch, würde ich sagen. Ich war schon auf dem Eis und blende das so ein bisschen aus, weil es anders nicht geht.“

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Am Mittwochvormittag nahmen die Moskitos offiziell die Vorbereitung auf die neue Saison am Westbahnhof auf, Rinke konnte die komplette Einheit beschwerdefrei absolvieren und stand bereits in den Tagen zuvor mit seinen Teamkollegen auf dem Eis, um sich langsam einzugrooven. Am Samstag (17 Uhr, Westbahnhof) soll er als einer von acht Neuzugängen sein Moskitos-Debüt im ersten Testspiel gegen die Düsseldorfer EG feiern.

Moskitos: Rinke fehlt in ersten zwei Spielen noch gesperrt

Sein Fitnesslevel entscheidet auch über eine mögliche Zukunft in Essen: Nach Informationen dieser Redaktion beinhaltet Rinkes Moskitos-Vertrag eine Option, bei der sich das Arbeitspapier des Deutsch-Letten automatisch um ein Jahr verlängert. An den ersten zwei Spieltagen – darunter auch das erste Heimspiel gegen Rinkes Ex-Klub Scorpions (So., 22.09., 18.30 Uhr) – fehlt Rinke nach seiner Vier-Spiele-Sperre in der letztjährigen Playoff-Finalserie mit den Scorpions ohnehin noch gesperrt.