Essen. Nach dem Brand beim Vogelheimer SV gibt es immer noch keinen Strom – das ist nicht die einzige Herausforderung vor dem Spiel gegen Uerdingen.

Es könnte das Spiel des Jahres für den Vogelheimer SV sein. Erste Runde Niederrheinpokal, Gegner ist kein geringerer als Regionalligist KFC Uerdingen, DFB-Pokal-Sieger von 1985. Eine knappe Woche vor Anpfiff (13. August, 19.30 Uhr) steht noch nicht fest, wo das Spiel stattfinden kann.

Das Problem: Nach dem das Vereinsheim des Essener Bezirksligisten vor einigen Wochen in Brand geraten war, gibt es auf der Sportanlage am Lichtenhorst keinen Strom. Und auch die Bekanntheit des Gegners sorgt für eine Herausforderung.

Vogelheimer SV wartet auf ein Gutachten der Stadt

Die Kosten und die Organisation des Spiels gegen den Traditionsverein stellen die Vogelheimer vor einige Schwierigkeiten. Marcel Dvorak, Geschäftsführer des Bezirksligisten, erklärt: „Wir erwarten rund 300 Uerdinger Fans, die wir seperat versorgen müssen, um Probleme zwischen den Fanlagern zu vermeiden. Wir brauchen also getrennte Toiletten und Essensstände. Wir haben momentan aber nicht einmal warmes Wasser oder Strom“.

SC Velbert II gegen Vogelheimer SV
Vogelheims Geschäftsführer Marcel Dvorak hofft mit Blick auf das Niederrheinpokalspiel gegen Uerdingen auf eine gute Lösung. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die erforderliche Fantrennung sorgt für zussätzliche Kosten bei den Essenern. „Die Sicherheit von diesem Spiel ist für uns von höchster Wichtigkeit, aber leider auch sehr teuer. Die Stadt hat uns vorgeschrieben, dass wir zehn Ordner brauchen, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten. Dazu brauchen wir noch Bauzäune, um die Fanlager zu trennen. Alles in allem belaufen sich die Kosten auf ungefähr 2500 Euro, was für uns vor allem nach dem Brand sehr viel Geld ist. Und wir wissen noch nicht einmal, ob wir überhaupt Strom bekommen.“ Bevor der VSV den Strom nutzen darf, muss die Stadt Essen ein Gutachten erstellen, ob es sicher ist, den Strom wieder einzuschalten.

Verlegung nach Uerdingen ist eine Option

Wo genau das Spiel ausgetragen wird, ist demnach noch unklar. Der Vogelheimer SV und der KFC Uerdingen sind im ständigen Austausch, um eine Lösung zu finden. Dvorak: „Es besteht die Möglichkeit, das Spiel in Krefeld auszutragen, jedoch auf keinen Fall im Grotenburg-Stadion. Das Stadion ist viel zu groß, wir könnten die Kosten nicht stemmen“. Aufgrund der unklaren Lage kann man Stand jetzt auch noch keine Tickets für das Spiel erwerben. Die Vogelheimer haben aber eine zeitnahe Entscheidung angekündigt.

Im Übrigen musste auch der „Stölting-Cup“, ein Vorbereitungsturnier, das die Vogelheimer ausrichten wollten, abgesagt werden. „Die Einnahmen vom Stölting-Cup hätten uns natürlich immens geholfen und wir haben die Prämien auch bereits fest eingeplant, das alles ist ein schwerer Schlag für uns“, sagt Dvorak mit Blick auf den Schaden, der durch den Brand entstanden ist – nun droht der nächste finanzielle Ausfall, sollte das Niederrheinpokalspiel verlegt werden müssen.

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