Essen. Bezirksligist spielt nur mit Essener Vereinen aus dem Norden in einer Gruppe. Weniger Derbys, weite Fahrten: Das sagt Koordinator Sport Papierok.
Der Fußballverband Niederrhein (FVN) hat am Freitag die Gruppeneinteilungen für die neue Saison 2024/25 bekanntgegeben. Was in der Bezirksliga auffiel: Anders als in der vergangenen Saison sind die Essener Vereine auf zwei Gruppen aufgeteilt worden und spielen nicht alle gemeinsam in einer Gruppe. Besonders ärgerlich ist das für den SC Werden-Heidhausen, für den die Einteilung nicht optimal sei, erklärt Koordinator Sport Fabian Papierok.
Lesen Sie hier: Die Übersicht: Das sind die Ober-, Landes- und Bezirksliga-Gruppen am Niederrhein.
„Aufgrund der weiten Wege und dem fehlenden Derbycharakter ist das für uns natürlich nicht so zufriedenstellend.“ Werden-Heidhausen ist eingeteilt in Gruppe sechs – unter anderem mit den Essener Klubs DJK SF Katernberg, Vogelheimer SV, Aufsteiger Fatihspor, Absteiger VfB Frohnhausen und TGD Essen-West, die allesamt ihr Zuhause oberhalb der A40 haben.
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Für die Werdener aus dem Essener Süden bedeutet das: Weitere Fahrten. Zwar sei man mit den Essener Vereinen weiterhin gut vertreten in der Gruppe, Derbycharakter komme bei diesen Begegnungen aber nicht auf, meint Papierok. „Wenn man die vergangene Saison betrachtet, hatten wir fast sieben oder acht Derbys gegen Tusem oder Haarzopf. Wir hatten die Velberter Vereine in der Nähe mit der Zweitvertrettung des SC Velbert und SuS Niederbonsfeld, dazu den SV Burgaltendorf“, erklärt der Koordinator Sport.
Werden-Heidhausen: Andere Klubs aus Essener Süden in Gruppe zwei
„Das sind alles Spiele, wo sich viele Spieler untereinander kennen, Freundschaften pflegen und deutlich mehr Zuschauer bei den Heim- und Auswärtsspielen vor Ort sind.“ Die anderen Essener Mannschaften wie der Tusem, Burgaltendorf und SuS Haarzopf und die Velberter Vereine tummeln sich in Gruppe zwei. In der neuen Saison erwarten den SCWH viele Fahrten nach Duisburg, die weiteste Reise führe den Bezirksligisten nach Dinslaken mit fast 31 Kilometern, so Papierok.
Sonntags nach Duisburg oder Dinslaken
„Das hat keinen Amateursport-Charakter, so dass man sagt: Da habe ich richtig Bock drauf, sonntags um 15 Uhr nach Duisburg oder Dinslaken zu fahren.“ Auf die Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen könnte die weniger attraktive Gruppe einen negativen Einfluss haben, die Kaderplanungen sind allerdings weitestgehend abgeschlossen.
Noch bedeutendere Auswirkungen dürfte die Einteilung für die Vereinskasse haben: Weitere Auswärtsfahrten und voraussichtlich niedrigere Zuschauerzahlen bei den Heimspielen. „Sonst hatten wir einen Zuschauerschnitt zwischen 100 und 200 Zuschauern, wenn Tusem oder Haarzopf zum Derby vorbeigekommen sind. Dann war der Laden voll“, sagt Papierok. „Das wird jetzt wahrscheinlich deutlich weniger sein und ist natürlich aus der Perspektive für uns auch nicht so vorteilhaft.“
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