Essen. 63 Torbeteiligungen verbuchte Überruhrs Ahmet Kizilisek in der vergangenen Saison, schoss den Klub in die Landesliga. Nun geht er. Ein Interview.

Kapitän, Leistungsträger, Torjäger. Die Bedeutung des 31-jährigen Ahmet Kizilisik für den FC Blau-Gelb Überruhr konnte in der vergangenen Spielzeit kaum gemessen werden. Mit 33 Toren und 30 Assists schoss Kizilisik Überruhr von der Bezirks- in die Landesliga. Schon in der Saison davor bewies er mit 28 Toren und 16 Assists, dass rein sportlich eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen hat, sondern mindestens in die Landesliga gehört.

Diesen Weg geht Kizilisik nun aber nicht mit. Stattdessen schließt sich der ehemalige Stürmer der SSVg Velbert, des TVD Velbert, des FC Wülfrath und von Ratingen 04/19 dem Bezirksligisten RW Wülfrath an, für den er bereits in der Saison 2019/2020 spielte, ehe er den Weg über den SC Velbert nach Überruhr fand. Im Interview verrät er seine Beweggründe.

FC Blau-Gelb Überruhrs Ahmet Kizilisek hat sich für die familiäre Verbindung entschieden

Ahmet Kizilisik, in der vergangenen Saison waren Sie Top-Torschütze der Bezirksliga und könnten nun mit dem FC Blau-Gelb Überruhr in der Landesliga spielen. Stattdessen geht es überraschend zu Rot-Weiß Wülfrath. Das Team landete in der vergangenen Saison nur auf Rang elf. Warum dieser Wechsel?

Ich hatte ihn schon seit Monaten im Kopf. Weil mein Bruder und einige Kollegen aus meiner Kindheit dort spielen, habe ich mich schlussendlich für den Verein Rot-Weiss Wülfrath entschieden. Es war eine Herzensangelegenheit.

Wie hat das Team in Überruhr auf ihren Wechsel reagiert. Immerhin waren Sie Kapitän und Leistungsträger.

Dass der Verein mich gerne im Team behalten hätte, ist natürlich kein Geheimnis. Da auch viele dort spielen, mit denen ich die vergangenen Jahre zusammen gespielt habe, ist es mir nicht leicht getan, mich für diesen Weg zu entscheiden. Ich hatte sehr tolle Menschen um mich herum, sei es das Trainerteam, die Mannschaft, Vorstandsmitglieder, die Fans oder den Präsidenten. Diese Leute haben mir ihr Vertrauen geschenkt und dadurch konnte ich die Saison mit so einer hervorragenden Statistik abschließen.

Was sind nun Ihre Ziele mit Rot-Weiß Wülfrath?

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein sehr engagierter Spieler bin. Wenn ich auf dem Platz stehe, gibt es nur eins für mich, ich will gewinnen! Natürlich wird es kein Alleingang, weil wir ein neues Team zusammenbauen für die Zukunft und man nicht auf Anhieb immer weiß, wie die Spieler miteinander zurechtkommen. Aber mein persönliches Ziel ist es, irgendwann die Nummer eins unter den Vereinen in Wülfrath zu sein!

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