Essen. Ohne Sponsoren zum Erfolg: Heisinger SV tritt beim Deutschen Altherren-Supercup an und trifft unter anderem auf den VfB Lübeck. Das Erfolgsgeheimnis.
Der Meister aus Baden-Württemberg, der Meister aus Thüringen, der Meister aus Schleswig-Holstein, der Meister aus Niedersachsen – und mittendrin der Heisinger SV. Was erst einmal utopisch klingt, wird am Freitag und Samstag Realität, wenn die Ü32 des Heisinger SV als amtierender Altherren-Meister des Fußballverbandes Niederrhein beim 18. Deutschen Altherren-Supercup antritt.
Zunächst geht es am Freitag in Hildesheim gegen den TSV Schwieberdingen (15.30 Uhr) aus Baden-Württemberg los. Es folgen Partien gegen den VfB Lübeck, die SG Vimaria/Empor Weimar und am Samstag gegen den SV Melverode-Heidberg/Leiferde. In den Parallelgruppen spielt unter anderem der SC Fortuna Köln und der Hamburger SV. Schon jetzt ist klar, dass dem Team, welches 2021 gegründet wurde und auf Anhieb zweimal hintereinander Essener Meister und Pokalsieger wurde, unabhängig vom Ausgang des Turniers eine besondere Ehre zuteilwird: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hat es ins Rathaus eingeladen.
„Das alles haben wir ohne finanzielle Mittel oder Sponsoring geschafft – wir leben allein von unseren Werten wie Teamgeist, Freundschaft und lokaler Verbundenheit zu unserer Stadt. Neben dem sportlichen Ehrgeiz wollen wir aber auch Spaß haben und die deutsche Meisterschaft einfach nur genießen“, sagt Patrick Poeten, Spielertrainer vom HSV.
Heisinger SV muss Rang eins oder zwei für die K.o.-Spiele erreichen
In Hildesheim treffen die zwölf Verbandsmeister plus die Pokalsieger aufeinander. Erreicht der HSV Rang eins oder zwei, geht es am Samstag direkt mit K.o.-Spielen weiter. Reicht es nicht für einen der ersten zwei Plätze folgen Platzierungsspiele. Qualifiziert hat sich der HSV für das Turnier durch die Meisterschaft in der Altherren-Kreisliga, die wiederum zur Verbandsmeisterschaft führte. „Wie auch immer wir das geschafft haben“, so Poeten lachend. Es folgten Platz drei bei der Westdeutschen Meisterschaft, bei der Heisingen unter anderem gegen den SC Verl mit Profi Zlatko Janjic antrat und ein Remis erreichte.
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Doch was ist das Erfolgsgeheimnis des Teams um den ehemaligen Essener Oberliga-Spieler Markus Lihs (42 Jahre), die noch bei der ersten Mannschaft des HSV aktiven Erhan Azatoglu und Philipp Reichardt, den in Essen bekannten Franco di Velice (56) und das Urgestein Wolfgang Rensing, der in diesem Jahr 75 Jahre alt wird? „Ein Stück weit fragen wir uns das auch. Wir haben keine Verstärkungen eingekauft, spielen teilweise seit der Jugend zusammen. Wir sind dann als geschlossene Einheit von den Herren zu den Alten Herren gewechselt und dementsprechend noch fit und jung“, so Poeten.
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