Essen. Oberligist Frintrop verpasst in Kleve knapp den vorzeitigen Klassenerhalt. Nun muss der Aufsteiger am letzten Spieltag auf Schützenhilfe hoffen.

Adler Union Frintrop reiste am Sonntag im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein zum 1. FC Kleve. Der Aufsteiger wollte mit einem Dreier den Klassenerhalt fix machen, doch dieses Ziel wurde knapp verfehlt. Vor 880 Fans trennten sich Kleve und Frintrop 2:2.

Kleve erwischte den besseren Start

In der Anfangsphase erwischte Kleve den besseren Start und ging nach zwölf Minuten durch den sechsten Saisontreffer von Hasan Akcakaya in Führung. Der offensive Mittelfeldspieler setzte sich auf der rechten Seite durch und schloss überlegt ins lange Eck ab. Von diesem frühen Rückschlag zeigte sich Adler Union aber unbeeindruckt und konnte bereits sieben Zeigerumdrehungen später ausgleichen: Kapitän Jonas Rübertus umkurvte Kleve-Keeper Ahmet Taner und musste den Ball nur noch ins leere Tor einschieben.

Sorgte für die Pausenführung der Frintroper: Dominik Stukator (am Ball).
Sorgte für die Pausenführung der Frintroper: Dominik Stukator (am Ball). © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es sollte sogar noch besser kommen, denn in der 26. Minute drehte Dominik Stukator die Partie für die Gäste nach einer feinen Einzelaktion. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zum Halbzeitpfiff. Die knappe Pausenführung für die Frintroper war verdient, weil sie insgesamt mehr investierten und torgefährlicher waren.

Cornelissen: „Alles auf Hilden setzen“

Der zweite Durchgang begann dann mit leichten Vorteilen für die Gäste, bis Kleve ein Zufallsprodukt zum glücklichen Ausgleichstreffer nutzte. Eine Flanke von Elidon Bilali wurde immer länger und landete dann unhaltbar im langen Eck – 2:2 (55.). Fortan entwickelte sich eine offene Partie, aber keinem Team gelang mehr der Lucky-Punch.

„Wir geraten leider mit dem ersten Angriff in Rückstand. Also alles wie immer. Die Reaktion war aber auch wieder sehr, sehr gut. Wir waren fußballerisch definitiv die bessere Mannschaft. Die Jungs haben alles reingeworfen, nach dem 2:2 war es aber etwas verkopft. Jetzt müssen wir in der nächsten Woche alles auf Hilden setzen“, resümierte Frintrops Trainer Marcel Cornelissen nach dem Abpfiff.

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Am letzten Spieltag hat der Oberligist frei und muss tatenlos zuschauen, was die Konkurrenz macht. Die Konstellation sieht aktuell folgendermaßen aus: Adler Union rangiert mit 33 Punkten auf Tabellenplatz 15. Diese Platzierung würde zum Klassenerhalt reichen, weil der KFC Uerdingen in die Regionalliga West aufsteigt. Der Mülheimer FC ist punktgleich und Vierzehnter. Auf dem ersten Abstiegsplatz (16.) steht der TSV Meerbusch mit 31 Zählern.

Große Spannung im Abstiegskampf

Sollte Meerbusch das letzte Spiel zuhause gegen Hilden nicht gewinnen, dann wäre der Klassenerhalt von Adler Union Frintrop in trockenen Tüchern. Es gibt jedoch auch eine zweite Chance, falls Meerbusch gewinnt. Verliert der Mülheimer FC gegen den TVD Velbert, dann würde es zwischen Frintrop und Mülheim in eine Entscheidungsrunde mit Hin- und Rückspiel gehen. Bei einem Sieg von Meerbusch und mindestens einem Remis des MFC würde Adler Union allerdings auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Spannung ist somit definitiv vorprogrammiert im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein.