Essen. Landesligist FC Kray ist nach dem jüngsten Auswärtssieg wieder zurück in der Erfolgsspur. Wie Trainer Sebastian Amendt die Lage einordnet.

Die Erleichterung war groß beim FC Kray nach dem ersten Landesliga-Dreier im Jahr 2024. Am vergangenen Spieltag siegte der Oberliga-Absteiger bei Sterkrade-Nord mit 3:1 und beendete die Sieglosserie nach der Winterpause. „Gewinnen ist natürlich immer wichtig. Der Mannschaft war aber trotzdem bewusst, dass wir kein besonders gutes Spiel gemacht haben. Von wirklicher Euphorie kann man demnach nicht sprechen. Die Stimmung bei uns war generell aber nie schlecht, auch wenn wir mit den Ergebnissen im Jahr 2024 nicht zufrieden sind“, erklärt FCK-Trainer Sebastian Amendt.

Unsere Marschroute war immer, dass wir von Spiel zu Spiel schauen.
FC Kray-Trainer Sebastian Amendt zum Aufstiegsrennen.

Für die Krayer, die durch den Auswärtssieg in Sterkrade auf den vierten Tabellenplatz kletterten, geht es am Sonntag (15 Uhr) mit einem weiteren Gastspiel beim starken Aufsteiger VfB Speldorf weiter. Die Mülheimer kassierten in den vergangenen sechs Partien nur eine Niederlage und haben schon elf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Dementsprechend weiß Amendt um die Schwere der Aufgabe: „Speldorf ist zwar einige Plätze hinter uns, aber auch nur vier Punkte. Das zeigt, wie eng diese Liga ist. Gegen die oberen Teams haben sie immer knappe Ergebnisse geliefert, da gab es keine Ausreißer. Ich erwarte einen sehr griffigen und kompakten Gegner. Sie sind flexibel und werden uns fordern. Wir sind personell jetzt wieder etwas besser aufgestellt, wissen aber, dass jedes Spiel für uns ein Kampf ist.“

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Vor dem Speldorf-Spiel rangiert der FC Kray mit 42 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Spitzenreiter Sportfreunde Niederwenigern beträgt acht Punkte, Verfolger BW Dingden ist sieben Zähler entfernt. Der wahrscheinlichste Fall ist, dass der Erste direkt aufsteigt und der Tabellenzweite in die Relegation muss. Das hängt aber davon ab, wie viele Mannschaften aus der Regionalliga West und Oberliga absteigen. Klar ist nur, dass der Meister definitiv in die Oberliga Niederrhein aufsteigen wird. An diesen Rechenspielchen möchte sich der Krayer Coach aber nicht beteiligen.

Durch Abgänge ist die personelle Situation schwierig

Der 40-Jährige betont mit Blick auf die Tabelle: „Die Transferperiode hat schon deutlich gezeigt, dass die Ausrichtung nicht in Richtung Aufstieg geht. Durch unsere Abgänge ist die personelle Situation schwierig. Realistisch gesehen haben wir uns nach den Niederlagen ein bisschen aus dem Aufstiegskampf verabschiedet. Unsere Marschroute war immer, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Davon werden wir nicht abweichen. Wir schielen jetzt nicht die ganze Zeit auf diesen zweiten Platz.“