Essen. Derby und Abstiegskracher: Fortuna Bredeney empfängt den FSV. Zu Beginn der wichtigen Wochen suchte Kettwig nach der versteckten Kamera
Der Druck vor dem Derby in der Kreisliga A liegt deutlich auf der Seite des FSV Kettwig. Mit nur zwölf Punkten aus 18 Spielen steht der FSV auf dem letzten Tabellenplatz, der Relegationsrang ist vier Zähler entfernt, das rettende Ufer schon sieben. Dabei war der FSV in den vergangenen Jahren doch eher ein Auf- statt ein Abstiegskandidat.
„Mit fast der gleichen Mannschaft haben wir in der vergangenen Saison Rang fünf erreicht. Wir sind fast nur noch Kettwiger Jungs. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, wir müssen gewinnen“, sagt FSV-Trainer Marvin Munz vor der Partie Auswärtspartie gegen Fortuna Bredeney (Sonntag, 13.15 Uhr).
FSV Kettwig suchte am Wochenende nach der versteckten Kamera
Ein Sieg im Derby soll der erste Schritt von mehreren in den so wichtigen Wochen sein. Denn danach folgen die Spiele gegen die SG Kupferdreh-Byfang, die SpVgg Steele II und die Sportfreunde Altenessen – alles Klubs, die mit unten drinstecken.
Warum der Klub, der 2005 bis 2007 sogar mal in der Verbandsliga spielte, nach sechs Jahren in Serie unter den Top-Fünf nun kurz vor dem Fall in die Kreisliga B ist, wisse so recht auch noch keiner, gibt Munz zu.
„Wir haben eigentlich gar nicht viel verändert im Vergleich zur Vorsaison. Aber irgendwie ist alles zusammengekommen. Wir spielen gar nicht schlecht, aber verlieren zum Beispiel am vergangenen Wochenende mit 0:6 gegen Rellinghausen II und haben drei verletzte Spieler. Da habe ich am Ende nach der versteckten Kamera gesucht“, so Munz.
Fortuna Bredeney spielte sich mit zwei Siegen in eine ordentliche Ausgangslage
Die Lage bei Fortuna Bredeney ist da schon etwas entspannter, immerhin ist der langjährige Landesligist aus den 90er Jahren erst vor dieser Saison wieder in die Kreisliga A aufgestiegen. Von Anfang an sei der Klassenerhalt das erklärte Ziel gewesen, sagt Trainer Raphael Becker. Nach den jüngsten zwei Erfolgen gegen den TuS Essen-West (4:0) und den FC Stoppenberg (2:1) ist die Zwischenbilanz gar nicht schlecht.
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„Wir haben in der Winterpause viele Gespräche geführt, ein paar Sachen verändert und intensiver trainiert. Ich habe die Jungs ganz schön rangenommen“, so Becker schmunzelnd. Aktuell sei die Stimmung gut, alle würden mitziehen. „Das genießen wir“, freut sich der Coach, nach einer zumindest ergebnistechnisch nicht den eigenen Ansprüchen genügenden Hinrunde.
Auch sein Team steht vor den Wochen der Wahrheit im Tabellenkeller und bekommt es nach dem Derby mit Rellinghausen II, Kupferdreh-Byfang, Steele II und Altenessen zu tun. „Da können wir große Schritte machen. Wir haben nicht so viel zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Wir wissen, worum es am Sonntag geht und wollen gewinnen. Wir spielen einen guten Ball und machen uns dadurch keinen Stress“, sagt Becker.
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