Essen. Eishockey-Oberligist wird nach den Ausschreitungen im Vorfeld des Derbys gegen Herne vom DEB bestraft. So reagieren die Moskitos auf die Strafe.

Die Ausschreitungen im Vorfeld des Revierderbys gegen den Herner EV haben ein Nachspiel für die Moskitos Essen: Laut des Spielgerichtsentscheids des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) wird der Essener Eishockey-Oberligist für die Ausschreitungen mit einer „empfindlichen Geldstrafe im mittleren vierstelligen Bereich“ belegt, heißt es in der Mitteilung. Hinzu kommen „diverse Auflagen im Bereich des Sicherheitskonzepts“, die dem Verein auferlegt worden seien.

Moskitos: Verletzte bei Sturm auf Herner Block

Knapp eine Stunde vor Spielbeginn des Derbys am 8. Dezember in der Eissporthalle am Westbahnhof hatte eine Gruppe männlicher Personen das Tor zum Gästeblock durchbrochen und den Block gestürmt. Dabei waren Personen verletzt worden. Im Nachgang der Partie sei ein Verfahren gegen den Heimverein eingeleitet worden, teilt das DEB-Spielgericht mit. „Der Club konnte keinen ausreichenden Ordnungsdienst stellen und damit die Sicherheit der Zuschauer nicht ausreichend gewährleisten.“

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Bitter für die Moskitos: Bei den Angreifern handelte es sich wohl nicht um reine ESC-Fans, die Personen sind dem Umfeld der Fanszene von Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen zuzuordnen. Wie reagieren die Moskitos auf die Strafe? Thomas Böttcher bittet um Verständnis, dass der Verein zu den Ausschreitungen bislang noch keine detaillierte Stellung bezogen habe. „Wir werden alles daransetzen, dass es solche Ausschreitungen in der Eissporthalle Essen kein weiteres Mal geben wird“, sagt der Moskitos-Vorsitzende. „Wir sind mit den Behörden, der Stadt Essen und allen beteiligen Seiten im Austausch. Das nimmt einige Zeit in Anspruch.“

„Der Verein wird alle Seiten dabei unterstützen, die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft zu ziehen.“
Moskitos Essen in ihrer Mitteilung zu den Derby-Ausschreitungen

Eines sei klar: So ein Übergriff dürfe nicht passieren. „Egal wo, egal wie“, so Böttcher. Die Ausschreitungen bewegen die „Mücken“ noch immer, heißt es in der Vereinsmitteilung. „Wir können allen versichern, den Sachverhalt intern aufzuarbeiten sowie auch entsprechende Konsequenzen daraus abzuleiten – auch für künftige Eishockey-Spiele. Der Vorfall wird mit den zuständigen und erforderlichen Stellen detailliert erörtert und aufgeklärt. Außerdem wird der Verein alle Seiten dabei unterstützen, die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft zu ziehen.“