Essen. „Gigantisch viele Fehler“ – und doch einen Punkt geholt: Adler Union Frintop kämpft sich gegen Kleve zurück. Ein Garant war wieder zur Stelle.
Adler Union Frintrop hat nach schwierigen Wochen zuhause einen wichtigen Punkt erkämpft. Das letzte Heimspiel des Jahres endete gegen den 1. FC Kleve am Ende mit 1:1 (0:1). Aus Frintroper Sicht glücklich, denn die Gäste ließen zahlreiche Großchancen liegen – aber egal.
Von Beginn an presste Kleve die Mannschaft von Marcel Cornelissen aggressiv. So kam Adler Union fast nie zur Entfaltung und wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Auch defensiv waren die Lücken in der ersten Hälfte oftmals zu groß, was zu einer Chancenflut für Kleve führte. Nach 19 Minuten kamen die Gäste dem Frintroper Tor zum ersten Mal bedrohlich nahe, Adlers Torwart Stefan Jaschin lenkte einen strammen Linksschuss gerade eben noch an die Latte. Kurz nachdem Cornelissen den zuletzt kränkelnden Aufstiegsgaranten Yannick Reiners für den verletzten Dominik Stukator brachte schlugen die Klever zu.
Adler Union Frintrop kassiert das 0:1 in der ersten Hälfte
38 Minuten waren gespielt, als Hasan Akcakaya den Ball aus 16 Metern unhaltbar und genau passend rechts ins Tor schlenzte. Ein Treffer, der sich lange angedeutet hatte. Vor der Pause hätte Kleve weiter erhöhen müssen, doch es blieb beim aus Adler-Sicht glücklichen 0:1. So war der Aufsteiger weiterhin im Spiel und zeigte nach dem Seitenwechsel ein anderes Gesicht. Mit einem besseren Zweikampfverhalten und höherer Passschärfe trug Adler Union nun zu einem spannenden, wenn auch frostigem Oberliga-Spiel bei.
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Trotz der Leistungssteigerung blieb Adler Union vor dem Klever Tor lange ungefährlich – bis zur 80. Minute. Nach einem schnellen Konter und einem guten Ball auf Yannick Reiners drang dieser in den Strafraum ein und vollendete abgeklärt ins kurze Eck zum 1:1.
Adler Unions Trainer Marcel Cornelissen war nach Abpfiff zufrieden mit dem Remis: „Das war für uns ein glücklicher Punkt. Wir haben schon wieder eine schwache erste Halbzeit gespielt, dann aber eine gute Reaktion gezeigt.“ Gegen Kleve standen Cornelissen 13 Spieler des Kaders nicht zur Verfügung – ein krasser Wert.
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Cornelissen: „Die Anzahl der leichten Fehler war gigantisch“
Trotzdem war der Coach sehr unzufrieden mit der ersten Halbzeit: „Die Anzahl der leichten Fehler war heute gigantisch, wir haben uns in der ersten Hälfte jeden Angriff mit einem Fehler in den ersten 30 Metern selbst zerstört – da muss der Gegner gar nicht erst verteidigen. Am Ende haben wir Kleve dafür bestraft, dass sie ihre Chancen nicht genutzt haben.“
Ähnlich sah es auch Kleves Trainer Umut Akpinar: „In der ersten Halbzeit haben wir ein nahezu perfektes Spiel gemacht, in der zweiten Hälfte wurde es zäher. Trotzdem hat meine Mannschaft gegen einen starken Aufsteiger ein gutes Spiel gemacht und wäre der verdiente Sieger gewesen.“
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