Essen. Eishockey-Oberligist Moskitos baut seine Heimserie am Westbahnhof durch 3:1 gegen die Hannover Indians aus. Doch es lief nicht alles rund.
Die Moskitos lassen einfach nicht locker: Durch den 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)-Heimsieg gegen die Hannover Indians vor 1200 Zuschauern hat der Eishockey-Oberligist seine Serie am Westbahnhof ausgebaut und ist zu Hause seit nunmehr acht Spielen ungeschlagen. Noch vor fünf Wochen hatten sich die „Mücken“ auswärts den Niedersachsen mit 2:5 geschlagen geben müssen. Durch den vierten Erfolg in Serie haben die Moskitos als Verfolger von Spitzenreiter Hannover Scorpions den Vorsprung auf Platz drei auf sieben Punkte ausgebaut. Am Sonntag (18 Uhr) bei den Tilburg Trappers könnten sie das nächste Ausrufezeichen setzen.
Ein wichtiger Spieler fehlte Albrecht bei der Bewältigung der komplizierten Heimaufgabe: Die Schulter von Dennis Reimer, der mit seiner Erfahrung, Robustheit und Durchschlagskraft am Bully nur schwer verzichtbar ist, schmerzte noch zu stark. Der Angreifer fehlte, sodass Albrecht seine zweite Reihe umbauen musste – Kapitän Nicolas Cornett und Alexander Komov rückten rein, Robin Slanina wechselte in den dritten Block.
Moskitos übernehmen gegen die Hannover Indians sofort die Spielkontrolle
Trotz der veränderten Formation starteten die Gastgeber dominant, übernahmen die Spielkontrolle, die sie im Laufe des Anfangsdrittels nicht mehr abgaben. Robin Slanina (2.) und Alexej Dmitrev (4.) scheiterten aber noch mit ihren ersten richtig gefährlichen Abschlüssen aus zentraler Position. Wenn Hannover mal konterte, war Moskitos-Torhüter Bastian Flott-Kucis zur Stelle (7.), der auch während der ersten Unterzahlsituation kaum eingreifen musste, weil seine Vorderleute fast nichts zuließen.
Die Führung hatte Essen verdient: Nach einem gewonnenen Bully zog Verteidiger Niklas Heyer von der blauen Linie ab – das 1:0 (13.). Die Hausherren hätten gleich nachlegen können (15.), mussten in der ersten Drittelpause stattdessen aber einen Schock verdauen. Der harte Check von Elvijs Biezais (20.) gegen den Kopf eines Hannoveraners wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe geahndet, der lettische Leistungsträger wird den Moskitos damit am Sonntag in Tilburg fehlen. Die folgenden Attacken der Indians-Spieler gegen Biezais und Landsmann Sandis Zolmanis wurden nur mit einfachen Strafen geahndet.
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Slania antwortet auf Ausgleich prompt mit dem 2:1
Zu Beginn des Mitteldrittels folgte gleich der nächste Schock: Scheibenverlust in der eigenen Zone, keine Zuordnung in der Defensive, die Indians zockten es locker aus – der Ausgleich im Vier-gegen-Vier (21.). Doch keine Minute später reagierten die Moskitos und holten sich die Führung zurück: Cornett bediente in Unterzahl Robin Slanina, der im Alleingang eiskalt blieb (22.).
Das zweite Drittel war ein Auf und Ab mit guten Abschlüssen auf beiden Seiten. In den Minuten vor der zweiten Pause drückten die Essener wieder mit ihrer ersten Reihe, in der Komov Biezais ersetzte, und verbuchten innerhalb von wenigen Sekunden eine Dreifach-Chance durch Saccomani, Komov und Augstkalns (38.). Die Hälfte eines fünfminütigen Powerplays nahmen sie mit ins Schlussdrittel, verpassten es aber, ihre Führung auszubauen.
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Förderlizenzspieler Niclas Focks von den Krefeld Pinguinen konnte nach einem Check in die Bande im zweiten Drittel nicht mehr weitermachen – und damit wurde der Schlussabschnitt auch zur Kraftfrage. Die Indians bemühten sich darum, die Gastgeber unter Druck zu setzen, was aber nur selten über einen längeren Zeitraum gelang. Wenn es gefährlich wurde, entschärfte Flott-Kucis die Scheibe. Und die „Mücken“? Hatten die mögliche Vorentscheidung auf dem Schläger, doch Slanina (52.) und Komov (54.) scheiterten im Alleingang.
In vorletzter Minute durfte dann aber endgültig durchgeatmet werden: Indians-Torhüter Brett Jaeger hatte sein Tor bereits verlassen, Komov bediente Fabio Frick, der zum 3:1 abschloss (59.) – einmal mehr durfte am Westbahnhof nach der Schlusssirene gefeiert werden.
So haben sie gespielt
Moskitos – Hannover Indians 3:1.
Drittel: 1:0, 1:1, 1:0.
Tore: 1:0 Heyer (13.), 1:1 Varttinen (21.), 2:1 Slanina (22.), 3:1 Frick (Empty Net, 59.).
Strafminuten: Essen 37 – Hannover 17. Zuschauer: 1218.