Essen. Oben wollte er mitspielen, unten steht er: FSV Kettwig hat den Start verpatzt, doch der A-Ligist holte den ersten Sieg – nach dem Trainerwechsel.
Ziemlich unerwartet startete der FSV Kettwig mit sechs Niederlagen in die Kreisliga A – der Klub wollte eigentlich oben mitspielen. Stattdessen vollzog der Klub aus dem Essener Süden einen Trainerwechsel. Und der machte sich bezahlt. Doch von vorne.
Die Gründe für den Fehlstart liegen laut Interimstrainer Evangelos Mpalntoumis in der Vorbereitung. Eigentlich habe der FSV gut gearbeitet, aber: „Mit der Niederlage im letzten Testspiel gegen TuSpo Saarn fing es dann an, dass wir nicht mehr auf den Platz bekommen haben, was wir vorher gezeigt haben.“
FSV Kettwig: Leistungsträger sind gegangen
Urlaub, private Verpflichtungen, schlechte Fitness, wenig Spielpraxis und Verletzungen: Ein Teufelskreis setzte ein. Eine weitere Herausforderung war der Abgang von Leistungsträgern. „Wir haben mit Johannes Döbbe, Johannes Flatow und Daniel Werner drei Jungs mit sportlicher und menschlicher Qualität verloren und mussten sie ersetzen.“ Das habe noch nicht perfekt geklappt. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Neuen gut integrieren“, fordert Mpalntoumis.
Um aus dem Teufelskreis herauszukommen, nahm der Klub einen Trainerwechsel vor. Evangelis Mpalntoumis, eigentlich sportlicher Leiter der Kettwiger, übernahm nach der sechsten Niederlage in Folge, der Pleite in Kupferdreh, das Amt von seinem Bruder Efthimios.
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Da die Qualität der Mannschaft im Verhältnis zum Rest der Liga immer noch überdurchschnittlich sei, blieben sie trotz des Fehlstarts optimistisch optimistisch. Der FSV stellte den Teamgeist in den Vordergrund. Die Spieler trafen sich zum Frühstück am Platz und schauten der Zweiten beim Heimsieg zu – danach folgte der erlösende erste Sieg in der Kreisliga A, gemeinsam unten raus: Beim 5:3-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft der Spielvereinigung Steele sammelten die Kettwiger am vergangenen Wochenende ihre ersten Punkte ein.
„Wir brauchen jetzt 110 Prozent“
Die Trendwende ist offenbar eingeleitet, der eine Sieg reicht aber nicht um aus der prekären Situation herauszukommen. Das wissen sie beim FSV selbst am besten. „Wir brauchen ab jetzt immer 110 Prozent von allen, egal ob Startelf, Bank oder Trainerteam. Wir müssen das im Kollektiv lösen und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen“, fordert der Coach.