Herne. Der SC Westfalia Herne hat im Kreispokal den SV Sodingen mit 3:0 (0:0) bezwungen. Warum SCW-Coach Celik nicht nur über das Ergebnis gejubelt hat.

Der SC Westfalia Herne ist durch einen verdienten 3:0-Heimerfolg gegen den SV Sodingen in die zweite Runde des Kreispokals eingezogen. Der neue Landesligist begegnete dem klassenhöheren SVS über die kompletten 90 Minuten mindestens auf Augenhöhe.

Dabei legten die Gastgeber richtig gut los. Der SCW lief Sodingen sehr früh an, presste hoch und kam somit häufig zu frühen Ballgewinnen. Hayrettin Celikfeuerte seine Mannschaft immer wieder lautstark an und pushte die Blau-Weißen nach vorne.

Sergen Sezen köpfte nach drei Minuten knapp am SVS-Tor vorbei, wenig später hatte Lokman Erdogan die große Möglichkeit, um seine Mannschaft in Führung zu bringen. Sergen Sezen setzte sich auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler durch, seine harte Hereingabe fand Erdogan, der jedoch am sehr gut reagierenden Luca Happe im SVS-Gehäuse scheiterte. Der Keeper stauchte seine Vorderleute im Anschluss dann auch lautstark zusammen. Und der Weckruf kam an.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit kommt Derbystimmung auf

Nach einer Viertelstunde war Sodingen besser im Spiel, konnte sich einige Male gut aus dem Pressing befreien, gefährliche Tormöglichkeiten blieben aber erstmal Mangelware. Zehn Minuten vor der Pause war es dann aber soweit: Nach einem Konter ließ Neuzugang Brayan Sosa seine Gegenspieler ins Leere laufen, hatte freie Schussbahn, hämmerte die Kugel aber nur an den Pfosten. Akin Ergin im SCW-Tor wäre machtlos gewesen.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit erhitzten sich im Kreispokalspiel von Westfalia Herne gegen den SV Sodingen die Gemüter ein wenig.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit erhitzten sich im Kreispokalspiel von Westfalia Herne gegen den SV Sodingen die Gemüter ein wenig. © Funke Foto Services | Jonas Richter

In der Schlussphase der ersten Hälfte kam dann auch noch mal etwas Derbystimmung auf. Nach einem Foul im Mittelfeld, von Ousmane Cisse an Michel Post, erhitzten sich die Gemüter auf beiden Seiten, so dass die Zweikämpfe in der Folge noch energischer geführt wurden. Der Pausenpfiff von Schiedsrichter David Hennig beruhigte das Ganze wieder.

Fehler in der Sodinger Defensive führt zum 1:0 für Westfalia Herne

Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf wenig. Die erste bessere Möglichkeit der zweiten Halbzeit hatte Kimaz Hamza, der in Minute 49 jedoch zu unplatziert abschloss. Auf der anderen Seite war es erneut Brayan Sosa, der für Unruhe in der SCW-Defensive sorgte, doch sein Schuss war am Ende zu unplatziert und keine große Aufgabe für Akin Ergin.

Für den ersten Treffer der Partie musste dann ein Fehler in der SVS-Defensive herhalten. Kimaz Hamza spritzte in einen Rückpass, Luca Happe schoss den schnellen Außenspieler an und dieser schob den Ball ins leere Tor. Dieser Treffer war die Initialzündung für die Gastgeber. Der eingewechselte Ferhat Mumcu wurde auf der rechten Seite freigespielt, lief seinen Gegenspielern davon und ließ auch Luca Happe keine Chance.

Auf der anderen Seite meldete sich der SVS nach einer Standardsituation zurück. Marvin Sachsenweger köpfte den Ball nach einer Ecke sehr platziert Richtung Tor, Akin Ergin tauchte ab und lenkte den Kopfball mit einer starken Parade zur Ecke. Sodingen wollte es noch mal wissen, doch spätestens durch den dritten Treffer, eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der Partie, war das Spiel dann entschieden.

Abdul Afiz Tholley sorgt mit seinem Tor für die Entscheidung

Der eingewechselte Volkan Ablak hatte auf seiner linken Seite zu viel Platz, seine scharfe Hereingabe musste der ebenfalls kurz vorher eingewechselte Abdul Afiz Tholley nur über die Line drücken. In den letzten Minuten brachten die Gastgeber den Erfolg dann ohne Probleme über die Zeit und mit Abpfiff war es der Jubelschrei von Coach Hayrettin Celik, der durch das weite Rund am Schloss Strünkede hallte.

Tore: 1:0 Hamza (56.), 2:0 Mumcu (60.), 3:0 Tholley (74.).

SCW: Ergin; Boucharia, Prudetskij (67. Ablak), Dilek, Agita - Silaj, Cisse – Hamza (70. Tholley), Erdogan, S. Sezen (58. Mumcu) - B. Sezen (65. Bakare/76. Tsuzuki).

SVS: Happe, Ma. Post, Stöcker (70. Slaby), Sachsenweger, Felber – Gökdemir (80. Güzel), Mi. Post, Kordt (67. Hernandez), Tollas (59. Friesen) - Kegel, Sosa (55. Guscott).

A-Ligist FC Marokko musste beim Ligarivalen SG Castrop eine vermeidbare Niederlage hinnehmen. Das Team des neuen Trainers Aissam Barroudi ging zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch einen verwandelten Elfmeter in Führung, gab den Einzug in Runde zwei aber noch aus der Hand. Drei Gegentreffer in der letzten Viertelstunde sorgten für die 1:3-Niederlage.