Während die Konkurrenz schon zur Meisterschaft gratuliert, ist der SGS-Coach vorsichtig. Es warten die Abstiegskandidaten TuS West und Rhenania.
Der Abpfiff in Burgaltendorf war erst einige Minuten her, da versammelten sich die Spieler der SGS vor der Kabine und feierten ausgelassen. Sie klatschten und sangen, hatten sie doch gerade das schwierigste der drei verbleibenden Spiele mit 2:1 gegen Burgaltendorf gewonnen. Die letzte halbe Stunde glich einer einzigen Zitterpartie, die SGS wankte, fiel aber nicht.
Trainer Olaf Rehmann war nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert, er wusste um die Bedeutung dieses Sieges: „Die letzte halbe Stunde war ein Kampf. Am Ende war der Sieg etwas glücklich, der Gegner war gut eingestellt auf uns. Wir mussten es heute irgendwie über die Zeit bringen, alle haben auf das Spiel geschaut.“
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Hätte die SGS gepatzt, wäre der Aufstiegskampf wieder komplett offen gewesen, auch Burgaltendorf hätte sich dann noch Hoffnungen machen dürfen. „Der Zug ist jetzt abgefahren, die Träumerei ist zu Ende. Schönebeck wird aufsteigen“, so SVA-Coach Sascha Hense. Sein Trainerkollege Andreas Krippel hatte auch noch einige Worte für den Gegner: „Schönebeck hat den Aufstieg verdient. Wir haben hier eine sehr starke Mannschaft. Wer zweimal gegen uns gewinnt und vom Saisonstart an ganz oben steht, geht auch verdient hoch.“
Lobende Worte von der Konkurrenz, die sich anscheinend schon sicher ist: Die SGS wird aufsteigen. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung der Schönbecker auf Überruhr und Vogelheim zwei Punkte. Nicht viel, möchte man meinen. Jedoch: Burgaltendorf war der letzte „dicke Brocken“ für die SGS, die letzten beiden Gegner sind mit dem TuS Essen West und Rhenania Bottrop zwei Abstiegskandidaten.
Robin Barth geht – und trifft weiter
Olaf Rehmann warnt trotzdem: „Wir wissen um die Schwierigkeit auch dieser Spiele, beide Mannschaften werden im Abstiegskampf nochmal alles reinwerfen. Wir brauchen noch vier Punkte, dann sind wir durch. Gewinnen wir beide Spiele, können die anderen Mannschaften machen, was sie wollen.“
Eine Personalie, die zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, war der Top-Torjäger der SGS, Robin Barth. Sein Wechsel nach Frohnhausen wurde noch vor Saisonschluss bekannt gegeben, doch er antwortete selbst – mit dem wichtigen 1:0 gegen Burgaltendorf. Rehmann dazu: „Ich wusste schon seit Winter davon, wir waren eng im Austausch. Ich weiß, dass Robin alles gibt, wie heute gezeigt hat. Wir wünschen ihm alles gute und werden uns dann hoffentlich nächste Saison in der Landesliga als Gegner wiedersehen.“ Die Karten dafür stehen gut.