Essen. Für Essener Bundesligist ist am Samstag Spitzenreiter Crefelder SC „haushoher Favorit“. Das sind die Gründe für den ESC-Vorsitzenden Böttcher.

Ohne großen Druck geht es für die Hockeyskater der Moskitos Essen am Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Horkesgath) zum Bundesliga-Spitzenspiel beim Crefelder SC. Dass das Duell überhaupt als Spitzenspiel gesehen wird, damit hätten die Essener vor der Saison vermutlich selbst kaum gerechnet. Bislang aber läuft es überraschend erfolgreich für die immer noch trainerlosen „Mücken“. Acht Spiele, sechs Siege, Platz drei - eine prächtige Bilanz.

Crefelder SC thront an der Tabellenspitze

Der Crefelder SC thront mit 24 Zählern an der Tabellenspitze und spielt eine verdammt stabile Runde. Mit einem Sieg könnte der ESC (ein Spiel weniger) den Rückstand auf drei Punkte verkürzen, sonst drohen die Essener abzurutschen. Das Aufeinandertreffen der beiden Heimmächte, die in eigener Halle noch keinen Punkt abgegeben haben, verspricht ein Spiel auf Augenhöhe zu werden, oder?

Nicht, wenn es nach dem Moskitos-Vorsitzenden Thomas Böttcher geht. „Wir wissen, was da auf uns zukommt“, erklärt er. Für Böttcher sind die Gastgeber der „haushohe Favorit“. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die Essener tun sich erfahrungsgemäß auf dem stumpfen Boden in der Krefelder Halle schwer. Anders als auf dem flotten Geläuf an der heimischen Raumerstraße läuft der Ball in der Sporthalle Horkesgath nicht so schnell, dazu müssen die „Mücken“ auf das Spiel über die Bande verzichten.

Umgewöhnung ist angesagt. „Es ist eben einfach so, dass du viele unterschiedliche Spielflächen hast. Das ist die Herausforderung in dem Sport“, weiß Böttcher. Hinzu kommt, dass die „Mücken“ auf fremdem Boden in dieser Saison anfällig für Niederlagen sind. Die einzigen beiden Pleiten bezogen sie auswärts – in Kaarst und Iserlohn.

Schmerzhafter Ausfall von Marvin Frenzel

Eng damit verknüpft ist der schmerzhafte Ausfall von Marvin Frenzel, der bei beiden Spielen fehlte und auch in Krefeld voraussichtlich nicht zum Aufgebot zählen wird. Für ihn wird Ersatzgoalie Mika Gleixner zwischen die Pfosten rücken. Hinter den Einsätzen von Erik Sparka und Florian Pompino stehen noch Fragezeichen. Was macht Hoffnung? Das jüngste 13:5-Heimspektakel gegen die Düsseldorf Rams. „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Darauf müssen wir aufbauen“, fordert Böttcher.

„Wir haben eine starke Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Wir können auch in Krefeld gewinnen, aber es wird eben schwer.“ Derweil wurde das Zweitrunden-Pokalspiel bei den Samurai Iserlohn, das die Moskitos auf sportlichem Weg mit 10:8 für sich entschieden hatten, mit 20:0 für Essen gewertet, weil der Iserlohner Torwart nicht spielberechtigt war.

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