Essen. In der 1. Regionalliga steht die Entscheidung im Aufstiegskampf bevor. ETB Miners treffen in Ibbenbüren auf den Tabellenzweiten der Hauptrunde.
Es ist angerichtet: Zum ersten Finalspiel der Erstregionalliga-Playoffs an diesem Samstag (19.30 Uhr, Hallo) empfangen die Miners die Ademax Ballers aus Ibbenbüren. Es ist ein würdiges Finale, von vielen vorhergesagt – und mit dieser Paarung schließt sich für die Miners der Kreis. Der Fehlstart in die Saison war auch mit dem Erstrunden-Pokal-Aus gegen diesen Gegner verbunden, gegen die Ballers zogen die Essener aber auch nach der Auftaktpleite in der Liga gegen Recklinghausen gleich wieder den Kopf aus der Schlinge. Auch der Rückrundenvergleich ging an den ETB – für den Saisonverlauf in diesem Fall bedeutungslos.
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Nun geht es um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB. Beide Mannschaften wussten ihre Ambitionen in den vergangenen Monaten zu untermauern und stehen sich zurecht gegenüber in dieser alles entscheidenden Serie. Erster gegen Zweiter im Abschlusstableau nach der regulären Saison – noch Fragen?
ETB Miners müssen Gegner Ibbenbüren vom Korb weghalten
Dabei muss man in Ibbenbüren vielleicht sogar genauer hinschauen, was das Team überhaupt so stark macht. Die Wurfquoten sind es jedenfalls nicht. Ganze 29,5 Prozent der Versuche von Downtown treffen, das ist mau. Man versucht es auch kaum in Ibbenbüren. Doch auch aus Nah- und Mitteldistanz treffen die Münsterländer allenfalls mittelmäßig (51,8 Prozent). Aber immerhin.
Bockstark ist der Gegner allerdings an den Brettern: Bei den Rebounds insgesamt sind die Ballers das beste Team (44,5 im Schnitt in der Hauptrunde), zudem krallt sich Ibbenbüren viele Offensiv-Rebounds (fast 15 im Schnitt) – und damit zweite Chancen auf Punkte. Daraus ergibt sich für die Miners eine ganz und gar andere Aufgabenstellung als zuletzt für die Serie gegen Münster. „Ibbenbüren kann uns auf den großen Positionen matchen“, weiß auch Headcoach Lars Wendt. „Wir müssen sie vom Korb weghalten, sie mit Geschwindigkeit attackieren. Es wird in jedem Fall ein Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden.“
ETB Miners erwarten für das Finale eine große Kulisse
Zumal Ibbenbüren mit einem tiefbesetzten Kader aufwarten kann, ohne Starspieler, dafür mit so einigen Jungs, die Spiele entscheiden können. Das macht es durchaus knifflig. Lars Wendt: „Unsere Siege waren umkämpft. Aber mit diesem Wissen, gewonnen zu haben und gewinnen zu können, gehen wir selbstbewusst in die Duelle.“
Vor wahrscheinlich großer Kulisse am Hallo. Nach großartiger Resonanz bislang auf diese Playoffs hofft man bei den Miners, noch etwas draufsatteln zu können. Das kann auch belasten, doch Wendt hält dagegen: „Wir spüren einfach große Vorfreude und wir haben den Jungs gesagt, sie sollen es genießen und positive Energie daraus ziehen.“ Druck oder Anspannung spüre er persönlich kaum: „Ich weiß, dass wir gut vorbereitet sind. Und ich weiß, dass das Team das umsetzen kann. Das nimmt die Nervosität ein Stück weit raus.“
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