Emmerich. Der Emmericher, der momentan bei mehreren Formel 1-Teams als Test- und Ersatzfahrer auf der Agenda steht, wird Co-Kommentator bei Servus TV.

Für Nico Hülkenberg nimmt das Sportjahr 2021 auch ohne Stammcockpit in der Formel 1 immer konkretere Formen an. Fix ist inzwischen, dass der 33-Jährige Co-Kommentator bei Servus TV wird. Der österreichische Sender überträgt in der kommenden Saison zwölf der vorgesehenen 23 Rennen.

Das heißt allerdings nicht, dass der Emmericher seine eigenen Ambitionen in der Königsklasse aufgegeben hat. Wie berichtet soll Hülkenberg sowohl Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes als auch bei Aston Martin werden. Die Bestätigung der beiden Rennställe wird offenbar in Kürze erwartet. Darüber hinaus soll McLaren angefragt haben, ob Hülkenberg einspringen würde, sollte einer der beiden Stammfahrer ausfallen. Auch McLaren bezieht seine Triebwerke künftig von Mercedes.

Große Lust auf den neuen Job

Hülkenberg hat bereits im vergangenen Jahr erste Erfahrungen am Mikro als RTL-Experte gesammelt und wird nun die Formel 1-Rennen bei Servus TV an der Seite von Andreas Gröbl begleiten. Er werde natürlich auch die Fehler der Kollegen ansprechen, aber als Kommentator sicher ebenfalls eine große Lernkurve haben, ist der Emmericher gespannt auf den Job vor der Kamera. Er habe auf jeden Fall Lust auf die Aufgabe, wolle sein Know-how einbringen und dabei auch unterhaltsam für die Zuschauer sein.

Sollte Hülkenberg selbst die Möglichkeit bekommen, in den kommenden Monaten als Ersatzpilot bei einem Grand Prix am Steuer zu sitzen, wird der 33-Jährige dafür freigestellt.

Mercedes bleibt das Maß der Dinge

Wäre das dann bei Mercedes der Fall, hätte Hülkenberg sicherlich eine reelle Chance, nach zuvor 179 Grand-Prix-Rennen ohne Podestplatz doch noch einmal aufs Treppchen zu kommen. Die Rangordnung werde wohl in diesem Jahr größtenteils gleich bleiben, sieht Hülkenberg Mercedes jedenfalls erneut als das Maß aller Dinge in der Königsklasse des Motorsports. Die Frage werde sein, wie nah Red Bull ans Weltmeister-Team herankomme. Dass die neu eingeführte Budgetobergrenze an den Kräfteverhältnissen etwas signifikant ändern werde, glaubt Hülkenberg nicht: „Die wird sich wohl erst verzögert in den nächsten zwei, drei Jahren auswirken. Jetzt können die Teams noch das Potenzial des Vorjahres nutzen“.

Eine klare Meinung hat der künftige TV-Experte zu den Sprintrennen, die derzeit in der Diskussion sind und die Rennwochenenden in der Formel 1 aufpeppen sollen. „Die Teams und Hersteller betreiben richtig große Investments, Millionen und Abermillionen, tausende Leute. Und dann wird da so ein Spielball entgegengeworfen“, ist der Emmericher kein Freund dieser Idee. Seiner Meinung nach sei es nicht angemessen, den Faktor Zufall in einem so hochprofessionellen Sport künstlich zu forcieren.

Kein Freund von Sprintrennen

Geplant ist von den Formel 1-Verantwortlichen, dass bei einigen Grand Prix in 2021 nur ein Training für die Startaufstellung des Sprintrennens am Samstag absolviert wird. Das Ergebnis soll dann die Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag sein.