Haldern. Der RSV gewinnt glücklich mit 1:0 im Lindenstadion und baut die Erfolgsserie aus. Bei den unterlegenen Hausherren ist die Enttäuschung groß.
Dennis Döring durfte sich nach dem Spiel von seinen Teamkameraden beglückwünschen lassen. Der Keeper rettete dem RSV Praest in der Schlussphase mit einer Glanzparade den Dreier, als er einen 35-Meter-Freistoß von Florian Böing mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte. Damit verpasste der SV Haldern im Bezirksliga-Derby auch die letzte gute Möglichkeit und verließ mit einer 0:1-Niederlage den heimischen Rasen.
„Fußball ist nicht immer gerecht“, brachte es der Halderner Trainer Christian Böing anschließend auf den Punkt. „Die Enttäuschung sitzt richtig tief. Wir haben es eigentlich sehr gut gemacht und den Gegner über das gesamte Spiel nie zur Entfaltung kommen lassen. Was fehlt, waren die Tore. Chancen hatten wir genug.“
Wolff am Oberschenkel verletzt
Für den RSV Praest gab es noch vor Spielbeginn eine Hiobsbotschaft. Abwehrchef Juri Wolff verletzte sich beim Aufwärmen und humpelte vom Platz. „Das war wie ein Stich in den Oberschenkel“, meinte der Kapitän, dem nun eine längere Pause droht. Kock musste folglich die Defensive umstellen – und die präsentierte sich nicht immer sattelfest. So hatten im ersten Durchgang zweimal Julian Otten, Alexander Ruyter und Justin Ising die Führung der Lindendörfler auf dem Fuß, doch die Abschlüsse waren nicht genau genug.
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Beim RSV war vom Angriffsschwung der Vorwochen überhaupt nichts zu sehen, mehr als ein Fernschuss von Danny Stein, der am Tor vorbeiging, brachten die Schwarz-Gelben in Hälfte eins nicht zu Stande.
Die Emmericher kamen dann etwas besser aus der Kabine und verzeichneten auch zwei Chancen durch Jost Gerards (47., 52.), doch dann war wieder mehr der SV Haldern am Drücker. Die größte Chance hatte in der 63. Minute der kurz zuvor eingewechselte Anton Buhl, der glänzend von Hendrik Heynen in Szene gesetzt wurde, doch auch sein Schuss strich knapp am Gehäuse vorbei.
Gerards verwandelt Strafstoß
Die spielentscheidende Szene ereignete sich dann in der 71. Minute, als Linus Meier den Praester David Broich im Strafraumeck von den Beinen holte und der Schiedsrichter einen Foulelfmeter verhängte. Jost Gerards verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für den RSV.
Döring hält Böings Freistoß-Knaller
Die Gastgeber versuchten anschließend noch einmal alles und wären durch Böings fulminanten Freistoß-Knaller auch beinahe zum Ausgleich gekommen (87.), doch letztlich hielten die Praester ihren Kasten sauber. „Diesmal hatten wir sicherlich auch das Spielglück“, stellte Dennis Döring nach dem Match fest. Der Praester Schlussmann erzielte mit seiner Mannschaft bereits den vierten Sieg in Folge. Mit jetzt 14 Punkten auf dem Konto verbesserten sich die Emmericher auf den vierten Tabellenplatz.
Dass der Erfolg beim Nachbarn schmeichelhaft war, war auch RSV-Coach Roland Kock bewusst: „Das war kein gutes Spiel von uns, vor allem haben mir der Wille und die Galligkeit gefehlt. Unser Sieg ist am Ende glücklich.“
SV Haldern spielt am Donnerstag
Für den SV Haldern, der weiter erst fünf Zähler auf dem Konto hat, geht es schon am Donnerstag weiter. Dann steht ab 20 Uhr das vorgezogene Auswärtsspiel beim FC Neukirchen-Vluyn auf dem Plan.
SV Haldern: Druschel – Becker (81. F. Böing), Hebing, Pasz, Meier (87. Wilmsen), Meurs (61. Kurbjuhn), Seesing, Heynen, Otten (61. Buhl), Ruyter, Justin Ising (61. Duesing).
RSV Praest: Döring – Konopatzki (69. Elders), Hesseling, Broich, Tiemer, Rütjes (87. Verweyen), Grootens (69. C. Stein), D. Stein, Gerards, R. Olschewski (90. Prehn), Cvetkovikj (90.+2 Wenk).