Wesel/Rees. Zum Saisonabschluss kämpft sich die Reeserin Luca Marie Janshen beim 12. Weseler Triathlon auf einen Topplatz. Doch sie sieht noch Defizite.
Der Saisonabschluss für die Reeser Triathletin Luca Marie Janshen im und am Auesee in Wesel am Sonntag war schweißtreibend. Bei 32 Grad Celsius in der Sonne entpuppte sich vor allem die abschließende Zehn-Kilometer-Laufstrecke als „hartes Brot“, wie Janshen hinterher bilanzierte. Platz vier in der Frauenwertung beim 12. Weseler Triathlon sowie der Sieg in der Altersklasse W25 bedeuteten für die Reeserin dennoch einen starken Saisonabschluss.
Luca Marie Janshen: Vier Wochen mit wenig Training
Und dies aus triftigem Grund. „Ich habe fast vier Wochen lang wegen meiner anstehenden Lehramtsprüfung kaum trainiert. Da konnte sich mein Start in Wesel und auch der vor einer Woche beim Nibelungen-Triathlon in Xanten sehen lassen“, befand die aktuelle Deutsche Meisterin im Duathlon von Alsdorf, wo bekanntlich „nur“ gelaufen und geradelt wird. In Xanten vor einer Woche langte es immerhin auch zu Platz fünf, in Wesel nun zu einem vierten Rang.
Die Erkenntnisse aus dem Weseler Rennen über 1500 Meter Schwimmen, 36 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen, also der Olympischen Distanz, wird die 25-Jährige mit in die Winterpause nehmen. Eine Mitteldistanz im Triathlon, also mit verdoppelter Rad- und Laufstrecke im Vergleich zur Olympischen Distanz, will Janshen 2024 auf jeden Fall wieder angehen. „Dazu muss ich aber sicher noch am Schwimmen schrauben“, versichert die Sonderpädagogik-Lehrerin, die in Bocholt arbeitet und wohnt und ihre Prüfung kürzlich mit einem strahlenden Notenschnitt von 1,6 bewältigt hat.
Im 22,5 Grad warmen Auesee brauchte Janshen ohne den doch hilfreich Auftrieb gebenden Neoprenanzug wenig erbauliche 31 Minuten: „Und selbst die waren ganz schön schwer.“ Auf dem Rad, wo ihr auf der Deichstrecke ein respektabler Schnitt von 36 Stundenkilometern gelang, und auch auf der Laufstrecke am See holte Janshen dann auf. Am Ende langte es zu 2:23,51 Stunden.
WM-Dritte im Aquabike-Rennen ist in Wesel dabei
Die vorderen drei Frauen waren allerdings nicht einholbar. Die Essenerin Rebecca Itta fing dabei die lange führende Sandra Wirth im Endspurt noch ab. Die Zweitplatzierte aus Düsseldorf ist immerhin Weltmeisterschafts-Dritte ihrer Altersklasse im Aquabike-Triathlon, wo nur geschwommen und geradelt wird. Das merkte man der W40-Starterin Wirth auf der Laufstrecke dann auch an.
Luca Marie Janshen jedenfalls, deren Bocholter Lebenspartner Dominik Gierek in Wesel ebenfalls auf der Strecke war und am Ende als 16. der Hauptklasse in 2:22,22 Stunden einlief, sucht nach einem unerwartet starken Jahr für 2024 eine neue Herausforderung. „Ich grüble noch über meinen Haupttriathlon für das neue Jahr. Vielleicht bin ich auch wieder in Leipzig dabei, wo ich in diesem Jahr auf der Laufstrecke trotz einer zuvor gut herausgearbeiteten Zeit ja verletzungsbedingt aufgeben musste.“
Ob sie den DM-Titel im Duathlon im neuen Jahr verteidigen wird, ist noch nicht raus. „Das hängt ein wenig davon ab, ob der Termin in meinen Zeitplan passt und ich dann auch fit dafür bin“, versichert Luca Marie Janshen. Seit Sonntagnachmittag ist allerdings erst einmal ausruhen nach einer langen Saison inklusive Ironman in Roth angesagt.
Reeserinnen auf den Plätzen sieben und 15
Übrigens: Auf der Olympischen Distanz waren auch zwei Starterinnen des Reeser SC mit dabei. Anke Farber (2:30,43) wurde Siebte, Tatjana Pesch (2:41,33) am Ende 15.
Beim Volkstriathlon (500m Schwimmen, 18km Radfahren, 5000m Laufen) wurde Carolin Peters vom TV Goch in 1:06,38 Stunde Dritte. Vorn lag die Münsteranerin Marie Sommer (1:04,04).