Am Niederrhein. Ab sofort können unter Hygienevorgaben auf den Plätzen wieder die Bälle fliegen. Über den Wettspielbetrieb will der TVN am 18. Mai entscheiden.

Auf diese Nachricht hatten die Tennisspieler im Kreis Kleve wochenlang gewartet. Nun ist es so weit: Die Freiluft-Saison kann eröffnet werden. „Die Tennisspieler am Niederrhein dürfen auf die Plätze. Das ist die gute Nachricht, auf die wir gewartet haben. Wir fordern alle auf, sich an die aktuellen Hygie­nevorgaben zu halten“, sagt Dietloff von Arnim, Präsident des Tennis-Verbandes Niederrhein (TVN).

Die NRW-Landesregierung hatte am Mittwochnachmittag verkündet, dass der kontaktlose Freizeit- und Breitensport, zu dem Tennis zählt, ab sofort wieder erlaubt ist. Allerdings müsse ständig ein Abstand von mindestens anderthalb Metern zu anderen Personen eingehalten werden. Dusch- und Umkleideräume dürfen nicht genutzt werden. Der TVN teilte mit, dass pro Platz nur zwei Personen Tennis spielen dürfen. Andrea Milz, Staatssekretärin für den Sport in NRW, erklärte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz sogar, dass künftig auch Doppel-Partien möglich seien.

Corona-Bauftragter notwendig

Beim TC Rotweiss Emmerich stößt diese Entscheidung auf Erleichterung. „Auf dieses Signal haben wir nun lange gewartet. Endlich geht es wieder los. Wir stehen auf jeden Fall in den Startlöchern, auch wenn uns natürlich klar ist, dass wir hohen Hygiene-Ansprüchen gerecht werden müssen“, sagt Vorsitzender Gregor Langen. Deshalb habe man mit Sportwart Roman Mohnen nun auch einen Corona-Beauftragten ernannt. Spätestens bis zum Wochenende wolle der Verein die Netze aufspannen, damit der Spielbetrieb wieder anlaufen kann. Ab Montag sollen Kinder und Jugendliche dann auch wieder ins Training starten.

Auch beim TC Rot-Weiß Goch soll es am Samstag wieder losgehen. Zwar seien die Netze bereits aufgespannt. Da am Freitag allerdings noch ein Wasserschaden im Clubhaus behoben werden muss, verzögert sich der Saisonstart noch um einen Tag. „Wir sind unglaublich froh über die Freigabe. Uns fällt regelrecht ein Stein vom Herzen“, sagt Vorsitzender Gerd Thyssen. Man werde streng darüber wachen, dass tatsächlich nur Einzel-Partien ausgetragen werden. Zudem sei der Verein bemüht, an gleich mehreren Stellen Desinfektionsspender aufzustellen.

Erfreuliche Nachricht

Beim TC BW Issum bemüht sich Thomas Wittenburg um die Corona-Maßnahmen. „Diese Entscheidung der Politik ist überfällig. Ich habe eigentlich sogar schon eher mit ihr gerechnet“, sagt er. Nun bereite sich der Verein auf das kommende Wochenende vor, wenn wieder gespielt werden darf. So sollen etwa Stehtische mit Desinfektionsspendern aufgestellt und Bänke auf den Plätzen weiter auseinandergestellt werden. Außerdem sollen die Mitglieder auf das Händeschütteln nach den Matches verzichten und Kinder unter zwölf Jahre sollen die Anlage nur in Begleitung von Erwachsenen betreten dürfen.

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Auch beim TC Blau-Weiß Rees ist man froh, dass endlich wieder die Bälle über die Netze fliegen dürfen. Schon am Donnerstagabend waren einige Mitglieder auf der Anlage am Grüttweg aktiv. „Das ist auf jeden Fall eine sehr erfreuliche Nachricht. Wir haben die letzten Wochen darauf hingefiebert, die Plätze sind fertig und entsprechende Vorgaben wie Infotafeln, Desinfektionsmittel und ein Corona-Beauftragter sind umgesetzt“, sieht Vorstandsmitglied Michael Kemkes den Verein für die speziellen Herausforderungen gut gerüstet. „Ich denke, inzwischen sind auch alle sensibilisiert und werden sich dementsprechend am Riemen reißen“.

Investitionen beim TC BW Rees

Bei den Blau-Weißen ist außerdem geplant, in den nächsten Monaten kräftig in die Infrastruktur der Anlage zu investierten. So soll ein Geräteschuppen gebaut, zudem die Zäune und die Bewässerung erneuert werden. „Wir warten da auf die Zusage von Fördergeldern“, hofft Kemkes, dass es auch in diesem Punkt bald einen positiven Bescheid geben wird.

Noch unklar ist, wann der Wettspielbetrieb wieder anläuft. Darüber will der TVN erst am Montag, 18. Mai, entscheiden. Vor einigen Wochen aber publizierte der Verband bereits einen überarbeiteten Meden-Spielplan, der erste Partien Mitte Juni vorsieht. „Da wird auch noch eine Menge zu klären sein. Immerhin frage ich mich, ob wir als Team dann zu Auswärtsspielen überhaupt noch gemeinsam in einem Auto fahren dürfen“, so Gerd Thyssen.