Haldern. Das Spitzenspiel in der Kreisliga A endet im Lindenstadion ohne Tore. Die Gäste können mit der Punkteteilung besser leben als die Hausherren.
Die gute Nachricht vorweg: Es bleibt weiter spannend im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisliga A. Torlos endete das Topspiel zwischen dem Spitzenreiter SV Haldern und dem direkten Verfolger Fortuna Millingen. Für die Zuschauer war das Lokalderby nicht gerade ein fußballerischer Leckerbissen und spannende Torraumszenen blieben eher die Ausnahme. Die Hausherren vermochten es nicht ihr optisches Übergewicht in etwas Zählbares umzumünzen und die Fortuna beschränkte sich, insbesondere in der zweiten Hälfte, auf die Defensivarbeit.
Millingens Coach Rolf Sent konnte nach dem Abpfiff mit der Punkteteilung leben: „Für uns war es schwierig, in die Partie reinzukommen. Uns fehlt so ein bisschen die Spielpraxis, ich wusste vorher gar nicht wo wir stehen. Wir waren nicht in der Lage vorne den Ball festzumachen und das Spiel aufzuziehen, da kam gar nichts. Von daher war es eher ein Punktgewinn, mit dem Zähler bin ich vollauf zufrieden.“
Gastgeber mit den besseren Chancen
Nach Auffassung des Halderner Trainers Christian Böing wäre für sein Team durchaus mehr drin gewesen: „Unter dem Strich muss man sagen, dass wir die klareren Chancen hatten, das Spiel zu gewinnen. Wir haben es aber nicht geschafft den Ball im Netz unterzubringen und so müssen wir uns mit dem Punkt zufrieden geben, aber das ist dann schon schwierig zu verdauen.“
In den ersten zehn Minuten spielte sich das Geschehen zunächst weitestgehend in der Hälfte der Hausherren ab. Die Fortuna beschäftigte den Gegner und sorgte nach drei Minuten in Person von Christoph Eyting nach einer Ecke per Kopf für Gefahr.
Der Gastgeber brauchte etwas, um in die Partie zu finden, kam dann aber nach zehn Minuten zu ersten Gelegenheiten. Erst war Millingens Torhüter Rene Konst gegen Matthias Bauhaus zur Stelle, nur wenige Augenblicke später störte der Keeper entscheidend gegen Christopher Kipp, so dass der Stürmer den Ball nicht im verwaisten Tor unterbringen konnte.
Auf der Suche nach der Lücke
Der SV Haldern wurde nun stärker, suchte mit geduldigem Spielaufbau die Lücken im Millinger Defensivverbund. Die nächste Chance hatte aber zunächst der Gast in der 22. Minute. Nach einem schönen Zusammenspiel von Jan Schöttler und Dario Gerling traf Gerling aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Auf der anderen Seite war Konst nach einem satten Schuss von Stefan Hebing zur Stelle, kurz vor der Pause bekam Bauhaus bei einem Kopfball am Elfmeterpunkt zu wenig Druck hinter den Ball.
„Es war eigentlich ein schwaches Spiel meiner Mannschaft, gerade in der ersten Halbzeit, wo wir sehr viele Passfehler hatten. Millingens Spielweise war eigentlich nur von hinten Langholz nach vorne. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht so gut verteidigt, in der zweiten wesentlich besser. Wenn wir es geschafft haben, den Ball ordentlich laufen zu lassen, dann haben wir uns auch die Tormöglichkeiten erspielt“, sah Böing seine Elf im zweiten Durchgang mit deutlich mehr Spielanteilen.
Plan von Sent geht auf
Eine Viertelstunde vor Ende vergab erneut Bauhaus aus spitzem Winkel nach einem Zuckerpass von Alexander Ruyter. Fünf Minuten später hatten die Gastgeber die dickste Chancen auf den Siegtreffer. Nach einem Konter über Kipp wollte Karl Isling den Ball zurücklegen, sein Pass auf den eingewechselten Zacchaeus Jastin war aber zu ungenau und so konnte ein Millinger Verteidiger im letzten Moment klären.
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„Wenn zehn Minuten vor Schluss der Gegner mit drei Mann alleine vor dem Tor steht und wir ausgekontert werden, dann ist das etwas naiv und darf so nicht passieren. In der zweiten Halbzeit war die Dominanz von Haldern sehr groß, aber das spielt keine Rolle, wir wollten zu null spielen hier“, ging der Plan von Rolf Sent auf.
In den Schlussminuten nahm die Partie noch einmal etwas Fahrt auf, am Ende blieben aber beide Teams insgesamt zu harmlos und so blieb es beim torlosen Unentschieden in einem Spitzenspiel auf überschaubarem Niveau.