Emmerich. Frauenfußball-Landesligist Eintracht Emmerich kann auch in der neuen Saison auf die Trainer Frank Bauhaus und Thomas Ney setzen.
Bei den Fußball-Damen vom Landesligisten Eintracht Emmerich wurden nun die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Der Verein gab nun bekannt, dass sowohl Frank Bauhaus als auch Thomas Ney eine weitere Saison die Verantwortung an der Seitenlinie tragen werden.
Nach einer erfolgreichen Hinrunde, nach der die Eintracht mit 27 Punkten aktuell den vierten Tabellenplatz belegt, mussten die Verantwortlichen nicht lange überlegen. „Die Mädels sind total zufrieden, und Frank hat auch gesagt, es macht total viel Spaß. Er war ja neu, Thomas kennen sie ja schon ewig. Von daher war es für uns keine Frage und dann am Ende auch ganz einfach“, freut sich Chris Hempel, Frauenfußball-Obmann der Eintracht, über die Zusagen.
Auch Bauhaus fiel die Entscheidung nicht schwer. „Ich bin absolut zufrieden, und es macht mir wahnsinnig Spaß. Ich habe auch den Rückhalt von den Damen bekommen. Die Mannschaft hatte mir das Feedback gegeben, dass es gut passt, auch mit meinen Trainingseinheiten. Man sieht ja auch: Wir sind recht erfolgreich in der Landesliga. Meine Bedingung war nur, dass Thomas auch weitermacht. Ohne ihn hätte ich das nicht so gut hingekriegt. Er ist der alte Hase bei Eintracht Emmerich, und von daher war das wichtig für mich. Wir passen auch ganz gut zusammen, das muss ich ehrlich sagen“, gab Bauhaus zu Protokoll.
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Für Eintrachts Dauerbrenner Ney, der dort bereits seit 18 Jahren die Fäden zieht, ist damit zunächst noch kein Ende in Sicht. „Ich hatte eigentlich schon im vergangenen Sommer vor aufzuhören, aber da kam der Frank quasi als Neuling zu uns. Es ist nicht immer so einfach, wenn man in einen fremden Verein kommt und sich erstmal mit den Gepflogenheiten auseinandersetzten muss. Mit etwas Hilfe ist das immer einfacher, deshalb habe ich das diese Saison gemacht und die nächste Saison, weil es einfach so gut funktioniert“, lobt auch Ney die gute Zusammenarbeit und ergänzt: „Ihm überlasse ich das Sportliche, das Fußballtechnische. Alles andere drumherum ist meine Sache, und das klappt eigentlich ganz gut.“
Sechs Wochen bis zum Rückrundenstart
Die Eintracht ist für Bauhaus die erste Station im Frauenfußball. Der Linienchef hat sichtlich Spaß an seinem neuen Job gefunden, stellte dabei auch Unterschiede im Vergleich zu seiner bisherigen Arbeit beim Herren-Fußball fest: „Beim Training sind die Damen engagierte als manche Männer und wissbegieriger. Wenn man eine Übung macht, vor allem eine taktische, dann hinterfragen sie viel mehr. Trainiert man etwas, und es wird im Trainingsspiel auch umgesetzt hat, dann kommen sie hinterher an und sagen: Trainer, hast du gesehen? Das würden die Jungs so nicht unbedingt machen. Und sie gehen mit mehr Freude zum Fußball, muss ich ehrlich sagen.“
Sechs Wochen vor dem Rückrundenstart stand für die Damen das erste offizielle Training auf dem Programm. In den nächsten Wochen bis zum Rückrundenstart am 1. März gegen GSV Moers II wird nun wieder hart gearbeitet. Zum ersten Testspiel geht es am Sonntag ins Ruhrgebiet zum Bezirksligisten DJK SG Altenessen. Vier weitere Tests wurden bereits vereinbart, unter anderem geht es über den Rhein zu den Niederrheinligisten aus Warbeyen und Walbeck.
Der Ehrgeiz ist groß
„Der Start unserer Rückrunde ist mit dem Sieg beim Ladies-Cup ja schon mal ganz gut angefangen. Man muss aber auch sagen, wir haben komplett durchtrainiert und zweimal pro Woche in der Halle trainiert. Das hatte ich nicht erwartet, es war auf freiwilliger Basis. Trotzdem waren wir im Durchschnitt immer zwölf Leute im Training. Da sieht man auch, wie ehrgeizig die Damen sind“, freut sich Bauhaus über das Engagement seiner Elf. Indes hat das Team das persönliche Minimalziel des neuen Coach bereits nach 14 Spieltagen so gut wie erreicht. „Ich hatte das Ziel, nicht abzusteigen, da es für mich ja neu war, eine Damenmannschaft zu trainieren. Nun kann ich klar sagen, wir werden wohl nicht mehr absteigen. Jetzt möchte ich so lange wie möglich weit da oben sein und die gute Hinserie bestätigen“, gibt Bauhaus die Marschrichtung vor.
Sein Kompagnon hat ebenfalls wenig zu meckern. „Ich bin auch zufrieden, der eine oder andere Punkt hätte es mehr sein können. Unser Kader ist aber noch nicht so breit aufgestellt, wie man ihn sich wünscht. Haben wir Ausfälle, dann merkt man das gleich. Aber es sieht ganz gut aus, und ich bin guter Dinge, dass wir vielleicht sogar noch nach oben hin was mehr machen können bis zum Saisonende. Das Ziel ist bei mir eigentlich immer, so viele Mannschaften hinter sich zu lassen wie nur möglich. Das wären natürlich am besten 13 von 14“, sagt Ney „aber das ist natürlich ein Wunschtraum. Der Aufstieg muss nicht sein, ich war schon zweimal Vizemeister mit der Truppe. Das ist auch ein schönes Gefühl.“