Haldern. Schon am Freitagabend testete Fußball-Bezirksligist RSV Praest seine Form - und verlor beim A-Kreisligisten SV Haldern mit 1:3.
Fußball-Bezirksligist RSV Praest ist mit einer Testspielniederlage in das Jahr 2020 gestartet. Beim Tabellenzweiten der Kreisliga A, dem SV Haldern, verlor die Mannschaft von Trainer Roland Kock mit 1:3 (1:1). Bereits nach zwei Minuten musste der Praester Schlussmann Dennis Döring das erste Mal hinter sich greifen. Der Keeper spielte einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Yannick Duesing, der sich ein Herz fasste und den Ball aus zwanzig Metern im unteren rechten Eck verwandelte.
Es war der Auftakt zu einer Reihe von Chancen für die Hausherren. Erst setzte Robin Gissing einen Kopfball nach einer Ecke von Julian Otten über das Tor (8.). Dann scheiterte Hendrik Heynen mit einem Fernschuss an Döring (9.), ehe Alexander Ruyter eine Hereingabe von Stefan Hebing an das Außennetz setzte (12.). Erst in der 20. Minute gab es die erste Möglichkeit für die Gäste. Danny Stein traf von der rechten Seite das Außennetz.
Schiedsrichter kommt zu spät
Mitte der ersten Halbzeit gab es dann den ersten Wechsel - allerdings einen ungewöhnlichen. Schiedsrichter Ismail Kuru (DJK Rhede) hatte es nicht pünktlich zum Anpfiff geschafft, weshalb der Halderner C-Jugend-Trainer Dietmar Middendorf ersatzweise die Partie angepfiffen hatte. Ab der 25. Spielminute übernahm dann der offizielle Unparteiische.
Danach gab es dann einen Bruch im Halderner Spiel, und die Praester kamen immer besser in die Partie. Erst traf Kapitän Justin Ising den Außenpfosten (30.), dann verfehlte Marius Storm das Gehäuse knapp.
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In der 40. Spielminute zeigte der Schiedsrichter dann auf den Elfmeterpunkt. Julian Otten brachte Neuzugang Alpay Erdem zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Rene Groes sicher im linken Eck. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es dann auch in die Halbzeitpause.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten in den ersten 20 Minuten auch drei, vier gute Tormöglichkeiten, von denen wir auch eine genutzt haben. Danach hat Praest dann die Kontrolle übernommen und uns auch gut laufen lassen. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir uns nicht ganz so geschickt bei dem Elfmeter anstellen. Da müssen wir uns einfach besser verhalten“, resümierte SVH-Coach Christian Böing.
Jastin trifft zum 2:1
Nach dem Seitenwechsel ging es dann zunächst hin und her. Erst vergab Storm für die Gäste (49.), ehe Zacchaeus Jastin den Ball aus guter Position verstolperte (51.). Doch nur eine Minute später machte es der junge Flügelflitzer besser, als er eine scharfe Hereingabe brachte, die Phil Kurbjuhn aufs Tor lenkte, aber Döring gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Kurz darauf scheiterte Groes aus nächster Distanz an Halderns Keeper Nico Hakvoort (54.).
30 Minuten vor dem Ende bekamen die Hausherren dann wieder Oberwasser und hatten durch Jastin (66.) und Matthias Bauhaus (68.) noch gute Torchancen. Sieben Minuten später traf Jastin dann doch noch. Nach Fehlpass von Nihat Örge liefen die Gastgeber einen Konter, wo Bauhaus nur noch für den mitgelaufenen Jastin querlegen musste, der dann locker an Döring vorbei einschob. Fünf Minuten später machte Lukas Zitter nach einer schönen Kombination über Jastin und Bauhaus alles klar.
Halderns Trainer Bönig sehr zufrieden
„Haldern hat es sehr gut gemacht und am Ende auch verdient gewonnen. Für mich war es wichtig, die Neuzugänge zu sehen und Erkenntnisse zu sammeln. Da hat mich vor allem Alpay Erdem überzeugt, wo ich glaube, dass er eine Verstärkung für uns sein wird. Nichtsdestotrotz möchte man natürlich immer gewinnen. Deshalb suche ich auch keine Ausreden wie harte Woche oder so etwas. Was mich ärgert, das sind die einfachen Fehler vor den Gegentoren. Ansonsten war es größtenteils ein ausgeglichenes Spiel, wo auch wir unsere Chancen hatten“, erklärte der Praester Trainer Roland Kock und ergänzte: „Ansonsten war es für ein erstes Testspiel sehr ordentlich.“
Auch der Übungsleiter der Lindendörfler zeigte sich einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Für das erste Testspiel bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt. Wir haben viele gute Dinge gesehen und viele Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben“, betonte Christian Bönig.