Haldern. Michael Bühren läuft bei der Premiere in Wesel seinen ersten Marathon. Karl Tausche ist ältester Teilnehmer der Veranstaltung in der Hansestadt.
Als im vergangenen Jahr die Nachricht kam, dass der Kevelaer-Marathon nicht mehr ausgetragen wird, herrschte zunächst Enttäuschung beim Lauftreff des SV Haldern. Immerhin waren in den letzten Jahren stets Athleten des Lauftreffs in Kevelaer am Start und ein Halderner Läufer hatte sogar an allen 17 Ausgaben teilgenommen.
Nachdem bekannt wurde, dass die Lauffreunde HADI aus Wesel den Marathontermin übernehmen, war die Freude nicht nur im Lindendorf groß, denn die Weseler Veranstaltung ist der einzige Marathonlauf am unteren Niederrhein. Dementsprechend groß war auch die Resonanz. Trotz des frühen Termins sorgten zahlreiche Meldungen der Läufer aus der Region für erfreuliche Anmeldezahlen.
Mehr als 350 Einzelstarter vermeldete allein der Marathon, über 400 Meldungen gab es beim Halbmarathon. Darüber hinaus liefen mehr als 470 Marathonstaffeln und rund 190 Halbmarathonstaffeln.
Für den SV Haldern gingen zwölf Läufer über die 21,1 Kilometer lange Halbmarathondistanz an den Start. Darunter drei Läuferinnen, die sich erstmals an diese Strecke heranwagten. Claudia Hinz, die 2019 am Anfängerkurs des Lauftreffs teilgenommen hatte, erreichte das Ziel nach 2:36 Stunden, was ihr Platz zwei in der Altersklasse W60 einbrachte. Gertrud Mäteling benötigte 2:48 Stunden, womit sie den zweiten Platz in der Alterklasse W70 belegte. Maria van Bebber kam wenig später nach 2:52 Stunden ins Ziel. Karl Tausche, der im März 85 Jahre wird, war der älteste Teilnehmer der Veranstaltung. Diese Altersklasse wird aber nur selten angeboten, so dass er nun mit 2:57 Stunden Zweiter in der Altersklasse M80 wurde.
Gleichmäßiges Debüt
Ebenfalls die Ziellinie erreichten Willi Alders in 1:53 Stunden (3. Platz M65), Alex Mäteling in 1:56 Stunden, Birgit Wissing und Kirsten Rüter in 2:05 Stunden, Dagmar Farber in 2:12 Stunden, Birgit Fischer und Dieter Bauhaus 2:48 Stunden sowie Mechtild Franken in 2:57 Stunden.
Seinen ersten Marathon absolvierte Michael Bühren. Er schaffte es, bei seinem Debüt sehr gleichmäßig zu laufen und war entsprechend glücklich, als er nach 3:49 Stunden die Ziellinie im Weseler Auestadion überquerte. Schnellster Läufer des SV Haldern war jedoch Erik Börgers, der für die 42,2 Kilometer 3:25 Stunden benötigte. Klaus Rodermond absolvierte den Rundenkurs um den Auesee in 4:07 Stunden.
Pappkartons als Einlagen
Ludolf Kerkhoff hatte sich vorgenommen erstmals unter fünf Stunden zu bleiben. Nach Problemen mit dem Schuhwerk improvisierte Kerkhoff und bastelte gemeinsam mit Christian Mai, der ihn begleitete, aus Pappkartons von den Verpflegungsstationen provisorische Stützen und Einlegesohlen. Zwar kostete die Aktion sehr viel Zeit, Kerkhoff konnte seinen Lauf, wenn auch nur langsam, fortsetzen und erreichte gemeinsam mit seinem Begleiter nach 5:25 Stunden das Ziel.
Auch zwei Staffeln des Halderner Lauftreffs waren unterwegs. Die Halbmarathonstaffel (Sigrid und Tobias Bauhaus mit David Thymer) benötigte 2:28 Stunden. Die Marathonstaffel (Sabrina Mispelkamp, Jana Terwege, Sandra Bucksteeg und Nadine van den Boom) absolvierte die Strecke in 4:08 Stunden.