Am Niederrhein. Grün-Weiße fegen in der Landesliga den PSV Wesel mit 6:0 vom Platz. Das Verfolgerduell der Emmericher Eintracht in Lankern endet 3:3.
Die Fußballfrauen des SV Rees liefern in dieser Saison immer wieder extreme Ergebnisse ab – positiv wie negativ. Nun konnten die Grün-Weißen im letzten Spiel des Jahres den PSV Wesel-Lackhausen deutlich mit 6:0 (3:0) bezwingen. Kein Wunder, dass SVR-Coach Uwe Landman diesmal nur Lob für seine Elf übrig hatte. „Wir haben den starken Aufsteiger über 90 Minuten nicht ins Spiel kommen lassen und so verdient gewonnen.“
Beide Teams mussten von Beginn an auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Die Reeser Elf fand jedoch schnell ins Spiel und ging bereits in der fünften Minute durch Sarina Roszykiewicz mit 1:0 in Führung. Gut zehn Minuten später, nach einer schönen Kombination über die rechte Seite, war Roszykiewicz erneut zur Stelle und erhöhte auf 2:0.
In der 32. Minute war es dann Desiree Nolde, die den Ball im Nachsetzen über die Linie beförderte. Die Gäste konnten im ersten Durchgang lediglich mit einem Freistoß fünf Meter vor der Strafraumgrenze für Torgefahr sorgen, aber SVR-Torhüterin Jacqueline Feldhaus war zur Stelle und entschärfte die Situation (37.).
Direkt nach dem Wiederanpfiff drückte Theresa Lamers einen Eckball von Sarina Roszykiewicz zum 4:0 über die Linie (46.). Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen und die Hausherrinnen erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Desiree Nolde mit einem Distanzschuss (65.) und Kira Lamers mit einem Flachschuss ins lange Eck (75.) stellten den Endstand her.
SV Rees: Feldhaus; Derksen, Merling, Umbach (46. T. Lamers), Kistemann, Heiming, Bonn (73. Hell), Lamers, Ploenes, Nolde, Roszykiewicz.
Parallelen zum Hinspiel
Deutliche Parallelen zum Hinspiel gab es im Landesliga-Duell der Emmericher Eintracht bei GW Lankern. Wie zu Saisonbeginn führten die Emmericherinnen auch beim Rückrundenauftakt mit 3:1, schließlich endete das Verfolgerduell des Dritten gegen den Vierten erneut mit einem 3:3-Remis.
Dabei sah Eintracht-Coach Frank Bauhaus zwei vollkommen verschiedene Hälften. Im ersten Durchgang dominierte seine Elf und ging bereits nach drei Minuten in Führung. Fabienne Vennemann führte einen Einwurf schnell zu Romana van Oostveen aus und der Schuss der Kapitänin aus 16 Metern landete dann im Netz. Anschließend vergaben Vennemann, Christina Bauhaus und Jacqueline Reetz gute Möglichkeiten. Reetz erzielte dann aber nach einer halben Stunde das 2:0, nachdem sie von Philine von Bargen gut in Szene gesetzt worden war.
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„Zur Pause hätten wir eigentlich höher führen müssen, in der zweiten Hälfte hat dann aber Lankern mit enormem Pressing Druck gemacht“, sagte Bauhaus. Nach einem Foul von Eintracht-Torfrau Nadine Saliger gab es Strafstoß, den Lankern zum 2:3 verwandelte (49.). Obwohl die Gastgeberinnen nun am Drücker waren, gelang Christina Bauhaus mit einem Konter das 3:1 (68.). Ein erneuter Strafstoß führte dann zum 2:3 (76.). „Der war allerdings nicht berechtigt“, meinte Bauhaus, der dann vier Minuten später das 3:3 nach einer Lankerner Ecke sah. „Letztendlich geht das Remis in Ordnung“, konstatierte der Emmericher Linienchef. „Mit dem aktuellen vierten Tabellenplatz bin ich sehr zufrieden“.
Allerdings gab es auch noch einen Wermutstropfen. Nach einem Zusammenprall mit der Lankerner Torfrau verletzte sich Jacqueline Reetz. „Das sah nicht gut aus“, so der Eintracht-Coach. „Wir müssen schauen, welches Ergebnis das MRT bringt“.
Eintracht Emmerich: Saliger; Mebus (30. Knoop), Blach, Janßen, Berendsen, Dercks-Reimer, von Bargen, van Oostveen, Bauhaus, Reetz, Vennemann.
Der SV Haldern beendete das Jahr mit einem weiteren Sieg. 2:0 (0:0) hieß es für den Tabellenführer am Ende gegen den SV Wanheim. „Die erste Hälfte war insgesamt sehr zerfahren und nicht gut von uns“, meinte der Halderner Trainer Markus Sprenger. Die Lindendörflerinnen hatten Glück, dass die Gäste aus Duisburg einen Strafstoß über das Tor droschen (15.).
In der zweiten Hälfte kam der Favorit besser ins Spiel, allerdings benötigte er ein Eigentor des Gegners, um in Führung zu gehen. Nachdem sich Maike Duesing durch die Wanheimer Abwehr gedribbelt und den Ball quer gelegt hatte, bugsierte eine Gästespielerin den Ball mit einem langen Bein ins eigene Gehäuse (78.). Anschließend hatten die Haldernerinnen weitere Möglichkeiten, wovon Lisa Baumann eine zum 2:0 nutzte (89.).
In den bisherigen 14 Saisonspielen mussten die Rot-Weißen lediglich zwei Gegentore hinnehmen. „Obwohl wir in der Defensive durchaus auch rotieren müssen, reihen sich alle stets gut ein“, kann sich Sprenger bisher auf seinen Abwehrverbund absolut verlassen.
SV Haldern: Teloh; V. Lamers (77. Künne), Janßen, Freihoff (61. Kerkhoff), Hakvoort, Finken, Duesing, Otten, Werdelmann, Baumann, Schepers (46. Venhuis).