Emmerich. Der 36-Jährige wird den Emmericher Traditionsverein auch in der kommenden Spielzeit coachen. Die NRZ unterhielt sich mit dem Übungsleiter.

Nachdem Dennis Lindemann aus gesundheitlichen Gründen vor dieser Saison den Trainerposten beim VfB Rheingold nicht hatte weiterführen können, übernahm Thorsten Thüß diese Aufgabe beim Fußball-B-Ligisten zusätzlich zu seiner Tätigkeit als 2. Vorsitzender und sportlicher Leiter. Nun haben die Vorstandskollegen des Emmericher Traditionsvereins entschieden, dass Thüß auch in der kommenden Spielzeit als verantwortlicher Coach am Eugen-Reintjes-Stadion fungieren soll. Die NRZ unterhielt sich mit dem 36-Jährigen.

Sie scheinen Gefallen am Trainerjob gefunden haben.

Das ist so. Die direkte Arbeit mit der Mannschaft macht mir großen Spaß, wobei wir insgesamt als Trainerteam sehr gut harmonieren. Neben Pascal Lohmann ist gerade Nils Handrup ein absoluter Glücksfall. Und dann kommt ja in der nächsten Saison auch noch Holger Wieggers dazu, der ja bekanntlich ein Reserveteam übernehmen wird und dabei helfen soll, Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Seine Rückkehr wird für den Verein ein weiterer Schritt nach vorne sein.

Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden der Mannschaft?

Der aktuell neunte Tabellenplatz spiegelt meiner Meinung nach nicht unseren Leistungsstand wider, wobei wir – mit Ausnahme eines rabenschwarzen Tages bei der Niederlage gegen Eintracht Emmerich – in den letzten Wochen auf einem guten Weg waren und ja auch noch ein Nachholspiel gegen die Hamminkelner Zweitvertretung in petto haben. Wir wollen in der Endabrechnung auf jeden Fall noch unter den ersten sechs Teams landen. Positiv ist sicherlich die große Trainingsbeteiligung und dass wir deutlich disziplinierter agieren als in der vergangenen Saison.

Warum hat Alexander Lohmann in dieser Saison erst eine Partie bestritten?

Er hat immer wieder große Knie- und Rückenprobleme, so dass er sich dazu entschlossen hat, zumindest erst einmal eine längere Pause einzulegen. Solch ein Leistungsträger, der für uns 53 Tore in 46 Spielen geschossen hat, ist natürlich nicht zu ersetzen.

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Wird es weitere personelle Veränderungen geben?

Steffen Wiedersporn ist von der DJK Hüthum-Borghees zurückgekommen. Nick Krams, der aus unsere eigenen Jugend stammt, will jetzt wieder einsteigen, außerdem erhalten für die Rückrunde Dominik Burgers, Jean-Paul Kisters und Belal Rahimi bereits Seniorenerklärungen. Wir wollen auch künftig unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen und vor allem auf den eigenen Nachwuchs setzen. Zuletzt standen ja manchmal schon drei 18-Jährige auf dem Platz. Und Cem Altun beispielsweise ist ein echter Gewinn. Wobei es im Sommer aber durchaus auch noch externe Zugänge geben kann. Ich habe da schon ein paar Ideen und wir werden mal schauen, ob sich diese realisieren lassen, um dann vielleicht auch mal wieder andere Ziele anvisieren zu können.

Zuletzt wurde kolportiert, es gebe Probleme, die Vorstände zu besetzen.

Im Seniorenbereich sind wir weiterhin gut aufgestellt, nur Markus Plessa möchte ab dem nächsten Jahr kürzer treten und als Obmann aufhören. Wir sind aber gerade dabei, seine Aufgaben auf möglichst mehrere Schultern zu verteilen. Ich würde aufgrund des Trainerjobs mein Amt als 2. Vorsitzender gerne in andere Hände übergeben, würde den Posten aber weiter übernehmen, sollte sich da letztendlich niemand finden. Im Jugendvorstand haben wir allerdings momentan tatsächlich ein paar Probleme, suchen nach Personen, die dort künftig mitanpacken. Da sind wir auf die Hilfe von Eltern und weiterer Mitglieder angewiesen, um eine weiterhin gute Nachwuchsarbeit in Kooperation mit der Eintracht leisten zu können. Ich bin mir sicher, dass wir auch da Lösungen finden werden, zur Not müsste es in abgespeckter Form weitergehen.

Es soll Überlegungen geben, den Ascheplatz auf der Anlage umzubauen.

Das ist richtig. Allerdings haben wir nicht vor, einen Kunstrasenplatz zu bauen, sondern einen zweiten Naturrasen. Wir erkundigen uns momentan nach Fördermitteln. Generell hat sich der Verein zuletzt finanziell weiter stabilisiert.