Am Niederrhein. Bauhaus-Team gewinnt Landesliga-Derby mit 6:1. Bezirksliga-Primus SV Haldern muss sich mit 0:0 in Mussum begnügen. Praest spielt nur eine Hälfte.
Inzwischen schon in seiner 17. Saison ist Thomas Ney als Übungsleiter bei der Emmericher Eintracht tätig. Noch nie hatte der aktuelle Co-Trainer mit seiner Mannschaft gegen den SV Rees gewonnen. Diesmal war es soweit. Die Eintracht gewann das Derby in der Landesliga – und das mit 6:1 (5:0) auch gleich sehr deutlich.
Ebenfalls eine Premiere war, dass sich die beiden Teams auf der Asche duellierten – was den Gastgeberinnen sicherlich auch in die Karten spielte. Der entscheidende Faktor war aber, dass die Eintracht fast in Bestbesetzung auflaufen konnte, während bei den Grün-Weißen mit Marie Landman (Rotsperre), Kira Lamers und Juliane Nieder (beide beruflich verhindert) beinahe das komplette etatmäßige Mittelfeld fehlte. „Nichtsdestotrotz muss man die Tore erstmal machen“, sah Eintracht-Coach Frank Bauhaus eine in der ersten Hälfte sehr effektiv agierende Heimelf.
Freistoßtreffer von van Oostveen
Den Torreigen eröffnete nach einer Viertelstunde Romana van Oostveen. Die Kapitänin versenkte erneut einen Freistoß aus gut 20 Metern direkt. „Da zahlen sich die Extra-Einheiten Freistoß-Training inzwischen aus“, lobt der Trainer. Nur eine Minute später erhöhte Fabienne Vennemann nach Vorarbeit von Jacqueline Reetz auf 3:0. In der 20. Minute war Vennemann erneut erfolgreich. Zunächst hielt die Reeser Torfrau Jacqueline Feldhaus einen Schuss von Christina Bauhaus, im zweiten Versuch aus 16 Metern versenkte dann aber Vennemann.
Auch interessant
Christina Bauhaus war dann auch Vorbereiterin für das 4:0 durch Philine von Bargen (33.). In der 40. Minute war Bauhaus – diesmal von Fabienne Vennemann in Szene gesetzt – dann selbst Torschützin zum 5:0. „Wir haben in der ersten Hälfte im Mittelfeld überhaupt keinen Zugriff bekommen“, konstatierte der Reeser Trainer Uwe Landman, der mehrmals das System wechselte.
In der 75. Minute war Fabienne Vennemann dann ein drittes Mal erfolgreich, als sie aus recht spitzem Winkel zum 6:0 einnetzte. Vier Minuten später traf mit Ludmilla Dercks-Reimer wieder eine Eintracht-Akteurin – allerdings ins eigene Gehäuse und gestattete den Gästen so den Ehrentreffer.
„Trotz des hohen Rückstandes zur Pause hat Rees nie aufgegeben“, zollte Frank Bauhaus nicht nur seiner Mannschaft Respekt, sondern durchaus auch dem Gegner.
Als Tabellenvierter hat die Eintracht sechs Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Bocholt II, bei dem die Emmericherinnen nun am Sonntag, 1. Dezember antreten.
Eintracht Emmerich: Saliger; Mebus, Blach, Janßen, Seegers, Dercks-Reimer, von Bargen (80. Fonck), van Oostveen, Bauhaus, Reetz, Vennemann.
SV Rees: Feldhaus; Merling, Heiming, Linkner, Umbach, Bonn, Derksen, Ploenes, Kistemann, Nolde (82. Hell), Roszykiewicz.
Durch ein 0:0-Remis beim TuB Mussum verteidigte der SV Haldern die Tabellenführung in der Bezirksliga. Die Lindendörflerinnen blieben auch im elften von zwölf Saisonspielen ohne Gegentor, schafften es allerdings diesmal selbst nicht, einen Treffer zu erzielen und mussten sich am Ende mit der Punkteteilung begnügen.
SV Haldern: Teloh; Reichmann, Hakvoort, Finken, V. Lamers, Otten (61. Janßen), Baumann, Neijenhuis, Duesing, Venhuis, Werdelmann.
Lediglich eine Hälfte absolvierte der RSV Praest im Bezirksliga-Spiel gegen den SV Biemenhorst. Die Schwarz-Gelben begannen das Match nur mit neun Spielerinnen und hielten sich bis zur Pause mit einem 0:2-Rückstand noch wacker, als dann aber drei weitere Akteurinnen beim RSV nicht weitermachen konnten, wurde die Begegnung abgebrochen.