Am Niederrhein. In der Bezirksliga muss sich der SV Haldern mit einem torlosen Unentschieden gegen den SV Spellen begnügen. RSV Praest erkämpft ein 1:1-Remis.
Die Fußballfrauen des SV Rees konnten ihren Negativtrend in der Landesliga stoppen und einen am Ende knappen 3:2-Erfolg gegen Aufsteiger Duisburger FV feiern.
Die Grün-Weißen hatten zwar erstmals seit Wochen wieder fünf etatmäßige Defensivkräfte in der Aufstellung, doch durch das verletzungs- bzw. krankheitsbedingte Fehlen gleich mehrerer Akteurinnen saß erneut keine Feldspielerin auf der Bank. Trotz der anhaltenden Personalmisere kamen die Hausherrinnen gut in die Partie und konnten sich mit zunehmender Spielzeit ein deutliches Chancenplus erarbeiten.
Nach einer knappen halben Stunde war dann Sarina Roszykiewicz zur Stelle und traf zum 1:0. Sechs Minuten später setzte sich Lorena Derksen auf der Außenbahn durch und ihre Hereingabe landete bei Anne van Weegen, die auf 2:0 erhöhte. Erst jetzt wachten die Gäste auf und hatten bis zum Halbzeitpfiff gleich mehrere gute Chancen. SVR-Torhüterin Jacqueline Feldhaus ließ sich jedoch nicht bezwingen.
Nach dem Wechsel markierte Desiree Nolde mit einem Distanzschuss das 3:0 (48.). Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste dann aber wieder besser ins Spiel und erzielten in der 66. Minute das 3:1. Die Duisburgerinnen drängten danach auf den Anschlusstreffer und beim Reeser Team schwanden die Kräfte. Mangels Auswechselmöglichkeiten entwickelte sich daraus gegen Spielende eine echte Zitterpartie für die Heimelf.
Der Treffer der Gäste in der 90. Minute fiel dann aber erst sehr spät, so dass die Reeserinnen den Erfolg über die Zeit brachten. „Das Match hätte keine fünf Minuten mehr laufen dürfen, einige meiner Spielerinnen waren kräftemäßig am Ende“, meinte der Reeser Trainer Uwe Landman.
SV Rees: Feldhaus; Derksen, Merling, Ploenes, Umbach, Kistemann, Nolde, Lamers, Roszykiewicz, van Weegen, Hell.
Für die Emmericher Eintracht endete das Landesliga-Verfolgerduell beim starken Aufsteiger PSV Wesel-Lackhausen mit einer 1:4-Niederlage. „Der Gegner war besser und wir am Ende noch gut bedient“, stellte Eintracht-Coach Frank Bauhaus fest, der unmittelbar nach dem Beginn mit Vivien Verhoeven eine wichtige Abwehrspielerin ersetzen musste, die nach einem Foul nicht weitermachen konnte. Da erneut keine etatmäßige Torhüterin zur Verfügung stand, musste mit Jacqueline Reetz zudem erneut eine Feldspielerin ins Tor.
Die Gastgeberinnen nutzten die Defensivprobleme der Emmericher Elf in der 32. und 44. Minute zur 2:0-Pausenführung. Nach dem Wechsel keimte kurzfristig Hoffnung auf, als Ludmilla Dercks-Reimer einen Abpraller mit dem Kopf zum 2:1 versenkte (59.). Doch nur zwei Minuten später schlug der PSV erneut zu. In der 80. Minute machten die Hausherrinnen dann endgültig alles klar mit dem Treffer zum 4:1-Endstand. Mit Christina Bauhaus musste am Ende eine weitere verletzte Eintracht-Spielerin vorzeitig vom Platz.
Eintracht Emmerich: Reetz; Janßen, Blach, Vennemann, Verhoeven (5. Hübers), Dercks-Reimer, (75. Kemmetter) Berendsen, von Bargen, Seegers (70. Knoop), Bauhaus, van Oostveen.
Erneut stark ersatzgeschwächt und ohne Auswechselspielerin auf der Bank erkämpfte sich der RSV Praest beim 1:1 in der Bezirksliga-Partie beim Hemdener SV einen Punkt. Das Team von Martin Buchberger war der Führung zunächst näher als die Gastgeberinnen, geriet aber nach einem Konter in der 75. Minute in Rückstand.
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Die Schwarz-Gelben bewiesen Moral und kamen, nach einem schönen Pass von Ina Möllenbeck in die Schnittstelle, durch Lea Koster in der Nachspielzeit zum verdienten Ausgleich. „Die Einstellung der Mädels stimmte insgesamt. Der späte Ausgleich war vielleicht etwas glücklich, nach dem Spielverlauf wäre aber auch mehr drin gewesen“, musste Buchberger sich mit einem Punkt begnügen. Der RSV verbesserte sich mit aktuell fünf Punkten auf den zwölften Rang.
RSV Praest: Willing; Nissing, Weitz, Möllenbeck, Meichsner, Meisters, Scherlies, L. Buchberger, Köpp, L. Koster, K. Buchberger.
Bezirksligist SV Haldern musste den ersten Punktverlust der Saison hinnehmen. Die Elf von Trainer Markus Sprenger kam gegen den Tabellenvierten aus Spellen nicht über ein 0:0 hinaus. Kurz vor Schluss vergaben die Gastgeberinnen die große Möglichkeit auf das Siegtor.
„Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner. Wir hatten die besseren Torchancen, uns fehlte aber die Durchschlagskraft vor dem Tor. Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden“, stellte Sprenger fest.
SV Haldern: Teloh; Reichmann, V. Lamers, Freihoff, Kerkhoff, Neijenhuis (56. Finken), Duesing, Venhuis (88. Otten), Werdelmann (81. Schepers), Baumann (77. Bontrup), Kurzweil.